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Aufstieg zum Kalvarienberg

Aufstieg zum Kalvarienberg
Ahrweiler, 29. Februar 2024

Ansicht des Klosters von Norden

Wenn man sich Ahrweiler von Westen nähert, sieht man schon von weitem einen imposanten Gebäudekomplex etwas oberhalb der Stadt. Am frühen Abend laufe ich mit Doxi zu der Anlage zwischen Weinbergen am Rande des Ortes.

Es ist das ehemalige Kloster auf dem Kalvarienberg, das im Jahre 1630 von den Franziskanern errichtet wurde und ab 1838 von Ursulinen geführt wurde.

2017 musste das Kloster aus Altersgründen, Nachwuchsmangel und wegen seiner schlechten wirtschaftlichen Lage geschlossen werden. Die an das Kloster angeschlossene Realschule und das Gymnasium wurden in Stiftungen überführt und bestehen weiterhin.

Spannend finde ich die Geschichte, wie der Kalvarienberg zu seinem Namen kam: Nach seiner Rückkehr von einer Pilgerfahrt ins heilige Land 1440 fiel einem Ritter eine angebliche landschaftliche Ähnlichkeit von Ahrweiler mit Jerusalem auf. In der Ahr sah der Pilger den Bach Cedron, und der südlich gelegene Hügel schien dem Kalvarienberg in der Heiligen Stadt zu ähneln.

Der Rat und die Bürger von Ahrweiler fühlten sich bald verpflichtet, den Hügel dem gekreuzigten Heiland und seiner Mutter zu weihen. 1505 wurde dort die erste Kapelle errichtet. Darin befand sich bereits eine Kreuzigungsgruppe, die später in die zweite Kapelle und schließlich in die jetzige Klosterkirche übernommen wurde. Hinauf zum Kloster führt seit dieser Zeit ein Kreuzweg, der bis heute existiert.

( MITI )

Historisches Ahrweiler

Historisches Ahrweiler
Ahrweiler, 29.02.2024

Marktplatz von Ahrweiler mit der St.-Laurentius-Kirche

Vom Kronenburger See bin ich rund 60 km nach Ahrweiler gefahren und dabei lange der Ahr stromabwärts Richtung Osten gefolgt.

Viel ist seit der verheerenden Flut geschehen, aber man sieht überall noch Baustellen und Behelfsbrücken, nicht wiederhergestellte Infrastruktur und Häuser im Abriss.

Auch im historischen Ahrweiler, 10 km vor der Flussmündung in den Rhein, sind noch nicht wieder alle Brücken hergestellt.

Der historische Ortskern mit seiner fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigung war ebenfalls betroffen. So stand die Laurentiuskirche beispielsweise 1,5 Meter unter Wasser. Doch äußerlich sieht man in der Altstadt nicht mehr viel davon.

Die Stadtmauer zieht sich kreisförmig um die Stadt und besitzt vier Stadttore: Das Ahrtor, das Niedertor, das Obertor und das Adenbachtor. Idyllisch wirken auch die vielen Fachwerkhäuser am Markt und den beiden Einkaufsstraßen der weitgehend autofreien Altstadt.

Die St.-Laurentius-Kirche am Marktplatz gilt als älteste gotische Hallenkirche des Rheinlandes. Schön anzusehen auch das historische Rathaus und die wiedererrichtete Synagoge. Auf dem Weg nach Dernau, Mayschoß oder Altenahr bin ich schon so oft an Ahrweiler vorbeigefahren. Schön, dass ich hier endlich einmal Station gemacht habe.

( MITI )

Von Aremberg nach Eichenbach

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Aremberg, 17. Januar 2015

Luftbildaufnahme vom herbstlich gefärbten Aremberg

Der Aremberg im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler ist mit einer Höhe von 623,8 m.ü.N. der höchste Berg des Ahrgebirges in der Ahreifel. Sportflieger aus der Region kennen ihn gut.

Auch ich bin während meiner Pilotenausbildung regelmäßig am Aremberg vorbei und manchmal auch darüber geflogen. Nun waren wir zum ersten Mal zum Wandern dort.

Vom Südhang des gleichnamigen Dorfes Aremberg unterhalb der Bergkuppe hat man bei guter Sicht einen prächtigen Fernblick in die Ahreifel.

Gut konnten wir am Horizont die Nürburg bei Adenau erkennen, wo ein Teilstück des Nürburgrings nach dem Aremberg benannt ist.

Wie uns die Wanderschilder verraten, ist Aremberg auch Etappenort des im November 2012 eröffneten Ahrsteigs, der von der Quelle der Ahr in Blankenheim bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Sinzig führt.

Für uns ging es vom Dorf Aremberg (240 Einw.) zunächst hinauf zu den Überresten der Burg Arenberg, die 1862 von den Franzosen geschleift wurde. Aus den verbliebenen Steinen der ehemaligen Anlagen hat man in jüngerer Zeit einen Aussichtsturm errichtet.

Anschließend ging es durch prächtigen Buchenwald hinunter ins malerische Dorf Eichenbach und von dort in einer langen Schleife wieder hinauf nach Aremberg. Eine sehr schöne Wanderung bei Sonnenschein, allerdings mit ganz schön vielen Höhenmetern.

( MITI )