Schlagwort-Archive: Büttgen

Danke, liebes Hundemobil

Mein Alfa Romeo 156 Sportwagon, Baujahr 2000. Bis heute hat er fein durchgehalten.

Ein ausgewiesener Autofan bin ich ja nicht und doch gilt es heute einmal Danke zu sagen, meinem feinen Kraftfahrzeug, das mich seit 20 Jahren brav durch die Gegend kutschiert. Der Anlass: Jetzt sind die ersten einhunderttausend Fahrkilometer erreicht. Ich habe festgehalten, wie der Kilometerzähler von 99999 auf 100.000 umgeschlagen ist.

Gerade einmal fünftausend Kilometer Fahrleistung pro Jahr, das ist natürlich nicht sehr viel. Aber wenn man zu Hause arbeitet, die meisten lokalen Strecken mit dem Fahrrad oder Motorrad zurücklegt und für die langen Reisen das Wohnmobil nutzt, dann kommt genau so etwas dabei heraus.

Also, lieber Alfa, sei gedankt! Du warst mein Bloximobil, mein Bellismobil, mein Doximobil und die Claudi, die Jutti und die Joji hast du auch gerne mitgenommen. Und alle anderen, die mitwollten. Du hast mich nie im Stich gelassen, verbrauchst erstaunlich wenig und kannst auch mal ganz schön schnell, wenn es denn sein muss.

Deshalb bleib mir bitte noch ein wenig treu, denn ich finde es cool, dass Du so lange durchgehalten hast. Und das ist auch das Ökologischste, was man mit einem Auto machen kann, habe ich letztens gelesen: Es möglichst lange fahren und dadurch nicht so viele neue Autos im Laufe seines Lebens anschaffen. Auch wenn die Autoindustrie das natürlich nicht so gerne hört. Aber meine Werkstatt schon 🙂

Also lass uns doch noch ein wenig zusammen bleiben, bis sich E-Autos oder die Wasserstoff-Technologie durchgesetzt haben. Das wäre schön.

( MITI )

Schnee nach Ostern!

Schnee nach Ostern!
Büttgen, 7. April 2021

Abendspaziergang im Schneeschauer

Das gibt es bei uns im Rheinland auch selten: Dass die Magnolienblüte von Schneeflocken geküsst wird.

Doch in diesem Jahr haben wir unmittelbar nach Ostern das zu dieser Jahreszeit kälteste denkbare Wetter überhaupt: Polarluft, die aus arktischen Gefilden mit großem Tempo zu uns strömt, ohne sich über dem Meer zu erwärmen.

Nachts sinken die Temperaturen noch einmal geringfügig unter null Grad und tagsüber ergießen sich Schnee- und Graupelschauer über das windgepeitschte Land. Das ist wirklich ein ungewohnter Anblick und ganz schön nass, wenn man draußen mit Hund unterwegs ist.

( MITI )

Geburtstag im Schnee

Geburtstag im Schnee
Büttgen, 8. Februar 2021

Doxi möchte ein Geburtstagsküsschen geben

Das hat es bei uns im lauwarmen Rheinland gefühlt seit 20 Jahren nicht mehr gegeben: Dass an meinem Geburtstag Schnee lag, und zwar für unsere Verhältnisse richtig viel.

Doch eine seltene Grenzwetterlage hat vor allem der Mitte Deutschlands vom nördlichen NRW bis hinüber nach Thüringen eisige Temperaturen und bis zu 40 cm Neuschnee gebracht.

Heike, Doxi und ich genießen es, durch den Schnee vor unserer Haustür zu stapfen. Zwischendurch kommt sogar die Sonne raus und lässt die Landschaft rund um mein Dorf wie ein Winterwonderland erstrahlen. Herrlich ist das.

( MITI )

Wo Bitte bleibt das Herbstbunt?

Wo Bitte bleibt das Herbstbunt?
Büttgen, 3. Oktober 2020

Ganz zart erst beginnt der Herbst zu leuchten

Kalendarisch befinden wir uns seit zehn Tagen im Herbst, wettertechnisch auch, doch wo bleibt die Buntheit der Bäume? Im letzten Jahr war heute, am Tag der Deutschen Einheit, bereits viel mehr davon zu sehen. Und auch schon viel mehr Laub auf dem Boden.

