Zwei architektonische Highlights in der Altstadt von Wolfenbüttel sind das Schloss Wolfenbüttel und die evangelische Hauptkirche „Beatae Mariae Virginis“, die auch als Marienkirche bekannt ist.
Das Schloss Wolfenbüttel – ursprünglich ein Wasserschloss – ist das zweitgrößte erhaltene Schloss in Niedersachsen. Die große Vierflügelanlage diente den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg von 1283 bis 1754 als Residenz.Das Schloss wurde durch Angriffe und Belagerungen mehrmals zerstört und anschließend nach dem Geschmack der jeweiligen Epoche wieder aufgebaut, wodurch sich auch sein Aussehen veränderte.
Heute wird das Schloss von der Bundesakademie für kulturelle Bildung, einem städtischen Gymnasium und einem historischen Museum genutzt.
Leider wird der große Schlossplatz, der früher als Exerzierplatz genutzt wurde, derzeit komplett saniert. Deshalb kommen wir nicht so gut an das Schloss heran.
Das Schloss hatte früher mehrere Türme, von denen heute nur der 1613 errichtete Hausmannsturm als höchster Turm der Anlage noch steht. Zusammen mit dem Kirchturm der Marienkirche beherrscht er die Skyline von Wolfenbüttel.
Die Marienkirche war bei ihrer Einweihung im Jahre 1624 der erste bedeutende protestantische Großkirchenbau weltweit. Sie ist die Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig und bis heute eine der größten Kirchen der Region.
Die Kirche vereint Stilelemente der Gotik (insbesondere die Fenster), der Renaissance als auch des Barocks (die Giebel). In der Fürstengruft unter dem Chor wurden im 17. und 18. Jahrhundert 29 Mitglieder des braunschweigischen Herzogshauses bestattet.
Ich glaube, dies ist das erste Mal, dass ich eine so prunkvolle protestantische Kirche besuche. Ohne weitere Informationen hätte ich den Bau auf jeden Fall für ein katholisches Gotteshaus gehalten 🙂