Schlagwort-Archive: Düsseldorf

Martha Jungwirth Kunsthalle Dus

Martha Jungwirth Kunsthalle Dus
Düsseldorf, 28. Oktober 2022

„Hextentanz“ von 2020

Ich mag’s ja bunt, und gerne darf es auch schön abstrakt sein. Kein Wunder also, dass mir viele der Werke von Martha Jungwirth (*1940), die derzeit in der Kunsthalle Düsseldorf ausgestellt werden, gut gefallen.

Mit Heike habe ich heute die Ausstellung der aus Österreich stammenden Künstlerin besucht. Seit den 1960er Jahren mal die Wienerin vor allem Aquarelle auf Papier, Pappe und bedruckten Oberflächen.

In ihrer langen Schaffenszeit entwickelte Jungwirth einen einzigartigen Ansatz zur Abstraktion. Ausgangspunkt ist in vielen Motiven der menschliche Körper und die genaue Wahrnehmung der Welt.

Dennoch gilt für ihre Werke „ein Fleck ist ein Fleck ist ein Fleck, ein intelligenter oder ein blöder“, wie sie einmal sagte.

Viele ihrer Werke bleiben ohne Titel, doch manche tragen auch Namen in unverkennbar wienerischer Deftigkeit. Etwa das Werk „Kommen zwei Arschlöcher zur Tür hinein“. Welches der im Folgenden abgebildeten Motive mag das wohl sein?

( MITI )

Wonderwalls im Forum-NRW

Wonderwalls im Forum-NRW
Düsseldorf, 13. Oktober 2022

Eine fast endlose Wand identischer, aber unterschiedlich gestalteter Designer-Toys

Pop trifft Street-Art: Das NRW-Forum präsentiert eine quietschbunte Ausstellung für junge und junggebliebene Freunde urbaner Kunst. 2000 Werke der Fotografie, des Grafikdesign, sowie Graffitis, Skulpturen und Designer Toys verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk der Popkultur.

Sämtliche gezeigte Arbeiten stammen aus der Sammlung des Düsseldorfer Unternehmers Selim Varol. Der Gastronom sammelt seit mehr als 30 Jahren und hat über 10.000 Werke urbaner Kunst und Designer Toys zusammengetragen.

Darunter findet sich viel Lustiges, aber auch einige bitterböse Arbeiten, die der westlichen „Leitkultur“ gnadenlos den Spiegel vorhalten, etwa von Banksy.

Street-Art ist ursprünglich aus Protestkulturen und zivilem Ungehorsam hervorgegangen, als junge Graffiti-Künstler*innen in den USA damit begannen, Häuser und U-Bahn-Waggons zu besprühen.

Später entstanden daraus immer anspruchsvollere Bilder, die gesamte Stadt wurde zur Galerie.

Mittlerweile ist Street-Art so populär, dass auf Auktionen für Werke von Künstler*innen wie Banksy oder JR Millionen gezahlt werden. Zu Weltruhm hat es auch Shepard Fairey gebracht, der für den ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama das ikonische „Hope“-Wahlkampfplakat entwarf.

In der Ausstellung verschmilzt die New Yorker Straßenkultur von Hip-Hop, Breakdance und Graffiti, mit der japanischen Manga-Kultur zu einem ganz eigenen visuellen Kosmos. Eine spektakuläre Bilderwelt, die mich voll geflasht hat 🙂 Aber sicher nicht nur mich.

( MITI )

Kunstsammlung NRW

Kunstsammlung NRW
Düsseldorf, 11. Oktober 2022

Grabbeplatz vor dem K20. Gesehen aus dem Lesesaal des Museums.

Heute habe ich die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen besucht, die größtenteils am Rande der Düsseldorfer Altstadt in einem modernen Museumsbau untergebracht ist, dem K20.

Die seit den 1960er Jahren vom Land NRW zusammengetragene Sammlung umfasst eine einzigartige Auswahl an Werken des 20. und 21. Jahrhunderts.

Zu den Höhepunkten gehören Bilder des deutschen Expressionismus, wichtige Gemälde von Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Jackson Pollock oder Piet Mondrian und Installationen von Joseph Beuys und Nam June Paik.

Das Künstlerverzeichnis liest sich wie ein Who-is-who des 21. Jahrhunderts: Modigliani, Macke, Matisse, Dali, Delauny, Rauschenberg, Warhol, Richter, Lüppertz, Klee, Kandinsky, Kirchner, um nur einige zu nennen. Auch die Jungen Wilden wie Jonathan Meese sind bereits vertreten.

