Heute am Tag der Deutschen Einheit fahren viele Menschen aus dem Rheinland traditionell zum Shoppen in die grenznahen niederländischen Städte Venlo und Roermond. An den Grenzen bilden sich dann regelmäßig Staus.
Auch ich bin heute Morgen auf dem Weg nach Venlo, allerdings zum Wandern. Und wir sind so früh dran, dass die Autobahnen noch frei sind.
Mein Ziel mit Doxi ist die grüne Lunge von Venlo westlich der Stadt rund um den ländlichen Vorort Boekend. Dort gibt es Wald, Wasser, Heide, aber auch zahlreiche landwirtschaftliche Flächen.
Darauf werden u. a. die Weihnachtsbäume für die Menschen der Großstadt Venlo gezüchtet, u.a. in der „Kerstboomkwekerij Lenders“. Was für ein schönes Wort.
Etwas mehr als zwei Stunden sind wir auf dieser 10 km langen Runde unterwegs und passieren dabei auch Teile des früheren Nordkanals, mit dem Napoleon den Rhein bei Neuss mit der Maas bei Venlo verbinden wollte.
Doch 1810 wurde das Projekt auf halber Strecke gestoppt, nachdem Paris das Geld ausgegangen und die politische Notwendigkeit durch die Einverleibung der Niederlande in das französische Kaiserreich erloschen war.
Hier wachsen niederländische Weihnachtsbäume
Tannen von klein bis groß
Herbstblumen am Hof der Tannenzüchter
Blick in die Craijelheide
Verwunschener Wald
Grün, aber nass: Ein Tümpel bedeckt von Wasserlinsen
Vor sechs Jahren waren wir schon einmal zum Wandern im Deutsch-Niederländischen Grenzgebietbei Kaldenkirchen, südlich von Venlo.
Die Grenze zwischen den beiden Ländern bildet hier die markante Bruchkante, die das flache Urstromtal der Maas von der höhergelegenen Landschaft auf deutscher Seite trennt.
Wir folgen dem beliebten Wald-Wasser-Wanderweg „Galgenvenn“ durch die teils hügelige Waldlandschaft, die sich mit flachen Heideflächen abwechselt.
Auch viele Niederländer frequentieren das Gebiet, insbesondere Mountainbike-Fahrer. Um den schlimmsten Heizern auf zwei Rädern etwas aus dem Weg zu gehen, wechseln wir bald vom ausgeschilderten Wanderweg auf weniger frequentierte Nebenstrecken im Wald.
Das gesamte Areal gehört zum Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Der Wald wird von sandliebenden Kiefern dominiert.
An Abbruchkanten sieht man, wie dünn die Humusschicht unter den Bäumen ist: Nach kaum mehr als dreißig Zentimetern folgt bereits Sand und Kies, die die letzte Eiszeit hier hinterlassen hat.
In dem Gebiet befinden sich einige kleine Moor- und Sumpfgebiete, darunter Langes Venn, Galgenvenn und Kempkes Venn, die die letzten ihrer Art am Niederrhein darstellen und unter Naturschutz stehen. Nach einer kalten Nacht dampfen die Wasserflächen in der aufsteigenden Morgensonne aus. Malerisch sieht das aus.
Infotafel am Startpunkt
Die tiefstehende Morgensonne zwischen den Kiefern
Wald- und Heideflächen wechseln sich ab
Doxi rollt sich im Gras erst einmal ab
Rechts der erste Abschnitt der Bruchkante
Auf dem WWW-Wanderweg
Hier geht es steil hinab
Unterhalb der Bruchkante beginnt die Niederlande
Doxi vor einem Grenzstein
Übergang vom Wald zur Heidefläche
Vennsee auf niederländischer Seite
Hier sieht man, wie dünn die Humusschicht ist
Die Farne verabschieden sich bereits
Der letzte Vennsee auf unserem Weg
Beliebte Waldgastätte an unserem Start- und Zielpunkt
Die orange-rote Farbe kommt von den Süßkartoffelstücken, dem Tomatenmark und den Kirchtomaten
Zurzeit versuche ich mich regelmäßig an Gerichten mit Süßkartoffeln, denn die gab es bei uns früher nie. Heute eine Pfanne mit Gnocchi, Kirschtomaten, Süßkartoffeln und Hack, wobei ich veganes Hack, also Fleischersatz, gewählt habe. Das fällt bei einem solchen Gericht gar nicht auf.
Erst werden die Süßkartoffeln zu kleinen Stücken verarbeitet und anschließend in der Pfanne mit gutem Olivenöl ca. acht Minuten angebraten. Dann die schon fast weich gekochten Süßkartoffeln beiseite stellen und in der Pfanne das Hack mit Zwiebeln und Knoblach anbraten.
Nun kommt etwas Tomatenmark, Salz und Pfeffer und eine ordentliche Portion Harissa-Gewürz dazu. Das sorgt für eine wunderbare mediterrane Schärfe. Dazu die Gnocchi und die halbierten Kirschtomaten geben und unterheben.
