Gestern hat es im Westen von NRW fast den gesamten Tag geschneit. Bei uns im Flachland sind trotzdem nur 5 cm zusammengekommen. Doch in der Nordeifel liegt jetzt richtig viel Schnee. Das will ich mir nicht entgehen lassen und breche am Mittag mit Doxi zu einer Tour südlich von Aachen bei Rott auf.
Wir wollen in das NSG Struffelt, das einige der wenigen Vennflächen auf deutscher Seite im Deutsch-Belgischen-Grenzgebiet umschließt. Vom Ortsrand von Rott wandern wir entlang eines Baches hinauf in das schöne Naturschutzgebiet. Doxi hat mächtig Spaß an der weißen Pracht und rollt sich unterwegs immer wieder mit großer Begeisterung im Schnee ab.
Auf einigen der Seitenwege sind wir tatsächlich die ersten Spaziergänger seit dem gestrigen Tag – dort ist der frische Schnee noch vollkommen unberührt. Als wir den Wald verlassen und uns den offenen Vennflächen nähern, kommt sogar die Sonne raus. Sofort fängt es überall um uns herum an, prächtig zu glitzern. Richtig malerisch sieht die Winterlandschaft jetzt aus.Auf verschneiten Holzstegen durchqueren wir das Venn und steigen dahinter zur Dreilägerbachtalsperre ab. Die große Talsperre hat eine wichtige Funktion für die Trinkwasserversorgung in der Region südlich von Aachen hat. Sie ist zurzeit halb zugefroren.
Wir laufen entlang des Nordrands der Talsperre und drehen dann wieder Richtung Rott ab. Ein kleines Stück müssen wir abseits aller Forstwege durch den Wald laufen. Dabei sinken wir ganz schön tief in den Schnee ein – bestimmt dreißig bis vierzig Zentimeter. Gut, dass ich entsprechend angezogen bin. Aber richtig anstrengend ist das.
Nach knapp drei Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt. Ich bin ganz überrascht, dass wir in dieser Zeit gerade einmal zehn Kilometer gelaufen sind. Aber im Schnee kommt man einfach nicht so schnell voran. Schön war es natürlich trotzdem!