Zeit zum Wiederholen

Zeit zum Wiederholen
Büttgen, 13. März 2024

Hier auf bloxi.de: Meine Favoriten der deutschen Lyrik von 1362 bis in die Gegenwart

In der Corona-Zeit, als nicht so viel lief, habe ich auf meinen Wanderungen regelmäßig Gedichte auswendig gelernt. Rund 70 Stück sind dabei zusammengekommen. Meine Favoriten sage ich auch jetzt noch gerne auf, wenn ich unterwegs bin oder mal irgendwo Wartezeit überbrücken muss.

Aber bei den anderen, die ich nicht so oft wiederhole, setzt langsam das Vergessen ein. Da fehlt mir hier mal ein Wort oder eine ganze Strophe oder ich komme nicht mehr auf den Anfang, ohne kurz im Blog nachzuschauen. Zeit zum Wiederholen also. Und wenn jetzt endlich der Frühling kommt, werde ich vermutlich erneut viel Zeit beim Wandern verbringen. Das passt also.

Alle meine Lieblingsgedichte gibt es übrigens hier.

( MITI )

Magnolien früh dran

Magnolien früh dran
Büttgen, 11. März 2024

Die Magnolie in unserem Garten

Als ich nach einem verlängerten Wochenende mit viel Sonnenschein nach Hause zurückkehre, staune ich nicht schlecht: Die Magnolienblüten haben sich geöffnet. Fast drei Wochen früher als sonst üblich. Das ist schon ganz schön krass, aber wie immer wunderschön anzuschauen. War aber auch ein extrem warmer Februar. Hat mit dem Klimawandel natürlich nichts zu tun (haha).

( MITI )

Osterspaier Langhalsweg

Osterspaier Langhalsweg
Osterspai, 10.03.2024

Blick auf den „Ritt im Rhein“

Vor einer Woche wollte ich mit dem Womo von Koblenz kommend nach Osterspai im Oberen Mittelrheintal. Damals hatte ich auf dem Weg eine Panne (Kupplungsseil gerissen) und kam nicht weiter. Nun ist das Fahrzeug repariert und ich bin endlich am Ziel. Diesmal von Wiesbaden kommend.

Osterspai hat einen schönen Womo-Stellplatz mit Blick auf den Rhein.  Doch wie überall im Mittelrheintal ist zwischen dem Fluss und den steil aufsteigenden Hängen wenig Platz.

Der reicht hier gerade einmal für die Bahnstrecke, einige Häuserzeilen, die Bundesstraße und das Rheinufer. So richtig leise ist es auf dem Stellplatz deshalb nicht. Und das wunderbare Wetter von gestern und vorgestern hat sich auch verzogen, aber egal.

Am Nachmittag wandere ich mit Doxi den Osterspaier Langhalsweg, einen 8 km langen und mit viel Liebe ausgestalteten Wanderpfad durch die Rheinhänge. Von verschiedenen Punkten des Weges hat man einen fantastischen Blick auf den Rhein, der hier eine Schleife macht.

Markant ist der knapp 2 Kilometer lange „Ritt“ im Rhein, eine schmale Landzunge, die mit Bäumen bewachsen ist. Der Ritt grenzt eine dahinter gelegene Sandbank „Auf der Schottel“ ab, die den im 19. Jahrhundert immer größer werdenden Rheinschiffen Probleme bereitete.

Deshalb wurde zwischen 1868 und 1875 der Ritt errichtet, um jenseits der Sandbank eine sichere Fahrrinne in der Flussmitte zu schaffen. Doch erst einhundert Jahre später wurde eine 300 Meter lange Verbindung zum Ort hergestellt, damit man den Ritt von Osterspai trockenen Fußes betreten kann – sofern die Landzunge nicht gerade vom Hochwasser überspült ist.

( MITI )

Eine Prise Rheinromantik, bitte

Eine Prise Rheinromantik, bitte
Mittelrheintal, 10. März 2024

Der berühmte Binger Mäuseturm, früher eine Zollstation im Rhein

Ich bin auf dem Weg von Wiesbaden nach Osterspai am oberen Mittelrhein. Der direkte Weg führt über die Höhen des Taunaus, doch ich bevorzuge den etwas längeren Weg entlang der B42 durch das Rheintal.

