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Auf die GTS kommt es an

Auf die GTS kommt es an
Büttgen, 23. Februar 2024

Korkusse benöitgen eine sehr geringe GTS und zählen deshalb zu den Pflanzen, die als erste im Jahr blühen

Der Januar und der Februar in diesem Jahr waren in ganz Mitteleuropa rekordverdächtig arm an Sonnenstunden. Trotzdem spürt man allenthalben, dass die Natur wieder aus dem Winterschlaf erwacht. Wie kann das sein, habe ich mich gefragt, und ein wenig recherchiert.

Und, Überraschung, auf die Sonnenstunden kommt es gar nicht an. Was zählt, sind die Tagesmittelwerte, also die Temperatur, die zur sogenannten Grünlandtemperatursumme GTS akkumuliert werden.

Man startet im Januar und addiert jeweils die Tagesmittelwerte, wobei Temperaturen unter Null Grad unberücksichtigt bleiben. Die so erhaltene Summe mulipliziert man im Januar mit dem Faktor 0,5, im Februar mit 0,75 und in allen Folgemonaten mit 1.  Hört sich kompliziert an, aber funktioniert.

Sobald der GTS einen Wert von 200 erreicht, kann der Boden wieder Stickstoff abgeben und damit beginnt erneut das Pflanzenwachstum. Erst dann macht auch das Düngen wieder Sinn. Jeder Bauer weiß das, aber wenn man nicht gerade in der Landwirtschaft oder in der Meteorologie arbeitet, hat man davon vermutlich noch nie gehört.

Auf die GTS kommt es an

Mai 2022: Blühende Obstwiesen über Gemünden am Main

Es lässt sich sogar vorhersagen, bei welchen GTS-Werten die verschiedenen Pflanzenarten loslegen. Dies gilt insbesondere für Bäume, Sträucher und Gräser:

Bei 200 Grad beginnen Forsythien und Narzissen zu blühen, bei 400 Grad startet die Vorblüte der Birke, bei 500 Grad setzt die Kirschblüte ein und bei 700 Grad beginnen Apfelbäume und der Löwenzahn zu blühen. Dann ist es aber in der Regel schon Mai.

Und da die GTS je nach Höhenlage und regionalen Besonderheiten sehr unterschiedlich ausfällt, erklärt das z. B., warum bei uns im flachen Rheinland jetzt bereits die Narzissen blühen, während in der deutlich höhergelegenen Eifel erst in einigen Wochen damit zu rechnen ist.

Und es erklärt auch, warum sich mit den steigenden Temperaturen in Folge des Klimawandels das Pflanzenwachstum immer weiter nach vorne verschiebt. Sehr spannend finde ich das.

( MITI )

Schön in die Pfütze gesetzt

Schön in die Pfütze gesetzt
Büttgen, 22. Januar 2024

Alles hinten ordentlich nass geworden, aber besser, man ärgert sich nicht, sondern quittiert’s‘ mit einem Lächeln

Die neue Woche beginnt mit einer lustigen Episode. Über Nacht ist eine Warmfront mit Regen aufgezogen und hat den letzten Schnee geschmolzen. Entsprechend matschig ist es bei uns im Feld nun.

Auf der großen Morgenrunde mit Doxi bin ich deshalb mit Gummistiefeln unterwegs. Und wie ich so ganz vergnügt durch eine fette Pfütze stakse, rutsche ich aus und setze mich rückwärts mit dem Popo voll ins Wasser. Platsch, platsch, platsch – alles nass, bis auf die Unterhose.

Habe ich mich natürlich erst einmal erschrocken und ganz schnell wieder aufgerichtet. Und dann musste ich erst einmal lachen. Nur gut, dass das Handy nicht untergetaucht ist, weil ich es gerade in der Hand hielt.

Und weil der warme Wind heute Vormitag stark wie ein Föhn bläst, war mein Pops am Ende der langen Runde auch schon fast wieder trocken. Na, ja, nicht ganz, aber alles halb so schlimm.

