An vielen Orten in Deutschland sind sie in den letzten Wochen aufgetaucht: kleine oder größere bunte Steine. Manche kunstvoll bemalt, manche von freudiger Kinderhand bekritzelt. In der Regel stecken dahinter Gemeinschaftsaktionen der Bewohner eines Stadtteils oder Dorfes, von Schülerklassen, Freundeszirkeln oder Vereinen.
Die Steine sollen ein Zeichen sein: Dass wir nicht alleine sind in den Zeiten der Corona-Krise, dass es Solidarität gibt, dass das Leben bunt ist und dass es weiter geht, irgendwie.Deshalb dürfen die Steine nicht nur angesehen und bewundert werden – man darf sie auch mitnehmen, nach Hause oder um sie an anderer Stelle im öffentlichen Raum wieder abzulegen. Für jeden Stein, den man mit nimmt, muss man zwei neue hinlegen.
Beim Bemalen und Gestalten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Einzige Vorgabe: der eigene Name sollte auf dem Stein stehen.
Jetzt haben wir eine lange Kette dieser Steine bei einer abendlichen Radtour durch den Süden des Rheinkreises-Neuss entdeckt: auf einem ehemaligen Bahndamm, der von der Museumsinsel Hombroich an der Erft nach Rommerskirchen führt.
Die Kette der Steine dort ist mittlerweile auf mehr als 40 Meter angewachsen. Wir sind ganz gerührt von so viel Kreativität und Engagement. Ganz süß ist das.