Die Welpen beginnen, sich mit ihrer Umwelt zu beschäftigen. In diesem Alter bedeutet das vor allem: Anknabbern und rumzerren, in diesem Fall am Tuch ihrer Unterlage. Für uns ein Signal, dass die Zeit gekommen ist, die ersten Spielzeuge einzuführen, zwei kleine Zubbel und ein Stofftier. Und die Welpen haben auch sofort angebissen – im wahrsten Sinne des Wortes 🙂
Sind das nun Welpen oder kleine mobile Vakuumpumpen, das möchte man fragen, wenn man meiner Mutti ins Gesicht schaut. Mit ihren stolzen 70 Jahren hat ihr ein Welpe (wir sagen nicht wer) einen veritablen Knutschfleck am Kinn verpasst, groß wie eine 10 Cent-Münze und tiefrot.
Eigentlich wollte sie den Welpen nach dem Füttern nur noch einmal hochheben, um ihm in die kleinen Äuglein zu schauen. In Kinnhöhe hat er dann Haut ( = Zitze? ) gerochen, Hals und Kopf ruckartig nach vorne gestreckt und unmittelbar begonnen, sich fest zu saugen. Und das mit einer Intensität, die man kaum erwartet hätte. Im ersten Moment bekam man ihn gar nicht richtig los.
Es hätte eine Szene aus einem schlechten B-Movie sein können: Killer-Welpen greifen an. Aber hier war sicher nichts Böses im Spiel, und als wir das Resultat auf dem Kinn des armen Opfers sahen, mussten wir natürlich alle lachen. So etwas haben wir auch noch nicht erlebt. Schlimmer kleiner Sauger, du! Drei Tage hat der Fleck gehalten, dann war er wieder verschwunden.
Es geht weiter Schlag auf Schlag bei den Kleinen. Gestern haben wir den ersten Welpen durch die Wurfkiste hoppeln sehen: Vier Sprünge am Stück, die ihn mächtig nach vorne katapultiert haben. Da war er selbst erst mal Baff und schaute sich ganz überrascht um.
Bei allen Welpen sind jetzt die Zähne durchgekommen. Noch sind die Beißerchen nicht scharf, aber das wird sich in den kommenden Tagen und Wochen sicher einstellen. Die Kleinen fangen auch schon an, einander zu zanken – da wird geknurrt und gefaucht. Ein richtiges Bellen haben wir allerdings noch nicht vernommen.
Man sieht jetzt auch die ersten Welpen, die sich mit ihren Hinterläufen das Fell kratzen, so wie es die Großen tun. Überhaupt ist die Körperpflege schon deutlich intensiver ausgeprägt. Und wenn sie nach dem Trinken noch Milch am Maul oder an der Brust haben, dann wird sich auch hingebungsvoll gegenseitig das Fell geleckt, bis alle Milchspuren beseitigt sind.
Drei Wochen haben wir die Kleinen mit der Flasche zugefüttert – sechs Welpen, fünf bis sechs Mal am Tag und das sieben Tage in der Woche. Das schlaucht ganz schön, musste aber sein, weil Bellis bedingt durch den Kaiserschnitt und die OP nicht im gewohnten Maße Milch produziert hat.
Da wir täglich wiegen, konnten wir dokumentieren, dass die Welpen durch die Kombination aus Muttermilch und Welpenmilch ganz normal zugenommen haben – auch im Vergleich zu unseren bisherigen Würfen.
Am Anfang ist das Füttern mit der Flasche durchaus schwierig und mitunter eine langwierige und kleckerträchtige Angelegenheit. Es dauert bis zu zwei Wochen, bis auch der letzte (noch blinde) Welpe das System mit dem Nuckel gut verstanden hat. Am Ende dieser Periode ziehen sie dann aber bis zu 40 Milliliter im Nu weg. Und anschließend gibt’s ein feines Bäuerchen.
Nachdem die Welpen nun alle die Augen geöffnet haben, können wir sie aus einer kleinen Schale trinken lassen und die Flaschen endlich beiseitelegen. Uff. Das folgende Video zeigt einen der ersten Trinkversuche.
[Update:]Mittlerweile funktioniert das Trinken am Schälchen auch, ohne dass sich die Welpen dabei total bekleckern 🙂
Hier die ersten Porträtaufnahmen der Welpen. Nach rund drei Wochen sehen sie nun so langsam wie echte kleine Hunde aus.
Tatsächlich ist es nicht ganz einfach, die Kleinen zu fotografieren. Wenn die Meute nicht gerade schläft, zappeln sie ganz schön herum. Deshalb haben wir auch noch nicht alle Welpen gut im Bild festhalten können. Die Aufnahme unten rechts zeigt Debby und Dylan im Schlafe vereint. Weitere Aufnahmen werden folgen.
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