Nach kurzem Anbraten eine kleine Dose Schmand sowie 250 ml Gemüsebrühe dazugeben. Das Ganze jetzt kurz aufkochen lassen und erst dann die Süßkartoffeln unterheben. Vielleicht noch etwas kleingeschnitten Fetakäse bzw. Mozzarella obendrauf legen und warm werden lassen, ist aber kein Muss. Fertig ist ein wunderbar aromatisches Gericht, das noch mit gehackter Petersilie garniert werden kann.
Serviert auf Salatblättern und als Beilage frisches Baguette
Heute bin ich eine lange Freestlye-Runde von meinem Heimatort über den Neusser Norden bis zum Rand von Meerbusch-Büderich gewandert – 17,5 km hin und zurück in etwas mehr als drei Stunden.
Zunächst geht es durch die Felder Richtung Neuss. In der Landwirtschaft wird auch am Samstag gearbeitet und gerade zum ersten Mal in diesem Herbst der Sellerie geerntet.
Dann unterquere ich die Autobahn A57 und die beiden parallel laufenden 110 KV-Stromtrassen. Die ältere Trasse transportiert den Strom von den Braunkohlekraftwerken bei Grevenbroich Richtung Ruhrgebiet und Niederrhein.
Die neue Trasse, gerade frisch errichtet, soll Strom von den Windkraftparks in der Nordsee nach Baden-Württemberg liefern.
Hinter der Autobahn geht es an der Morgensternsheide durch den Jostenbuch zu dem von Napoelon errichteten Nordkanal und weiter zum Jröne Meerke, dem Naherholungsgebiet im Neuss Norden.
Anschließend steuere ich den Festplatz auf der Neuss Furth an, laufe weiter durch den Stadtteil Vogelsang und bis zur Bahnstrecke Neuss-Krefeld.
Durch einen kleinen Tunnel schlüpfe ich unter der Bahntstrecke hindurch und laufe durch Felder bis zu einer Fußgängerbrücke über die Autobahn A52 kurz vor der Düsseldorf. Kurz darauf bin ich am südlichen Rand des Stadtgebiets von Meerbusch angelangt und leite meinen Rückweg ein.
Huch, was wächst denn hier? Nutzhanf?
Dieser führt mich zwischen Wald und Autobahn zur Lauffenburg, einem mittelalterlichen Gehöft bereits auf Kaarst Gebiet. Dahinter erreiche ich wieder Neusser Stadtgebiet und steuere die Felder zwischen Kaarst und Neuss-Vogelsang an.
Erneut gelange ich zum Jrönen Meerken und überquere dort die Bahntrasse zwischen Kaarst und Neuss. Dann laufe ich über Holzbüttgen zurück nach Büttgen. Eine wirklich lange Strecke, doch davon habe ich gar nicht so viel mitbekommen, weil ich die ganze Zeit mein aktuelles Lehrbuch für das Psychologie-Studium auf den Ohren hatte – den berühmten Gerrig 🙂
Wanderkarte dieser Tour
Hier wird Sellerie geerntet
Links die neue Trasse von der Nordsee nach Baden-Württemberg
Der von Napoleon errichtete Nordkanal
Obstwiese am Jröne Meerke
Kleingartensielung in Neuss-Vogelsang
Unterquerung der Bahnstrecke Neuss-Krefeld
Mein Wendepunkt am Südwestrand von Meerbusch
Startendes Flugzeug vom Flughafen Düsseldorf über Meerbusch
Jetzt ist wieder die Zeit der Kartoffelernte angebrochen, und anders als im letzten Jahr sind die Böden heuer nicht total vermatscht und klebrig aufgrund von übermäßig viel Regen im Sommer.
Was sich jedoch nicht geändert hat: Auf den Feldern bleiben wie immer ordentlich Kartoffeln zurück, wenn die dicken Erntemaschinen durch sind. Für fleißige Sammler wie mich 😉
Diesmal liegen auf den Böden und an den Feldrändern nicht nur die ganz kleinen, sondern teilweise richtig große Exemplare. Der Kartoffelfreund dankt!
Sehen richtig gut aus, die Kartoffeln in diesem Jahr
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Skulpturen in der Art von Joel Shapiro (* 1941).
Shapiro ist bekannt für seine raumgreifenden Skulpturen aus Gusseisen/Bronze, Stein, Holz und Plexiglas/Plastik. Häufig bestehen seine Objekte aus geometrischen Formen, die auf den ersten Blick wahllos zusammengefügtt und labil scheinen.
Der Künstler wuchs in New York auf und schloss 1964 sein Studium an der Universität New York mit dem Bachelor of Arts ab. Seine Formensprache entwickelte Shapiro in den 1970er Jahren in Auseinandersetzung mit dem Minimalismus.
1976und 1980 vertrat er die Vereinigten Staaten auf der Biennale von Venedig, 1977 und 1982 nahm Shapiro an der documenta Kassel teil. Seine Werke sind heute in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten.
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