Zons – Stürzelberg – Grind

Zons – Stürzelberg – Grind
Zons, 10. Dezember 2023

Tannenbaum am Eingang zur Feste Zons mit dem Rheintor und dem Zollturm

Mit meiner Wanderfreundin Gabi, die aus Zons stammt, bin ich heute eine große Runde von Zons nach Stürzelberg und entlang des Rheins zurück gelaufen.

Zons mit seinem mittelalterlichen Stadtkern ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur jetzt in der Adventszeit, wo der große Weihnachtsmarkt lockt.

Wir laufen vom Ortsrand zunächst zum alten jüdischen Friedhof und dahinter durch den Wald zur Zonser Heide.

Durch die Felder geht es anschließend nach Stürzelberg und weiter in den Grind, einer ausgedehnten Landzunge an einer großen Rheinschlinge.

Unmittelbar gegenüber liegt Düsseldorf-Benrath mit dem imposanten Benrather-Schloss und -Schlosspark.

Der Rhein hat derzeit Hochwasser. In der starken Strömung liefern sich zwei Frachtschiffe ein Rennen stromaufwärts Richtung Köln. Im Sommer laden verschiedene Ausflugslokale zum Verweilen am Rhein ein. Doch jetzt im Winter ist hier alles verrammelt.

Nach drei Stunden und knapp fünfzehn Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder Zons, wo es in der Zwischenzeit noch voller geworden ist. Zweiter Advent, halt 🙂

( MITI )

Große Runde Stadtwald Ratingen

Große Runde Stadtwald Ratingen
Ratingen, 9. Dezember 2023

Blick hinunter zum Blauen See

Zwischen Ratingen und Lintorf erstreckt sich der große Ratinger Stadtwald, in dem ich heute mit Doxi eine 13 km lange Runde gedreht habe.

Wir starten am Nordrand von Ratingen am „Blauen See“, der bei dem trüben Wetter heute sein Blau allerdings gut versteckt hält.

Dann geht es viele Kilometer durch den Wald, immer wieder beschallt durch große Verkehrsflugzeuge, die sich über uns auf der letzten Minute ihres Anfluges auf den Flughafen Düsseldorf befinden.

Bei Lintorf umrunden wir zunächst den hübschen Ratinger Waldsee und erreichen dann den Waldfriedhof Lintorf. Genau in diesem Moment kommt sogar einmal die Sonne heraus, doch das bleibt heute ein kurzes Intermezzo.

( MITI )

Ein Museum für den Neandertaler

Ein Museum für den Neandertaler
Neandertal / Mettmann, 9. Dezember 2023

Die Welt der Hominiden – im Museum am Ausgang des Neandertals

Am Ausgang des Neandertals südlich von Mettmann, dort, wo man 1856 Knochen des Vormenschen entdeckt hat, steht das Neandertal-Museum. Das futuristisch anmutende Haus ist der Ur- und Frühgeschichte des Menschen und seiner kulturellen Entwicklung gewidmet.

Mit zahlreichen Exponaten wird die Geschichte des Fundes, seine wissenschaftliche Erschließung und das heutige Wissen über die Geschichte der Hominiden erschlossen.

Die Ausstellungsgegenstände sind teils chronologisch nach Epochen der Menschwerdung, teils nach sozialen und kulturellen Themengebieten angeordnet. Viele Stationen sind kindgerecht aufbereitet.

Zusätzlich gibt es vertiefende Audiobeiträge, die man sich über Kopfhörer erschließen kann, die jeder Besucher erhält.

Interessant finde ich, dass schon ein Jahrzehnt vor den Funden im Neandertal ähnliche Funde in Gibraltar gemacht wurden. Doch damit konnte damals niemand etwas anfangen.

Erst die zeitliche Nähe des Neandertal-Fundes zum Erscheinen von Darwins „Über die Entstehung der Arten“, ließ die Vorstellung von einer schrittweisen Entwicklung vom Affen zum Vormenschen zum heutigen Homo Sapiens aufblühen. So kam der Neandertaler zu seinem Namen, wie er bis heute gebräuchlich ist.

( MITI )

So macht der Winter Freude

So macht der Winter Freude
Büttgen, 7. Dezember 2023

Hundebegegnung am frühen Morgen bei uns im Feld

Danach habe ich mich gesehnt: Endlich mal wieder ein Morgen mit Sonne. Es ist unter Null Grad, Reif liegt über der angezuckerten Landschaft, und der viele Matsch auf den Wegen ist endlich einmal gefroren. Da läuft es sich gleich viel besser.

Vor allem strahlt die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel auf uns herab. Und weil sie im Dezember so tief steht, bringt sie die verbliebenen Farben an den Bäumen und Pflanzen richtig zum Leuchten. Herrlich ist das. Bitte mehr davon!

( MITI )

Lichtblicke am Lago Laprello

Lichtblicke am Lago Laprello
Heinsberg, 6. Dezember 2023

Blick auf den Lago Laprello

Lago Laprello, das hört sich so schön nach Tessin an, nach Bergen, Sonne, Schnee und Lebenslust. Doch der See liegt am Ortsrand von Heinsberg, tief im Westen von Deutschland.

Benannt ist er nach der Kiesabbaufirma, die dieses große Loch, gefüllt mit Grundwasser, hinterlassen hat. Dort drehe ich mit Doxi eine 11 km lange Runde,

Es ist die Wolkenvorhersage, die mich nach Heinsberg gelockt hat, denn von den Niederlanden soll dort heute Morgen ein Wolkenloch aufziehen und etwas Sonne ins Einheitsgrau des Dezembers bringen. Und so kommt es tatsächlich auch.

Heinsberg liegt rund 32 km südwestlich von Mönchengladbach und etwa 35 km nördlich von Aachen am südwestlichen Rand des Rurtales, das sich hier trichterförmig in Richtung der Niederlande weitet.

Nach einer Runde um den See und die angrenzenden Felder schaue ich mir noch das Zentrum der Kreisstadt an. Interessant ist vor allem der Burgberg mit der großen Kirche St. Gangolf und der Ruine der früheren Burg Heinsberg. Viel mehr gibt es hier zwar nicht zu sehen, aber immerhin ein wenig Sonne heute 🙂

( MITI )

In der Herkenbosscherheide

In der Herkenbosscherheide
Elmpt / Niederkrüchten, 5.12.2023

Elfenmaar auf der niederländischen Seite der Grenze

Bei Elmpt ragt das niederländische Staatsgebiet wie ein rechteckiger Stachel markant in das deutsche Territorium kurz vor Roermond hinein. Dort war ich heute im „kleinen Grenzverkehr“ auf einer 12 km langen Wanderung mit Doxi unterwegs.

Das Gebiet grenzt südlich an den ehemaligen NATO-Flugplatz Brüggen der englischen Royal Air Force, der nach der Deutschen Wiedervereinigung aufgegeben wurde.

Die mit kleinen Seen durchsetzte Heidelandschaft ist auf niederländischer Seite als Naturpark „De Meinweg“ ausgewiesen und ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Menschen beidseits der Grenze.

Außerhalb der Wintersaison wird es von frei laufenden Hochlandrindern beweidet. Doch heute scheinen wir hier allein unterwegs zu sein. Auf der gesamten Wanderung begegnen wir weder Mensch noch Tier.

Die Temperaturen liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt, feuchter Dunst hat sich wie eine Glocke über die Landschaft gesenkt und die Farben verschlungen, es ist totenstill. Doch das passt ja irgendwie zum Advent.

( MITI )