Das Barockschloss Ludwigsburg ist auf drei Seiten von Gartenanlagen mit einer Gesamtfläche von rund 30 Hektar umgeben.
Bereits beim Bau des Schlosses unter Herzog Eberhard Ludwig ab 1704 wurden nördlich und südlich des Schlosses Gärten angelegt, die unter seinen Nachfolgern erweitert und ab 1828 für das Volk geöffnet wurden.
Aus Anlass des 250-jährigen Jubiläums von Schloss und Stadt Ludwigsburg 1954 wurden die Anlagen teils in historischer, teils in dem Barock frei nachempfundener Form völlig neu gestaltet.
Zusätzlich zu den verschiedenen Themengärten kam 1959 ein Märchengarten hinzu, außerdem eine Große Broderie auf der Nordseite 1961. Die Gartenanlage wird heute als „Blühendes Barock“ vermarktet und lockt jährlich mehr als 200.000 Besucher an.
Der Eintrittspreis von 1,5 Eu schien mir erst ein wenig happig, aber ich muss sagen, dafür wird auch wirklich sehr viel geboten. Ein toller Gartenpark.
Übersichtsplan der Anlage
Blick aus dem Barockgarten auf die Frontseite des Schlosses
Blick von rechts aus dem Vorgarten auf das Schloss
Mein erstes Ziel am Tag der Deutschen Einheit ist Ludwigsburg, 10 km nördlich von Stuttgart. Anders als die meisten deutschen Städte ist Ludwigsburg nicht über Jahrhunderte gewachsen, sondern wurde Anfang des 18. Jahrhunderts am Reißbrett geplant.
Um der Jagd nachzugehen, ließ der Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Jahr 1704 ein Schloss außerhalb seiner Hauptstadt Stuttgart errichten.
Der Ludwigsburger Jagdsitz wurde bald zu einem repräsentativen Residenzschloss ausgebaut, das sich heute als größtes unzerstörtes Barockschloss Deutschlands rühmen kann.
Rund um das Schloss war genug Platz für einen großen Schlosspark und angrenzend entstand die neue Stadt Ludwigsburg mit rechtwinkligen, um einen zentralen Marktplatz angelegte, Straßenraster.
Die zweigeschossigen Wohnhäuser im Barockstil wurden nach dem Entwurf des aus Italien stammenden Schlossbaumeisters Donato Giuseppe Frisoni errichtet.
Auf diese Weise avancierte Ludwigsburg zu einer Art Gegenentwurf in Relation zum mittelalterlich verwinkelten Stuttgart, in dem das dortige Alte Schloss kaum hervorstach. Auch deshalb verlegte der Herzog seine Residenz bald von Stuttgart nach Ludwigsburg.
Blick von links aus dem Vorgarten auf das Schloss
Blick von rechts aus dem Vorgarten auf das Schloss
Blick aus dem Barockgarten auf die Frontseite des Schlosses
Kürbiswochen am Schloss Ludwigsburg. Der Chef bekommt natürlich die drei dicksten Exemplare 🙂
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Die orangegelben Kugeln dürfen jetzt auf keinem Ernte-, Wein- oder Herbstfest fehlen. Doch eine so perfekte Inszenierung wie im SchlossparkLudwigsburg habe ich noch nirgends gesehen.
Die Veranstalter haben keine Mühen gescheucht und nicht nur eine unglaubliche Anzahl und Vielfaltan Kürbissen zusammengetragen, sondern auch noch aufwändige Skulpturen aus Kürbissen gebastelt.
Angeblich ist dies die weltgrößte Kürbisausstellung, mit jährlich rund 450.000 Exemplaren aus 450 Sorten. Sieht auf jeden Fall alles sehr süß aus.
Am Abend, als sich die Hitze des Tages ein wenig gelegt hat, wandere ich mit Doxi vom Ortsrand von Bietigheim entlang der Enz nach Bissingen. Wie schon am Nachmittag sind auch um diese Uhrzeit noch viele Paddler auf dem malerischen Fluss unterwegs.
Am Ortseingang von Bissingen liegt die unter Denkmalschutz stehende Rommelmühle, das größte und markanteste Gebäude des Orts. Das zugehörige Stauwehr wurde 1325 erstmals urkundlich erwähnt, seitdem existiert hier eine Mühle.
Das heutige siebenstöckige Hauptgebäude mit seiner Klinkerfassade stammt von 1903. Bis zu ihrer Stilllegung 1996 war darin die größte Mühle Württembergs untergebracht. Dann wurde das Gebäude in Wohnungen, Lofts, und Gewerberäume umgewandelt.