In westlicher Richtung geht es dem Rhein folgend zunächst vorbei an Eltville, Oestrich-Winkel und Rüdesheim – alles Wein-Orte im Hessen- Gau, an deren Besuch ich schöne Erinnerungen habe.

Dann macht der Rhein einen Knick Richtung Norden und schlägt den Weg in das enge Mittelrheintal ein.

Das ist der Abschnitt, in denen die Orte zwischen dem Fluss und den steilen Hängen ganz schmal werden. Und oben auf den Bergen thronen viele romantische Burgen und Burgruinen.

So passieren wir u.a. Sankt Goarshausen und die berühmte Loreley. Es folgt Kamp-Borhnhofen, Bingen und Boppard (beides linksrheinisch) und schließlich unser Zielort Osterspai, rund 20 km vor Koblenz. Schade, dass das Wetter heute nicht so schön ist, sonst wären auf dieser Fahrt sicher noch eindrucksvollere Fotos entstanden.

( MITI )

Sonntagmorgen in Wiesbaden

Sonntagmorgen in Wiesbaden
Wiesbaden, 10. März 2024

Blick aus dem Park „Warmer Damm“ auf das Hessische Staatstheater

Wenn man städtische Architektur fotografieren will, ist der Sonntagmorgen nach meiner Erfahrung bestens geeignet. Einfach, weil dann ganz wenige Menschen auf der Straße sind. Es muss nur das Licht stimmen, und das war heute Morgen bei meinem Besuch in Wiesbaden leider nicht durchgängig der Fall. Aber das kann man sich ja nicht aussuchen.

Die hessische Landeshauptstadt ist eines der ältesten Kurbäder Europas. Sie liegt am Rhein, unmittelbar gegenüber vom Mainz und gilt als ein der wohlhabendsten Städte Deutschlands.

Das schlägt sich im Stadtbild unmittelbar nieder: Die Mehrzahl der Gebäude ist zwischen 1850 und 1914 in einer Zeitspanne von nur etwa 60 Jahren errichtet worden.

In dieser Zeit zog Wiesbaden neben dem Kaiser und seinem Hofstaat zahlreiche einkommensstarke Gäste und Neu-Einwohner an, die ihrem Wunsch nach Repräsentation Rechnung verleien wollten.

Und weil die Wiesbadener Innenstadt während des Zweiten Weltkrieges nur wenig zerstört worden, präsentiert sie bis heute ein sehr homogenes Erscheinungsbild. Die meisten Bauten sind dem Klassizismus, dem Historismus oder dem Jugendstil zuzurechnen.

Ich parke mit Doxi etwas außerhalb und laufe rund 2,5 km entlang der Liebricher Allee ins Zentrum, einer Prachtstraße mit vielen noblen Gründerzeitvillen. Im Stadtkern fallen u.a. die Großbauten rund um die Kuranlagen auf. In den Nebenstraßen blühen vor vielen Villen bereits die ersten rosa Zierkirschen. Toll sieht das aus.

( MITI )

Abstecher nach Offenbach

Abstecher nach Offenbach
Offenbach, 9. März 2024

Einfahrt zum Büsing-Palais in Mainnähe

Wenn man mit dem Fahrrad aus der Frankfurter City kommt und dem Main ostwärts folgt, gelangt man schon nach wenigen Kilometern nach Offenbach. Die früher deutlich separierten Städte sind in den letzten Jahrzehnten räumlich zusammengewachsen.

Offenbach mit seinen 130.000 Einwohnern ist heute ein wichtiges Dienstleistungszentrum und ein Hochschulstandort im Designbereich. Außerdem befindet sich in Offenbach der Sitz des Deutschen Wetterdienstes.

Offenbach war die erste Stadt, in der ab 1799 das Verfahren der Lithografie u.a. für die Vervielfältigung von Noten genutzt wurde. Wolfgang Amadeus Mozart besuchte mehrmals die aufstrebende Industriestadt, um hier seine Noten verlegen zu lassen.

Vom historischen Offenbach ist leider nur wenig erhalten geblieben. Dafür sorgten die Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg und später die Verdichtung der einst lockeren Bebauung im Zuge der Stadterneuerung.

Rund um das Zentrum sieht man viele Straßenzüge mit Bebauung aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Die alte Pracht ist längst verblasst, aber die Haustüren und Portale sind teilweise noch gut in Schuss, wie hier zu sehen.

( MITI )