Von Wunsiedel fahren über die Fichtelgebirgshochstraße B 303 einmal quer durch das Fichtelgebirge ins oberfränkische Kulmbach, 20 km nördlich von Bayreuth.
Die Stadt ist überregional bekannt für die mächtige Plassenburg oberhalb des Orts, sowie für die dort ansässige Brauerei und die Kulmbacher Bratwurst.
Am westlichen Ortsrand vereinigen sich die beiden Quellflüsse, der Weiße Main und der Rote Main, zum „endgültigen“ Main.300 km weiter westlich wird er bei Mainz als mächtiger Strom in den Rhein münden. Doch hier ist er noch ein schmales Flüsschen, das sich mäandernd durch das Tal schlängelt.
In der Altstadt hat sich der historische Stadtkern Kulmbachs in großen Teilen erhalten.
Viele Häuser stammen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurden im Renaissance-Stil errichtet. Bei Bauten aus dem 17. Jahrhundert trifft man auch auf frühbarocke Formen.
Als wir an der barocken Petri-Kirche vorbeikommen, übt dort gerade der Organist an der Orgel. Ich lausche im Kirchenschiff für ein paar Minuten und bin beeindruckt von dem intensiven und voluminösen Klangerlebnis.
Und dann kommt tatsächlich zum ersten Mal seit fünf Tagen die Sonne heraus. Das passt doch zum Lobgesang der Orgel auf den Schöpfergott.