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Von Konzen ins Venn

Von Konzen ins Venn
Konzen, 6. November 2018

Auf schmalen Holzstegen geht es durch die feuchte Moorlandschaft des Venns

Anfang November, und im Hohen Venn südlich von Aachen an der Deutsch-Belgischen-Grenze zeigt das Thermometer zur Mittagszeit 18 Grad an. Wahnsinn! Nur die Gelbfärbung des Venngras und der Rotstich in den Heidesträuchern verrät, dass es Herbst ist und nicht etwa Frühling.

Ich laufe mit Doxi eine 18 Kilometer lange Runde, die bei Konzen an der ehemaligen Strecke der Vennbahn beginnt. Zunächst geht es durch den Wald stetig bergauf bis auf eine Höhe von 658 M.ü.N.N. am Berg Stelling. Wir folgen dem Kaiser-Karl-Weg, der die historische Route des Herrschers von einem karolingischen Königshof in Konzen zur Kaiserkrönung in Aachen nachzeichnet.

Dann geht es auf Holzstegen durch das Nahtsief, eines der zahlreichen Feuchtmoore, die sich in dieser Region mit Waldgebieten abwechseln. Die Stege sind teilweise rutschig und geben auch schon einmal ein wenig nach. Ein Teilstück ist komplett gesperrt, weil der Steg tief in den feuchten Boden eingesunken ist.

Von Konzen ins Venn

Hier wurde 1935 ein Schmuggler von einem belgischen Zöllner erschossen

Die Landschaft wird von offenen Flächen mit Venngras und Heidesträuchern bestimmt, dazwischen immer wieder Birken und andere Laubbäume. An einigen Stellen ist die offene Fläche gezielt abgebrannt worden, um die weitere Ausbreitung von Bäumen zu unterdrücken.

In der Region wurde zwischen den beiden Weltkriegen sehr viel geschmuggelt – Kaffee, Tee und weitere Waren in kleinen Mengen auf dem Rücken der Schmuggler von Belgien ins Deutsche Reich. Wir passieren einen ausgewiesenen Schmugglerpfad und ein Holzkreuz, das an einen 1935 von belgischen Zöllnern erschossenen Schmuggler erinnert.

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass wir zuletzt in diesem Bereich des Hohen Venn unterwegs waren. Damals, im Januar, lag noch richtig viel Schnee. Schön ist das, diese Landschaft heute einmal im Herbst zu erleben. Da wirkt sie ganz anders als im tiefen Winter.

( MITI )

Von Roetgen ins Venn

Von Roetgen ins Venn
Roetgen, 22. November 2017

Im Staatsforst Oberweser. Überall Wasser hier.

Den schönen Herbsttag heute haben Doxi und ich für eine abenteuerliche Wanderung im Hohen Venn bei Roetgen genutzt.

Die 15 km lange Tour führt in der ersten Hälfte auf schmalen, wurzeligen und vielfach total vermatschten Pfaden immer am Wasser entlang stetig bergan durch dichten Wald im Staatsforst Oberweser.

Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Wasser die Heidelandschaft des Venns speichern und in Form zahlloser Bäche auch wieder abgeben kann.

Immer wieder müssen wir beherzt über kleine Zuläufe springen, um keine nassen Füße zu bekommen. Der Weg ist wirklich nicht einfach zu gehen, aber im zweiten Teil der Tour wird es besser.

Wir kommen an den Übergang zwischen Wald und Vennheide und laufen über breite Waldwege auf die Reste des ehemaligen Reinartzhofes zu. Das große Gehöft mitten im Venn wurde in den 1960er Jahren aufgegeben. Heute sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden.

Weiter geht es durch den Wald zurück Richtung Roetgen, wo wir nach viereinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen. Gerne würde ich die Tour vielleicht im nächsten Jahr noch einmal laufen. Dann aber im Frühling oder im Sommer nach einer Trockenperiode, wenn die Wege nicht so matschig sind.

( MITI )

Mützenich – Allein im Venn

Alles so schön weß hier
Mützenich, 12. März 2016

Alles so schön weiß hier

Samstagmorgen 9:00 – wir sind die ersten im Hohen Venn an der Deutsch-Belgischen Grenze zwischen Monschau und Eupen. Und die große Überraschung: Hier auf 600 Meter Höhe ü.N.N. liegen noch 15 cm Schnee, während bei uns im Rheinland bereits der Frühling anklopft.

Bei herrlichem Sonnenschein stapfen wir durch die in weiß getauchte Wald- und Heidelandschaft. Auf einer 14 Km-Runde durchqueren wir das Venn und wandern entlang der Grenze. Eine herrliche Tour.

( MITI )

Am Neujahrsmorgen im Hohen Venn

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Weismes (B), 1. Januar 2015

Das Fenn liegt unter einer dichten Schneedecke

Zehn Uhr morgens am Mont Rigi im Hohen Venn: Wir sind die Ersten, die an diesem wunderschönen Neujahrsmorgen bei Sonnenschein und blauem Himmel durch das tief verschneite Venn tapsen. Wir mit Doxi im Schlepptau, unsere Freunde Christian und Aneta mit ihrem Mauwi.

Die beiden Hunde sprinten durch den Schnee und haben unheimlich viel Spaß.

Auch wir sind ganz verzaubert, vom Anmut der Landschaft, dem Licht und den kleinen Bächen, die sich links und rechts der Fußstege Richtung Tal schlängeln und dabei fortwährend am Schnee knabbern.

Im Laufe des Vormittags kommen uns immer mehr Wanderer, Langläufer und Sonntagsspaziergänger entgegen.

Und als wir an den Ausgangspunkt unserer Tour zurückkehren, ist der Parkplatz kaum wiederzuerkennen: Unglaubliche Massen von Menschen und Fahrzeugen. Gut, dass wir so zeitig gestartet sind. Das frühe Aufstehen hat sich wirklich gelohnt.

Außerdem gab es anschließend noch für jeden von uns ein wunderbares Stück von der berühmten Blaubeertorte im Restaurant am Mont Rigi. Lecker!

( MITI )