Bei unseren jüngsten Museumsbesuchen sind einige lustige Aufnahmen entstanden, auf denen wir mit Kunstwerken interagieren: Verzerrte Räume, irre Spiegelungen, Video-Installationen zum Hineinspringen … da sind wir immer gerne dabei 😉
Rund um den Büttger Wald
Heute haben wir eine schöne neue Heimatrunde ausprobiert, mit einem Startpunkt, keine 10 Autominuten von unserem Zuhause entfernt. Verschiedene Teilstrecken der Runde sind wir in der Vergangenheit schon mit dem Fahrrad abgefahren, doch als Wanderstrecke ist diese Tour für uns neu.
Es geht rund um den Büttger Wald und dem angrenzenden Pferdebroich entlang mehrerer Baggerseen, in denen Sand und Kies aus dem Ur-Rhein gefördert werden.Nach dem nassen Herbst und Winter steht das Grundwasser hoch. Das sieht man sowohl in den Baggerseen als auch in den angrenzenden Waldflächen, die teilweise leicht unter Wasser stehen.
Heute ist es kalt und windig, doch die Vegetation verrät, dass der Frühling naht. So öffnen sich an den Weidenkätzchen im Wald bereits die ersten Knospen, und eine rosa Zierkirsche entlang unseres Weges hat bereits zu blühen begonnen.
Sonne und Wolken wechseln sich ab. Einmal überrascht uns ein kurzer Hagelschauer, aber wir haben den Sturmschirm dabei, von daher kein Problem.
Auf die GTS kommt es an
Der Januar und der Februar in diesem Jahr waren in ganz Mitteleuropa rekordverdächtig arm an Sonnenstunden. Trotzdem spürt man allenthalben, dass die Natur wieder aus dem Winterschlaf erwacht. Wie kann das sein, habe ich mich gefragt, und ein wenig recherchiert.
Und, Überraschung, auf die Sonnenstunden kommt es gar nicht an. Was zählt, sind die Tagesmittelwerte, also die Temperatur, die zur sogenannten Grünlandtemperatursumme GTS akkumuliert werden.
Man startet im Januar und addiert jeweils die Tagesmittelwerte, wobei Temperaturen unter Null Grad unberücksichtigt bleiben. Die so erhaltene Summe mulipliziert man im Januar mit dem Faktor 0,5, im Februar mit 0,75 und in allen Folgemonaten mit 1. Hört sich kompliziert an, aber funktioniert.
Sobald der GTS einen Wert von 200 erreicht, kann der Boden wieder Stickstoff abgeben und damit beginnt erneut das Pflanzenwachstum. Erst dann macht auch das Düngen wieder Sinn. Jeder Bauer weiß das, aber wenn man nicht gerade in der Landwirtschaft oder in der Meteorologie arbeitet, hat man davon vermutlich noch nie gehört.
Es lässt sich sogar vorhersagen, bei welchen GTS-Werten die verschiedenen Pflanzenarten loslegen. Dies gilt insbesondere für Bäume, Sträucher und Gräser:
Bei 200 Grad beginnen Forsythien und Narzissen zu blühen, bei 400 Grad startet die Vorblüte der Birke, bei 500 Grad setzt die Kirschblüte ein und bei 700 Grad beginnen Apfelbäume und der Löwenzahn zu blühen. Dann ist es aber in der Regel schon Mai.
Und da die GTS je nach Höhenlage und regionalen Besonderheiten sehr unterschiedlich ausfällt, erklärt das z. B., warum bei uns im flachen Rheinland jetzt bereits die Narzissen blühen, während in der deutlich höhergelegenen Eifel erst in einigen Wochen damit zu rechnen ist.
Und es erklärt auch, warum sich mit den steigenden Temperaturen in Folge des Klimawandels das Pflanzenwachstum immer weiter nach vorne verschiebt. Sehr spannend finde ich das.
Tony Cragg – Please Touch
Eine große Kunstausstellung, bei der wir zu den ersten Besuchern gehören, das gibt es nicht oft. Noch seltener ist, dass wir die Exponate ausdrücklich anfassen dürfen, wie bei der neuen Ausstellung von Tony Cragg im Düsseldorfer Kunstpalast.
„Please Touch“, heißt es hier, und das ist wirklich etwas Besonderes, denn Cragg’s Skulpturen aus Metall, Holz oder Plastik laden mit ihren bionischen Formen geradezu ein, berührt zu werden.
Im physischen Kontakt entsteht eine Dinglichkeit und Nähe zu den Werken, die man sonst nicht hat. Das schafft ein ganz berührendes Kunsterlebnis, im wahrsten Sinne des Wortes. Besonders die Arbeiten aus Holz und poliertem Marmor fühlen sich toll an, finde ich.
Vor wenigen Monaten haben wir noch Cragg’s Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal besucht. Dort wären wir aus Ehrfurcht gar nicht auf die Idee gekommen, die Plastiken anzufassen. Aber hier, da möchte man sich an so manchen Augen- und Handschmeichler gleich rankuscheln 😉 Eine tolle Ausstellung!
Durch den Bend
Heute eine kleine Runde bei Grevenbroich, komplett im Grünen, auch wenn alles eher Grau als Grün wirkt. Wir starten an der alten Wassermühle von Gustorf und laufen über Pfade entlang der Erft bis zum Wildtiergehege Bend am Südrand der Grevenbroicher Innenstadt.
Dort drehen wir um und laufen durch den Wald im Bend zurück zu unserem Startpunkt. Nichts Spektakuläres, aber immerhin 7 km an der frischen Luft. Und das sogar ohne Regen, was im Moment schon etwas heißen will 🙂
Pasta mit Porree und Thunfisch
Ein etwas ausgefallenes Rezept, das ich vor einer Weile im Internet entdeckt habe, hat sich mittlerweile einen festen Platz in unserem Menüplan erobert: Pasta mit Porree (Lauch) und Thunfisch.
Klingt ein wenig schräg, ist aber wirklich lecker und vor allem ganz schnell zubereitet: Einfach zwei Porreestangen in schmale Scheiben schneiden und in der Pfanne mit etwas Butter andünsten. Dann 250 ml Gemüsebrühe und eine Packung Kräuterschmelzkäse dazugeben.
In der Zwischenzeit die Nudeln aufsetzen und wie gewohnt kochen. Nun eine Dose Thunfisch abtropfen lassen und zum Porree in die Pfanne geben. Das Ganze nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen und mit den Nudeln zusammen geben, sobald diese fertig sind.
Durch den Schmelzkäse natürlich nicht unbedingt kalorienarm, aber wunderbar lecker und im Kühlschrank problemlos ein paar Tage haltbar – sofern was übrigbleibt 😉