Oben auf den Kahlen Asten treffen sich viele Wanderwege. Wenn man von dort los wandern möchte, hat man deshalb die Qual der Wahl. Ich entscheide mich für eine zwölf Kilometer lange Tour mit dem schönen Titel „Rundtour über das Dach des Sauerlandes“. Die will ich mit Doxi heute als Abendrunde laufen.
Vorbei am Astenturm geht es zunächst zu der rund dreihundert Meter entfernten Quelle der Lenne, wo Doxi erst einmal die Qualität des Quellwassers testet. Dort entspringt der Fluss auf einer Höhe von 830 Meter ü.N.N., um nach 130 Kilometern bei Hagen an der Hohensyburg in die Ruhr zu münden.
Dann laufen wir bergab und folgen ein Stück dem Rothaarsteig bis zum Hotel Astenrose auf freier Fläche am Ortsrand von Neuastenberg. Weiter bergab geht es durch die hübsche kleine Siedlung Lenneplätze. Dahinter erreichen wir den Wald und laufen in westlicher Richtung entlang des munter plätschernden Baches Balzsiepen hinunter ins Lennetal.Als Nächstes führt uns die Tour ein Stück parallel zur Lenne bergauf. Wir umrunden die Westseite des Berges „Hinterster Hoher Knochen“ und kommen zur Westflanke des Kahlen Asten und zum Skigebiet „Sahnehang“. Dann laufen wir am Ostrand von Altastenberg entlang in nördlicher Richtung ein Stück auf dem Hochsauerland-Kammweg.
Am Ortsende drehen wir in östlicher Richtung ab und laufen über den Wanderweg „Winterberger Hochtour“ hinab ins romantische Bachtal der Renau. In dem Feuchtgebiet links und rechts des Baches blühen jetzt viele Wasserpflanzen. Auf Holzstegen über dem feuchten Untergrund folgen wir dem Lauf der Renau und bald bergauf zu ihrer Quelle am Fuße des Kahlen Astens.
Dort beginnt am Nordhang unser Wiederaufstieg auf den Gipfel, der uns durch die geschützten Heideflächen nördlich und westlich des Gipfels führt. Nach rund drei Stunden treffen wir kurz nach 20:00 wieder oben auf die Spitze des Kahlen Astens ein. Die meisten Besucher haben zu dieser Uhrzeit den Gipfel bereits wieder verlassen, sodass wir auf einer Bank ungestört den Sonnenuntergang über dem Gipfelpanorama des Hochsauerlands genießen können. Ein wunderschöner Tag auf dem Kahlen Asten geht damit langsam zu Ende.