Wie unterschiedlich man eine Stadt doch erleben kann. Vor sechs Jahren war ich schon einmal mit dem Womo und Doxi in Flensburg.
Damals standen wir unten auf Meeresniveau an der Flensburger Förde und waren vor allem in der Altstadt und rund um den Hafen unterwegs.
Das war schon beeindruckend. Aber den Museumsberg und die vielen Straßenzüge mit prächtigen Villen und Bürgerhäusern aus preußischer Zeit am Hang oberhalb der Förde habe ich damals verpasst, wie ich nun entdeckt habe.Diesmal stehen wir mit dem Womo etwas außerhalb des Zentrums. Deshalb bin ich mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs und dabei noch einmal auf ganze andere Viertel gestoßen. Und da ich mich für Architektur sehr begeistern kann, war das höchst spannend.
Vor allem habe ich entdeckt, dass der Jugendstil für die Stadtentwicklung zwischen 1902 und 1910 eine wichtige Rolle gespielt hat. Auf dem Museumsberg gibt es extra eine kleine Stadtroute zu diesem Thema.
Einer der Pioniere und Vordenker des Jugendstils, der Maler und Kunsthandwerker Hans Christiansen (1866-1945), kam aus Flensburg und hat hier bleibende Spuren hinterlassen. Es wird sogar von einem „Flensburger Jugendstil“ gesprochen, der noch einmal etwas andere Nuancen gesetzt hat, als das, was später unter dem Begriff Jugendstil im deutschsprachigen Raum in Mode kam.