( MITI )

Abendspaziergang im Schnee

Abendspaziergang im Schnee
Büttgen, 17. Januar 2024

Schnee in unserem Garten

Seit dem Nachmittag schneit es von der südlichen Eifel bis ins Ruhrgebiet – auch bei uns. Das hätten wir gerne zu Weihnachten gehabt, doch da war es lauwarm und stürmisch und kein Schnee in Sicht.

Aber jetzt liegen bei uns mindestens 15 cm Schnee. Nachdem ich zum ersten Mal in diesem Jahr großflächig Schnee geschippt habe, machen wir uns auf zu einer Abendrunde ins Feld.

Im Lichte des glänzenden Schnees und unter einer dichten Wolkendecke, aus der es weiter schneit, will es gar nicht richtig dunkel werden.

Doxi hat viel Spaß in der weißen Pracht. Der Schnee pappt gut, und so kann ich ihr mühelos Schneebälle werfen. Da gibt sie richtig Gas …

( MITI )

So macht der Winter Freude

So macht der Winter Freude
Büttgen, 7. Dezember 2023

Hundebegegnung am frühen Morgen bei uns im Feld

Danach habe ich mich gesehnt: Endlich mal wieder ein Morgen mit Sonne. Es ist unter Null Grad, Reif liegt über der angezuckerten Landschaft, und der viele Matsch auf den Wegen ist endlich einmal gefroren. Da läuft es sich gleich viel besser.

Vor allem strahlt die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel auf uns herab. Und weil sie im Dezember so tief steht, bringt sie die verbliebenen Farben an den Bäumen und Pflanzen richtig zum Leuchten. Herrlich ist das. Bitte mehr davon!

( MITI )

Erster Schnee 2023

Erster Schnee 2023
Büttgen, 4. Dezember 2023

Was versteckt sich denn da unter dem Schnee? Ein Leckerchen vielleicht?

Jetzt hat es uns im Rheinland auch erwischt: Der erste Schnee ist da. Am Abend hat es ordentlich geschneit. Über Nacht ist dann schon wieder die Hälfte weggetaut, der Rest aber in der Morgenkälte schön festgefroren. Straßen und Gehwege sind dadurch gefährlich glatt.

Doxi ficht das nicht an. Auf dem Weg ins Feld zieht sie ordentlich an der Leine. Ich muss sie ermahnen, damit ich meine Schritte vorsichtig setzen kann. Sonst wird die Straße zur Rutschbahn.

Gleichzeitig weht von Osten ein eiskalter, schneidender Wind. Da möchte man am liebsten den ganzen Tag drinnen bleiben und es sich neben der ersten Adventskerze gemütlich machen.

( MITI )

Alles so schön gelb hier

Alles so schön gelb hier
Büttgen, 21. November 2023

Baum um Baum in Reih und Glied

Das Schöne am Fasten ist ja, dass man so viel mehr Zeit hat, weil Einkaufen, Kochen, Essen und Abspülen wegfällt. Die Zeit nutze ich im Moment u.a. für ausgiebige Spaziergänge mit Doxi auch unterhalb der Woche,

Heute waren wir in den Baumschulen rund um mein Heimatdorf unterwegs, um dem Herbstgelb der Bäume nachzuspüren. Und wir wurden nicht enttäuscht.

War vor drei oder vier Wochen noch das Rot dominierend, hat das Gelb im Wettstreit der Farben nun mächtig aufgeholt. Wenn schon die Sonne ihr gelbes Antlitz nicht zeigen will, dann wenigstens die Bäume 🙂

Lange wird die pralle Pracht nicht mehr anhalten, denn wie heißt es so schön in dem berühmten Jahresgedichtszyklus von Erich Kästner:

„Der Wind ritt johlend durch das Land der Farben, die Bäume weinten und alle Farben starben. Nun sind die Tage grau wie nie zuvor und der November trägt den Trauerflor.“

Genau so wird es kommen. Weil nichts bleibt und nichts vergeht. Aber den Moment bis dahin darf man ruhig zärtlich festhalten.

( MITI )