Viele der ausgestellten Werke habe ich schon in Kunstbüchern gesehen, aber ich glaube, ich noch nie neben einem echten Kandinsky oder Warhol gestanden. Voll aufregend!

( MITI )

Christo-Werkschau in Düsseldorf

Christo-Werkschau in Düsseldorf
Düsseldorf, 2. Oktober 2022

Verhüllung des Reichstags 1995, Heike war mit dabei 😉

Heute haben Heike und ich die umfassende Werkschau des „Verhüllungskünstlers“ Christo im Düsseldorfer Kunstpalast besucht.

Die letzte Ausstellung, der Christo vor seinem Tod im Mai 2020 zugestimmt hat, zeichnet die kunsthistorische Entwicklung  des Künstlerpaares Christo und Jeanne-Claude seit Mitte der 1950er Jahre bis heute nach.

Außerdem stellt sie das in Frankreich ent­standene frühe Schaffen im Kontext mit Arbeiten von Weggefährt*innen vor.

Gezeigt werden zahlreiche Objekte sowie großformatige Zeichnungen, grafische Arbeiten und Fotografien.

In der Ausstellung werden sämtliche von Christo und Jeanne-Claude realisierten Projekte seit Wrapped Coast von 1968/69 vorgestellt.

Gezeigt werden auch Zeichnungen und Skizzen von Projekten, die nicht zustande kamen, beispielsweise die Verhüllung des Kölner Doms oder das gigantische Projekt „Mastaba“ in Abu Dhabi. Dort wollten Christo und Jean Claude 410.000 Ölfässern zu einem Objekt auftürmen, dessen Dimensionen die Pyramide von Gizeh übertroffen hätte.

Ich habe Christos Arbeiten immer bewundert und die Reichstagsverhüllung 1995 in Berlin erlebt. Das Leitmotiv von Christo und Jean Claude taugt in meinen Augen als Blaupause für alles künstlerische Schaffen: „Unsere Kunst dient keinem Zweck. Sie gehorcht keiner Moral. Sie ist absolut frei.“ Verehrter Christo, ruhe in Frieden.

( MITI )

Erste Herbststimmung 2022

Erste Herbststimmung 2022
Düsseldorf, 11. September 2022

Blick hinüber zur Neusser Ölgangsinsel

„Nun nimmt das Jahr die Sense hoch und mäht die Sommertage wie ein Bauer“, so beginnt ein Vers aus dem von mir sehr geschätzten Gedichtzyklus von Erich Kästner, der ein ganzes Jahr abbildet.

Noch vor wenigen Tagen waren wir mitten drin in einem wochenlangen Hochsommer, der scheinbar niemals enden wollte. Und nachdem es seit gefühlt drei Monaten nicht geregnet hatte, führte der Rhein kaum noch Wasser.

Doch nach einigen kühlen Regentagen scheint es heute Morgen so, als habe der Herbst im Galopp Einzug gehalten.

Wir sind mit Doxi am Düsseldorfer-Rheinknie unterwegs und können kaum bis zum anderen Ufer blicken, so dunstig ist die Luft.

Keine Farben sind mehr zu sehen, außer auf den wenigen noch blühenden Pflanzen, die der Sommer bei seiner überstürzten Abreise zurückgelassen hat.

Außerdem ist es ganz schön frisch geworden. Kein Wunder, dass jetzt am frühen Morgen noch kaum jemand auf den Rheinwiesen unterwegs ist. Was für ein rasanter und intensiver Wechsel der Jahreszeiten.

( MITI )

Düsseldorf macht sich fein

Düsseldorf macht sich fein
Düsseldorf, 23. Juli 2022

Ikonisches Ensemble: Dreischeibenhaus, Schauspielhaus und Kö Bogen II

Medienhafen, Rheinpromenade, Kö Bogen und Königsallee, Kunstpalast, Tonhalle: Düsseldorf ist reich an sehenswerten Plätzen und Bauwerken.

Und es werden stetig mehr, da in der Stadt rege Bautätigkeit herrscht. Gerade erst wurde der spektakuläre Kö Bogen II mit seiner begrünten Fassade am Gustav-Gründgens-Platz fertiggestellt.

Hier einige Schnappschüsse von einem Motorradausflug in die Stadt an einem Freitagabend und Sonntagmorgen im Juli.

( MITI )