Von Neukloster sind wir rund 220 km weiter gefahren bis zum nordöstlichsten Punkt von Deutschland am Kap Arkona auf Rügen. Zum ersten Mal seit langer Zeit stehen wir mit dem Wohnmobil wieder auf einem Camping-Platz, weil die Stellplätze in Rügen derzeit total überfüllt sind.
Von unserem Übernachtungsplatz brechen wir am Morgen zu einer 20 km langen Wanderung entlang der Steilküste zum Kap Arkona auf.Zunächst geht es durch einen Küstenmischwald, in dem sich die knorrigen Bäume an der steilen Uferkante gegen den Seewind stemmen. Anschließend laufen wir auf dem offenen Küstenweg, immer mit Blick auf das Meer und die tosende Brandung.
Bald taucht am Horizont der Leuchtturm von Kap Arkona auf. Der Küstenweg steigt jetzt stetig an. Am Kap Arkona beträgt die Höhe der Steilküste bereits 43 Meter.
Kurz vor dem Leuchtturm blicken wir vom Küstenweg auf den 165 Tonnen schweren Findling „Siebenschneiderstein“ (Plattdeutsch Söbenschniedersteen) am Strand.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit der Steilküste und durch Wettereinflüsse kommt es am Kap vorwiegend im Winter und Frühjahr immer wieder zu teilweise großen Uferabbrüchen. Oben an der Steilküste und unten am Strand sind deshalb einige Abschnitte gesperrt.
Und während wir auf den ersten Kilometern des Weges fast alleine unterwegs waren, kommen uns jetzt immer mehr Menschen entgegen, denn das Kap Arkona zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Rügen.
Am Kap treffen wir auf zwei Leuchttürme mit verschiedenen ehemaligen Marine-Einrichtungen, einer Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes und auf die Überreste der slawischen Jaromarsburg, Dennoch machen wir hier nur kurz halt, denn es ist Niederschlag angesagt, und wir wollen nicht den Rückweg komplett im Regen laufen. Aber schon der Weg hierhin hat sich voll gelohnt.