Das Städel-Museum am Main-Ufer. Links und rechts des Aufgangs: Zwei Werke von Max Ernst.
Das große Kunstmuseum der Stadt Frankfurt ist das „Städel“, offiziell „Städelsche Kunstinstitut und Städtische Galerie“. Es geht auf eine Stiftung zurück, die der Sammler und Mäzen Johann Friedrich Städel bei seinem Tod 1815 großzügig bedachte.
Die Sammlung präsentiert Meisterwerke europäischer Kunst aus sieben Jahrhunderten, beginnend mit dem frühen 14. Jahrhundert über die Spätgotik, über Renaissance und Barock zur Goethezeit, vom 19. Jahrhundert und der klassischen Modernebis hin zur Gegenwart. Insgesamt umfasst die Sammlung heute rund 3.100 Gemälde.
Für deren Präsentation wurde 1833 ein erstes eigenes Ausstellungsgebäude geschaffen. Der heutige, im Stil der Neorenaissance errichtete Neubau am Museumsufer, wurde 1878 bezogen und ab 2008 noch einmal erheblich erweitert.
Mich interessieren weniger die mittelalterlichen Meister, dafür umso mehr die Moderne, die im ersten Obergeschoss gezeigt wird. Alle bedeutenden Stilrichtungen zwischen 1880 und 1945 sind dort vertreten: Kubismus, Fauvismus, Impressionismus, Expressionismus, Jugendstil, Art-Deco, Abstrakte Kunst und vieles mehr.
Hans Baldung, Johannes-Altar, ca. 1520
Joh. Heinrich Wilhelm Tischbein, Goethe in der römischen Campagna, 1787
Ernst Ludwig Kirchner, Mutter und Kind, 1924
Laszlo Moholy-Nagy, Konstruktion, 1924
Marc Chagall, Der heilige Droschkenkutscher, 1911
Max Klinger, Bildnis einer Römerin auf einem flachen Dach, 1891
Wilhelm Freddie, Pro Patria, 1941
Max Beckmann, Die Synagoge in Frankfurt am Main, 1919
Paul Klee, OhneTitel, 1932
Karl Schmidt-Rottluff, Mädchen aus dem Fenster blickend, 1924
Franz Marc, Drei Pferde II, 1913
Max Beckmann, Selbstbildnis mit Sektglas, 1919
Wilhelm Morgner, Astrale Komposition VI, 1912
Max Beckmann, Zirkuswagen, 1940
Naum Gabo, Konstruktiver Kopf No. 1, 1915
Ernst Ludiwg Kirchner, Frankfurter Westhafen, 1916
Wassily Kandinsky, Reiter, 1909
Paul Klee, Das Lamm, 1920
Max Beckmann, Frankfurter Hauptbahnhof
Eugene Bandell, Sonne am Mittag, 1913
Auguste Rodin, Eva, 1881
Henri Rousseau, Die Allee im Park von Saint-Cloud, 1908
Das 1878 eröffnete Museumsgebäude des Städels am südlichen Ufer des Mains wurde zwischen 2008 und 2012 um 3000 Quadratmeter erweitert. Es wurde eine großzügige Museumshalle angelegt und Räume im Kellergeschoss unter dem Städelgarten geschaffen.
Darin wird seitdem eine umfangreiche Sammlung mit Gegenwartskunst (ab 1945) gezeigt. Es sind dort Werke von Bacon, Warhol, Baselitz, Immendorff, Kippenberger, Richter, Polke, Meese und vieler weiterer Künstler zu sehen. Nicht mit allem kann ich etwas anfangen, doch bei einigen dieser Werke komme ich regelrecht ins Schwärmen.
Das Städel-Museum am Main-Ufer
Abgang in den neu geschaffenen Bereich für Gegenwartskunst
Einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt Frankfurt hat man von der Spitze des Domes St. Bartholomäus, wenn man nach 328 Stufen die Aussichtsplattform in 66 Metern Höhe erreicht hat. Dort oben liegt einem das historische Zentrum, der Römer, die Paulskirche, der Bahnhof und viele weitere Sehenswürdigkeiten zu Füßen. Und der Blick geht weit darüber hinaus.
Der größte Sakralbau der Stadt ist die ehemalige Wahl- und Krönungskirche der römisch-deutschen Kaiser. Er gilt deshalb als bedeutendes Denkmal der Reichsgeschichte und wurde vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit gesehen.
Der heutige Dom ist bereits die vierte Kirche an dieser Stelle. Er entstand im Wesentlichen zwischen 1250 und 1514 als dreischiffige Hallenkirche mit angesetztem Westturm auf quadratischem Grundriss.
Spannend finde ich auch das an den Dom angeschlossene Museum, in dem viel von der Geschichte des Doms sowie liturgische Gegenstände gezeigt werden. Sie verdeutlichen die Macht und Pracht dieser Institution.
