Am Abend schaue ich mir mit Doxi Bad Sobernheim an. Die Stadt liegt an der mittleren Nahe zwischen Bad Kreuznach und Idar-Oberstein. Nördlich erhebt sich der Hunsrück, südlich das Nordpfälzer Bergland.
Bad Sobernheim gehört zum Weinbaugebiet Nahe, die Großlage nennt sich „Paradiesgarten“. Darüber hinaus spielt der Tourismus eine wichtige Rolle.Überregional bekannt ist Bad Sobernheim durch das Wirken des Naturheilkundlers Emanuel Felke, der hier einen Kurbetrieb aufbaute. Neben einem Denkmal erinnert heute vor allem ein 3,5 km langer Barfußpfad an Felke, der sich links und rechtes der Nahe erstreckt und viele Besucher anzieht.
In der Innenstadt von Bad Sobernheim stoße ich auf einen spannenden architektonischen Stilmix von Spätmittelalter über Klassizismus bis zu Gründerzeit und Moderne. Die Innenstadt erweckt den Eindruck, als hätte sie schon einmal bessere Zeiten gesehen. Viele Geschäfte stehen leer.
Doch an diesem lauschigen Herbstnachmittag lassen sich die Einwohner die Stimmung nicht vermiesen. Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus sind die Cafés und Sitzgelegenheiten gut besetzt. Es wird fleißig Eis geschleckt, vielleicht bereits das letzte der Saison …