Unsere erste Wanderung an unserem Standort in Unkel führt uns auf einer Länge von 12 Kilometern in einer großen Schleife hinauf zur Erpeler Ley, einem Aussichtsfelsen südlich von Unkel. Wir folgen dabei auf Teilstücken dem Rheinsteig und dem Rotbäckchen-Rundwanderweg, der um Unkel führt.
Am Ostrand von Unkel laufen wir zunächst durch den Ortsteil Scheuren mit seinen historischen Fachwerkhäusern und der hübschen Kapelle. Dann geht es durch Wald stetig bergauf zu den Höhen über dem Rheintal und zum Ort Bruchhausen mit der Kirche St. Johann Baptist im Ortszentrum.Anschließend führt uns der Weg zwischen Feldflächen und kleinen Waldabschnitten zur Erpeler Ley, die eine tolle Aussicht in das Rheintal und auf Remagen am anderen Flussufer bietet. Unmittelbar gegenüber ist der verbliebene Brückenpfeiler der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke von Remagen (Ludendorff-Brücke) zu sehen.
Neben dem Drachenfels gehört die 191 Meter ü.N.N hohe Erpeler Ley zu den bekanntesten Vulkanruinen im Mittelrheintal. Die Ausbildung der Gesteine ist auf die Abkühlung und Erstarrung im Innern der Lavaströme zurückzuführen. Schon in römischer Zeit diente der Fels als Steinbruch. Seit 1941 steht er unter Naturschutz.
Unten, im Berg der Erpeler Ley, befindet sich noch der Tunnel, durch den die Eisenbahngleise nach der Rheinquerung über die Ludendorff-Brücke weiter gen Osten liefen. Der Tunnel diente im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker für die lokale Bevölkerung und ist seit Kriegsende verschlossen.
Hinter der Erpeler Ley laufen wir auf den Höhen zum Unkeler Ortsteil Orsbach und steigen dann zum Südrand von Unkel herab. Dort folgen wir dem Rheinuferweg in nördlicher Richtung ins Zentrum von Unkel, wo wir nach knapp vier Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen.
Das war schon einmal ein vielversprechender Auftakt zu unserem Wanderwochenende in Unkel. In den nächsten Tagen wollen wir noch längere Toren gehen. Ich bin gespannt, was uns dann noch erwartet.