Wir folgen weiter der Ernz und wechseln in Höhe des Ortes Untermberg auf die andere Flußseite. Der Ortsname ist hier wörtlich zu nehmen, denn auf dieser Seite der Enz geht es steil auf das Hochplateau (den Berg) hinauf.
Oben liegt der Weiler Egartenhof mit der Ruine der Burg Altsachsenheim, die 1240 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Lage über dem Enztal ermöglichte es den Burgherren früher, Zölle von Flößern und Fuhrleuten zu erheben.
Allerdings soll die Burg bereits 1395 während der Fehde zwischen den Sachsenheimern und den Württembergern im Rahmen des sogenannten Schleglerkriegs zerstört worden sein. Seitdem ist sie eine Ruine.
Wir wandern oben auf dem Plateau zurück in Richtung Bietigheim, während am Horizont langsam die Sonne untergeht und die wenigen Wolken in ein rotes Licht taucht. Nach knapp zwei Stunden und acht Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt in Bietigheim.
Malerische Enz am Abendlicht
Kunstwerk an der Enz
Rommelmühle an der Enz
Mächtige Mauern der Ruine Altsachsenheim
Inneres der Ruine Altsachsenheim
Blick hinunter nach Bissingen
Lustige Skulptur an einem Schrebergarten in den Enzhängen
Jürgen Goertz, Turm der grauen Pferde am oberen Ende der Hauptstraße
Für eine große Wanderung in offenem Gelände ist es heute zu sonnig und zu warm. Deshalb unternehme ich mit Doxi nach unserer Stadtbesichtigung von Besigheim einen weiteren Stadtbummel.
Diesmal in Bietingen, 30 km nördlich von Stuttgart, das gemeinsam mit dem Nachbarort die Verbandsgemeinde Bietigheim-Bissingen bildet.
Bietigheim liegt an der Enz, die hier von einem großen Eisenbahnviadukt im Stile eines römischen Äquadukts überspannt wird. Das gilt zwar als Wahrzeichen der Stadt, doch Bietingen hat noch viel mehr zu bieten:
Allen voran eine schöne Innenstadt mit einer Reihe gut erhaltener Fachwerkbauten und imposanten Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Verbunden mit der Neugestaltung des historischen Stadtkerns ist seit den frühen 1980er-Jahren ein Kunstensemble mit zeitgenössischen Werken bekannter Künstler entstanden.
Heute genießt es eine überregionale Bekanntheit, etwa durch Werke von Jürgen Goertz, Alfred Hrdlickas, Karl-Henning Seemanns und Gunther Stillings. Gut, dass wir den Ort auf dem Weg Richtung Stuttgart nicht ausgelassen haben.
Wanderkarte unserer Tour
Bietigheimer Eisenbahnviadukt
Doxi vor dem Viadukt
Gottfried Gruner „Enzblume“, Wasserskulptur im Burgengarten
Wow, das ist aber mal eine Pracht, hier!Von Lauffen bin ich in das 11 km südlich gelegene Besigheim gefahren.
Die Stadt bietet eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder in Süddeutschland und zieht damit viele Besucher an.
Ihre Altstadt liegt malerisch auf einem lang gestreckten, steil abfallenden Mündungssporn, auf drei Seiten umgeben von den beiden Flüssen Enz und Neckar. An den Flusshängen außerhalb der Stadt befinden sich zahlreiche Weinberge.
Die hohen mittelalterlichen Stadtmauern wurden 1805 zwar auf die halbe Höhe abgetragen, es wurden Tortürme entfernt und Durchbrüche angelegt. Dennoch sind sie in ihrer Struktur fast vollständig erhalten und ragen steil aus dem Neckartal empor.
Beeindruckend ist nicht nur die Vielzahl der hervorragend erhaltenen Fachwerkbauten, sondern teilweise auch ihre enorme Größe, wie etwa beim Rathaus, beim Oberamtsgebäude, bei der Stadtapotheke oder dem Ackerbürgerhaus. Das zeugt vom mittelalterlichen Wohlstand der Stadt und macht richtig was her.
Wanderkarte unserer Tour
Die Enz unterhalb der Altstadt
Oberamtsgebäude
Oberes Stadttor mit Schochenturm
Blumen auf der Stadtmauer
Rathaus
Häuser am Marktplatz
Häuser in der Kirchstraße
Hübsches Fachwerk
Haus in der Kirchstraße
Stadtapotheke
Hübsches Fachwerk
Hübsches Fachwerk
Hübsches Fachwerk
Hübsches Fachwerk
Waldhornturm
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