Ob das mit der Trockenheit des Sommers zusammen hängt? Auf jeden Fall mache ich mich am Morgen auf, um die Herbstbuntheit in den Feldern und Baumschulen rund um mein Heimatdorf zu suchen und dem Dauergrau des Himmels etwas entgegenzusetzen.

Doch so richtig fündig werde ich noch nicht. Einzelne Bäume zeigen bereits Farbe, doch die meisten Arten stehen noch voll belaubt und in sattem Grün da. Muss ich wohl in zwei oder drei Wochen noch einmal wiederkommen …

( MITI )

Frühling in Zeiten von Corona

Frühling in Zeiten von Corona
Büttgen, 16. März 2020

In den Baumschulen rund um Büttgen blühen bereits die Zierkirschen

Frühlingserwachen an einem Montagmorgen, an dem nichts ist wie sonst. Seit dem Wochenende kommt das öffentliche Leben in Deutschland als Reaktion auf die Verbreitung des Corona-Virus (COVID-19) immer mehr zum Erliegen: Die Schulen sind geschlossen, viele Menschen arbeiten im Home-Office oder wagen sich gar nicht mehr auf die Straße.

Doch in der Natur, fernab von allen Menschenmassen, kann man sich am wenigsten anstecken. Deshalb unternehmen Heike und ich in der wunderbaren Frühlingssonne erst einmal einen riesengroßen Spaziergang rund um mein Heimatdorf.

Wir kommen an zahlreichen Baumschulen vorbei, kreuzen zwei Golfplätze und passieren die Baustelle der neuen Zeelink-Trasse, die ab 2021 Gas vom belgischen Zeebrügge quer durch NRW nach Norddeutschland transportieren soll.

Noch liegen die tonnenschweren Gasrohre oberirdisch in der Landschaft herum, bereit, bald verbuddelt zu werden. Wir nutzen die Gelegenheit und testen das Echo in einem etwa 100 Meter langen Teilstück. Das Ergebnis ist gewaltig: Fast zwei Sekunden dauert es, bis unsere Ausrufe deutlich leiser, aber immer noch klar erkennbar als Widerhall zu uns zurückkehren.

Wir machen uns einen Spaß daraus, den Unterwassergesang von Walen in der Röhre nachzuahmen, und die Echos und Reflexionen hören sich verblüffend echt an. Auch wenn gerade die Börsenkurse einbrechen und die Angst vor Corona die Menschen zu Hamsterkäufen treibt: Die gute Laune darf man deshalb nicht verlieren. Schon gar nicht an einem so wunderbaren Frühlingsmorgen 🙂

( MITI )

Heimatrunde im Sturm

Heimatrunde im Sturm
Büttgen, 10. März 2019

Auf dem Golfplatz am Ortsrand von Büttgen sind bei diesem Wetter nur die ganz Harten unterwegs

Seit einer Woche zieht bei uns im Rheinland ein Sturmtief nach dem anderen durch. Am Rosenmontag hat es angefangen. Ein Wochenende später bin ich mit Doxi auf unserer sonntäglichen Heimatrunde unterwegs. Und es stürmt schon wieder.

Jetzt, Anfang März, wirkt die Natur noch winterlich verschlafen. Doch wenn man genau hinschaut, entdeckt man bereits die ersten Frühblüher. Das macht Hoffnung auf den herannahenden Frühling.

Als wir losgehen scheint noch die Sonne und es windet nur. Doch unterwegs im freien Feld, da wo auch die Windräder stehen, kommen wir voll in den Sturm und in den Regen. Ich liege gefühlt 45 Grad im Wind, um überhaupt Richtung Westen voranzukommen. Und Doxi stehen die Haare und die Ohren zu Berge.

Als wir uns auf den Rückweg machen und in den Wind drehen, pustet es uns ordentlich ins Kreuz. Wäre ich auf Inline-Skatern unterwegs, ich müsste wahrscheinlich nur die Arme ausbreiten, um mich vom Wind vorantreiben zu lassen.

Doch so schnell wie die Regenwolken kommen, ziehen sie bei diesem Wind auch wieder vorbei. Und dann steht plötzlich in der Ferne ein Regenbogen über unserem Dorf.  Wie schön!

( MITI )