Wenige Kilometer vor der Mündung der Sieg in den Rhein bei Bonn war ich heute in den Siegauen zwischen Troisdorf-Müllekoven und Meindorf unterwegs. Die Siegauen dienen hier als Überflutungsflächen und werden zwischen den Hochwassern als Wiesen und Weiden genutzt.
Derzeit ist allerdings nicht mit Überschwemmungen zu rechnen – im Gegenteil. Durch die anhaltende Trockenheit ist die Sieg arg geschrumpft und an einigen Stellen kaum mehr als 30 cm tief. Wer möchte, kann den Fluss durchqueren.Von Müllekoven aus laufe ich zunächst bis zum Siegdeich und dahinter in die Auen und zur Sieg. Auf einem alten Treidelpfad geht es immer an der Sieg entlang stromaufwärts bis zum Sieglarer See.
Ich umrunde den von Grundwasser und der Sieg gespeisten See und laufe dann zurück Richtung Müllekoven. Bald erreiche ich den von der Sieg abgeführten Mühlengraben an der alten Müllekover-Mühle, heute ein Wohnhaus.
An der Südseite des Mühlengrabens reiht sich über bald zwei Kilometer ein wilder Brombeerstrauch an den nächsten. Ich esse mich in der starken Mittagssonne ordentlich satt und genieße dabei den Blick über die Felder auf das Siebengebirge in einiger Entfernung.
Nach rund zwei Stunden und neun Wanderkilometern erreiche ich wieder meinen Startpunkt am Wanderparkplatz hinter dem Fußballplatz von Müllekoven.
Eine schöne Wanderung, aber irgendwie noch nicht genug für heute. Spontan beschließe ich, weiter ins 25 km entfernte Much zu fahren. Dort ist noch eine Wanderung im Wahnbachtal offen, die ich schon lange laufen wollte.