Platz am Altpörtl, dem früheren westlichen Stadttor von Speyer
Von Germersheim bin ich weitergefahren ins schöne Speyer. Die Stadt liegt am Rhein zwischen Karlsruhe im Süden und Mannheim im Norden und war schon in keltischer Zeit besiedelt.
Ich bin mit Doxi in der Altstadt von Speyer unterwegs, der früheren Kernstadt, die von der mittelalterlichen Stadtbefestigung umschlossen wurde.
Dort treffe ich auf viele schöne barocke Steinbauten, weltliche wie kirchliche, entdecke aber nirgendwo mittelalterliches Fachwerk. Der Grund dafür: Die Stadt wurde 1689 von den Franzosen komplett niedergebrannt, einzig der Dom wurde ausgenommen.
Elf Jahre lang war die Stadt anschließend nicht mehr besiedelt. Erst danach begann langsam der Wiederaufbau im Barockstil der damaligen Zeit, und er sollte sich bis etwa 1850 hinziehen.
Und da die Stadt im Zweiten Weltkrieg nur sehr geringe Zerstörungen durch Luftangriffe erlitt, blieb das barocke Stadtbild bis heute erhalten. Gefällt mir gut, hier.
Wanderkarte unserer Tour
Technikmuseum Speyer
Am Rhein herbstelt es …
Doch im Domgarten blüht noch etwas
Gssthof „zur Schiffbrücke/alter Hammer“ am Rheinufer
Reste der alten Stadtmauer / Heidentürmchen
Skulpturengruppe „Fährmann hol über“
Historisches Museum der Pfalz am Domplatz, Frontseite
Historisches Museum der Pfalz am Domplatz, Ostseite
Zugemauerte Eingänge am Altpörtel, dem früheren westlichen Stadttor von Speyer
Speyer verfügt über zahlreiche gut erhaltene kirchliche und weltliche Bauten mit vielen schönen Türen und Portalen, von denen ich auf meinem Stadtrundgang sicher noch längst nicht alle entdeckt habe. Aber manche sind auch einfach nicht mehr da, wie die auf dem Titelbild 🙂
Germersheim liegt in der Rheinebene am linken Rheinufer zwischen Ludwigshafen und Karlsruhe, 13 km südlich von Speyer.
Im Zuge der französischen Expansionspolitik im 17. und 18. Jahrhundert war die Stadt immer wieder umkämpft, weil sie strategisch wichtig vor dem Rhein-/Main-Gebiet lag.
Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege beschloss man deshalb, Germersheim zur deutschen Festung auszubauen, um weitere Angriffe Frankreichs abzuwehren.
Der Bau der Festung erstreckte sich von 1834 bis 1855. Germersheim wurde dadurch zur Militärstadt. Es wurden riesige Verteidigungsanlagen errichtet, dazu Kasernen und militärische Infrastruktur.
Der militärische Fortschritt überholte die Planungen durch Steigerung der Geschützreichweite und die Einführung von Brisanzgranaten jedoch bald. Aber weil keine neuen Häuser oder Fabriken außerhalb der befestigten Stadt errichtet werden durften, schränkte dies die Stadtentwicklung nachhaltig ein.
So entwickelte sich Germersheim zu einer fast reinen Garnisonsstadt, und das merkt man bis heute, auch wenn die zahlreichen Militärbauten längst für andere Zwecke genutzt werden.
So schmucklos wie die zahlreichen Miiltärgebäude in Gemersheim sind auch die Türen dran. Aber es gibt in der Festungsstadt natürlich auch zahlreiche Bürgerhäuser und dort habe ich einige schöne Türen und Portale entdeckt.
Der östlichste Punkt von Frankreich. Hier mündet die Lauter in den Rhein.
Nach einer ruhigen Nacht am Rhein setzen wir am Morgen mit der Fähre von der rechten auf die linke Rheinseite über und wechseln damit von Baden-Württemberg nach Rheinland-Pfalz.
Zwei Kilometer weiter südlich erreichen wir an der Mündung der Alten Lauter in den Rhein die Grenze und den östlichsten Punkt Frankreichs. Nirgendwo sonst schiebt sich das französische Staatsgebiet weiter in Richtung Deutschland vor. Hier beginnt der Elsass.
Doch von Grenzschildern keine Spur. Der Grenzübertritt fällt erst auf, als am Wegesrand die ersten Schilder in französischer Sprache erscheinen.
Die Lauter, die aus dem südlichen Pfälzer Wald gen Osten strebt, bildet hier auf einer Länge von mehr als 50 Kilometer die Grenze zwischen den zwei großen Nationen, teilweise mäandernd im Wald.
Doch an den Fluss kommt man hier gar nicht so richtig heran. Wir wandern ein Stück durch das französische Naturschutzgebiet mit Auenwald und Überflutungsflächen für Rheinhochwasser. Dann überqueren wir erneut die Alte Lauter und sind wieder in Deutschland.
Wir laufen durch die Felder nach Berg (Pfalz), dem südlichsten Ort von Rheinland-Pfalz und dann am Deich der (neuen) Lauter in Richtung Neuburg am Rhein und zurück zur Fähre.
Mittlerweile ist es ganz schön warm geworden. Gut, dass nicht auch noch die Sonne scheint. Sonst wären wir auf dieser 12 km langen Länderwanderung ordentlich ins Schwitzen gekommen.
Wanderkarte unserer Tour
Doxi an Bord der Fähre
Wir setzen von Baden-Württemberg nach Rheinland-Pfalz über
Ein Fuß in Deutschland, ein anderer in Frankreich
Kiesbänke im Rhein
Doxi testet die Wasserqualität des französischen Rheins
Naturschutzgebiet auf französischer Seite
See im französischen Schutzgebiet
Sumpfschildkröte ohne Grenzen. Lustig, ne?
Ein Feld mit Schnittlauch. Ich rieche überall nur Gurkensalat.
Kirche in Berg (Pfalz)
Haus in der Ortsmitte
Auf dem Deich der (neuen) Lauter. Im Hintergrund: Der Schwazwald.
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 13.10.2023)
Zusatzinfo:
Schotterparkplatz unmittelbar am Rheinufer. Womos werden dort geduldet. Keine Infrastruktur.
Zwischen Karlsruhe und Basel wurden am Ende des 19. Jahrhunderts viele Flussschleifen des Rheins durchstoßen, um ihn zu begradigen und besser schiffbar zu machen.
Links und rechts des Stromes blieben die früheren Schleifen als Altarme und Auenlandschaften zurück. Heute dienen sie als Naturschutzgebiete und wichtige Überflutungsflächen bei Rheinhochwassern.
Wir stehen mit dem Womo wunderbar mit direkter Sicht auf den Fluss am Rande zweier solcher Gebiete bei Au am Rhein. Gleich neben uns setzt die Rheinfähre nach Neuburg am Rhein über.
Die Vegetation und die Tierwelt hat sich an die regelmäßigen Überschwemungen angepasst und ist sogar darauf angewiesen. Es ist eine urige Landschaft, in die der Mensch nur wenig eingreift.
Wanderkarte unserer Tour
Auenlandschaft Bremengrund
Trockenflächen in den Auen
Doxi testet die Wasserqualität in den Auen
Urige Landschaft
Historische Flussänderungen bei Neuburg am Rhein
Blick aus dem Womo auf den Rhein
Sonnenuntergang am Rhein
Das letzte Licht des Tages
Dann kommt noch ein Flußkreuzfahrtschiff
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