Nordansicht des Doms
Da will ich hinauf
Blick auf den Main beim Aufstieg
Chor des Doms
Krönung Josephs II. zum römisch-deutschen König 1764
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 10.03.2024)
Zusatzinfo:
Gut erreichbarer Waldparkplatz an einem Sportgelände. Mit dem Fahrrad 15. Min. am Main entlang in die Frankfurter City. Keine Infrastruktur.
Die Finanzmetropole Frankfurt macht es Wohnmobilisten nicht leicht. Offizielle Stellplätze gibt es nicht, die Camping-Plätze liegen weit außerhalb und Parken in der Innenstadt kann man mit großen Fahrzeuge vergessen.
Ich habe mir deshalb einen Waldparkplatz am Übergang zwischen dem Ortsteil Oberraden und dem Frankfurter Stadtwald gesucht.
Hier stehen wir gemütlich im Grünen, müssen keine Junkies auf der Suche nach Beute fürchten und werden morgens von einem wunderbaren Chor aus Vogelstimmen geweckt.
Und das Beste: Mit dem Fahrrad sind es am Main entlang nur 15 Minuten bis ins Zentrum. So habe ich heute bei kaltem, aber wunderbar sonnigen Vorfrühlingswetter die Stadt für mich entdeckt.
In den letzten Jahren hat sich die historische Altstadt rund um den Römer richtig herausgeputzt. Als ich vor zehn oder fünfzehn Jahren das letzte Mal dort war, sah das alles noch nicht so schmuck aus.
Neben den bekannten Sehenswürdigkeitenbegeistern mich vor allem die vielen Museen, die man mit einem Zwei-Tagespass für nur 21Eu ohne weitere Kosten besuchen kann. Das finde ich echt klasse.
So langsam schleicht der Frühling ins Land und schiebt die dunkle Jahreszeit beiseite. Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen unter meinen Bücherwinter 2023/24.
Diesmal habe ich vor allem Werke gelesen, deren Autoren ich schon von anderen Titeln kenne und schätze. Und für meine Verhältnisse habe ich wirklich viel gelesen.
Einerseits, weil dies der graueste und verregnetste Winter seit langem war und draußen wenig ging. Andererseits, weil ich so manches Mal mitten in der Nacht aufgewacht und dann gleich vom Bett in den Lesesessel gewechselt bin, um bis zum Morgengrauen zu schmökern. Da hat sich die Schlaflosigkeit richtig gelohnt.
Hier die Favoriten aus meinem Bücherwinter 2023/24:
Daniel Kehlmann: Tyll
Christian Kracht: Faserland
Heinz Strunk: Fleisch ist mein Gemüse
Peter Handke: die Angst des Tormanns beim Elfmeter
Design-Ikone: Der Trans-Europ-Express mit einem DB-Triebzug der Baureihe 601
Ich bin an einem Ort angekommen, der für moderne Bahnreisende wie das Paradies anmuten muss: Denn im DB Museum Koblenz kommt nicht ein einziger Zug verspätet an – weil sie alle schon da sind 🙂
Mehr als 40 Lokomotiven und zahllose Waggons werden in dem von Ehrenamtlern betreuten Museum präsentiert, außerdem Signalanlagen, Leichtstellentechnik und vieles mehr. Bahnfans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Mich begeistert vor allem der Trans-Europ-Express, bei dem man auch den Führerstand entern kann. Zwischen 1957 und 1988 verband der Luxuszug die Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie Österreich und die Schweiz.
Züge dieses Standards waren reservierungspflichtig und führten ausschließlich die erste Wagenklasse. Den Reisenden standen ein Zugsekretariat, eine Bordküche und ein Barwagen zur Verfügung.
Da wäre ich gerne Zugführer gewesen. Ich finde, ich mache im Führerstand auch schon eine richtig gute Figur. Leider 35 Jahre zu spät 🙂
TEE – ein rollendes Reiseversprechen
TEE-Abteil
TEE-Großraumwagen
Maschinenraum des TEE-Triebwagens
Führerstand des TEE
Ausblick aus dem Führerstand
TEE-Lokführer in Ausbildung
Drehscheibe
Jedem Bahner seine Mütze
Signalanlagen-Technik
Kanzlerwaggon aus den 1950er Jahren
Kanzlerwaggon aus den 1950er Jahren
Legendär – die Speisewagen der Mitropa
Dampflokomotive Baureihe bayr. R3/3 3 89.8
Damplokomotive Baureihe pr. T3 / 89.70-75 / 089
Aufgeschnittene Dampflok
Dampflokomotive Baureihe 82 / 082
Fernreise-Dampflokomotive
Mächtiges Dampflokgetriebe
Diesellokomotive
Diesellokomotive
Elektrolokomotive Baureihe E 44 / 144
Zechenbahn-Elektrolokomotive Baureihe E 1200
Elektrolokomotive Baureihe E 320 / 182
Elektrolokomotive Baureihe E18 / 118
Elektrolokomotive Baureihe LAG 3 / 169 / E69
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