Von Verdun fahren wir anderthalb Stunden über Land in östlicher Richtung nach Metz, der Hauptstadt des Départements Moselle.
Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück und war ein Zentrum des merowingischen und des fränkischen Reichs. Sie ist der Herkunftsort der einst bedeutenden Karolinger. Zwischen 1180 und 1210 wurde sie freie Reichsstadt, regiert von den reichsten Patrizierfamilien der Stadt.
1552 besetzte der französische König Heinrich II. die wohlhabende Stadt, die nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges im Westfälischen Frieden von 1648 auch de jure an Frankreich fiel.Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 gingen das Elsass und die nördlichen Teile von Lothringen inklusive Metz im neu gegründeten Deutsche Kaiserreich auf. Von 1871 bis 1918 und de facto nochmals in der Zeit des Nationalsozialismus von 1940 bis 1944 gehörte Metz zum Deutschen Reich.
In diesen Phasen wurde viele Deutsche in Metz angesiedelt und man errichtete Prachtbauten, die die deutsche Herrschaft über die Stadt symbolisieren sollten. Unter anderem einen protestantischen Dom am Moselufer, der genau einen Meter höher war als die jahrhundertealte katholische Kathedrale der Stadt.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ging Metz im Versailler Vertrag wieder an Frankreich und blieb es seitdem.
Die Stadt bietet einen hübschen kleinen Womo-Stellplatz am Moselufer fußläufig zum historischen Zentrum. Leider wird der Platz gerade renoviert, deshalb konnten wir nicht lange in Metz bleiben. Aber wir kommen bestimmt noch einmal wieder.