Geologischer Lehrpfad an der Partnach in Garmisch-Partenkirchen
Auf dem Rückweg vom Reintal zu unserem Womo-Stellplatz komme ich in Partenkirchen an einem interessanten geologischen Lehrpfad vorbei, der mehr als 60 verschiedene Gesteinsarten aus zwölf Regionen in den fünf Alpenländern Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich und Deutschland zeigt.
Der Lehrpfad verläuft auf 1,6 km Länge entlang der Partnach zwischen Bahnhofstraße und Olympia-Skistadion und stellt auch viele geologische Besonderheiten des Werdenfelser Landes und der angrenzenden Regionen aus. So wurde der „Mittenwalder Marmor“ Jahrhunderte lang für repräsentative Bauten in München verwendet.
Dank der letzten Eiszeit findet man in Isar, Loisach und den Zulaufbächen „zugereiste“ Steine aus dem Alpenhauptkamm. Markante Fundstellen des seltenen und sehr farbigen Mesozoischen Radiolarits der Alpen gibt es am Kramer und im Ammergebirge. Die ältesten Steine sind mehr als 500 Mio. Jahre alt.
Alle Gesteinsarten haben ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte, Merkmale und Eigenschaften, Härtegrade, Erscheinungsformen und Verwendungszwecke. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es überhaupt so viele verschiedene Gesteinsarten im Alpenraum gibt. Was für ein Wunder der Natur. Ganz toll!
Fundstellen der verschiedenen Gesteinsarten im Alpenraum
Was ist eigentlich ein Mineral? Diese Tafel erklärt es.
Laaser Marmor: Ausstellungsstück am Ufer der Partnach
Dolomit mit Azurit und Malachit
Kalkstein-Konglomerat
Silberquarzit Schiefer
Schematischer Aufbau des Gesteinsschicten am neuen Brenner Basistunnel
Blick von der Partnachalm in das Wettersteingebirge
Es ist mal wieder „Tag der Deutschen Einheit“ und wir sind unterwegs vom Womo-Stellplatz unterhalb des Wank in das Reintal am Oberlauf der Partnach.
Wir laufen zunächst durch Partenkirchen zum Olympiastadion der Winterspiele von 1933. Große Teile des Stadions verschwinden derzeit hinter Baugerüsten, doch was darunter hervorlugt, versprüht unübersehbar den martialischen Charme der Nazi-Architektur dieser Epoche.
Dann geht es bergaufwärts entlang der Partnach und durch die wilde Partnachklamm. Hinter der Klamm folgen wir weiter der Partnach in das Reintal, wie der Bereich zwischen der Partnachklamm und dem Zugspitzplatt genannt wird.
Massive Bergstürze oberhalb der Partnach haben hier große Schotterfelder geschaffen, die sich bis hinunter in das Tal ziehen. In den ansonsten dicht bewaldeten Bergflanken steht in diesen Flächen kein Baum und kein Strauch mehr. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Eigentlich hatte ich gehofft, mich auf diesem Wege der Zugspitze nähern zu können, doch die Wanderwegweiser belehren mich eines Besseren: Bis zur Zugspitze sind es von dort noch 10 Stunden. Und dabei sind wir schon mehr als zweieinhalb Stunden unterwegs.
Also verlassen wir das Reintal und steigen hinauf über die Laubhütte zur Partnachalm oberhalb der Partnachklamm. Von dort geht es wieder hinab nach Partenkirchen in die Nähe des Olympiastadions.
Nach fünf Stunden und 24 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Wohnmobil-Stellplatz. Diese Wanderung war nicht ganz so anstrengend wie der Aufstieg zum Wank gestern, aber für einen Feiertag doch ganz ordentlich. Jetzt haben wir uns erst einmal eine ordentliche Pause verdient.
Wanderkarte unserer Tour
Die Partnach in Partenkirchen
Die Große Sprungschanze am Olympia-Stadion von 1933
Aufstieg zur Partnachklamm
Wandertafel hinter dem Ausgang der Partnachklamm
Feld mit Steinmännchen am Zusammenfluss von Ferchenbach und Partnach
Hier hat jemand ein kleines Naturkunstwerk geschaffen
Eigentümliche Wasserpflanzen am Fluss
Überall stürzen kleine Bäche ins Tal
Große Schotterfelder säumen die Partnach
Massiver Bergsturz
In der Abbruchflächen wächst kein Baum mehr
Blick talaufwärts in das Wettersteingebirge
Die Laubütte oberhalb des Reintals, hier legen wir eine Rast ein
Rund um die herabstürzenden Wildbäche fühlen sich die Wasserpflanzen wohl
Wir nähern uns der Partnachalm
Blick vom Philosophenweg am Wank auf die Partenkirchen
Nach unserer Besteigung des Wank schaue ich mir erst einmal Garmisch-Partenkirchen an. Die Stadt liegt inmitten eines weiten Talkessels am Zusammenfluss der aus Tirol kommenden Loisach und der im Wettersteingebirge entspringenden Partnach.
Im Nordwesten wird der Talkessel vom Ammergebirge begrenzt, im Osten vom Estergebirge und dem Wettersteingebirge. Im Südwesten befindet sich Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze.
Wie schon in Oberammergau springen mir die vielen Häuser mit Lüftlmalerei ins Auge, außerdem die große Olympiaschanze, die sich weithin sichtbar über dem Ort erhebt. Man spürt, dass Garmisch vom Tourismus lebt. Jetzt, am Nachmittag, ist in der Einkaufsstraße richtig viel los.
Wir schauen uns Partenkirchen an
Die Zugspitze ist die Hauptattraktion von Garmisch-Partenkirchen
Die Große Sprungschanze am Olympia-Stadion von 1933
Brunnen am Marktplatz
Die katholische Pfarrkirche St. Martin
Das anlässlich der Zusammenlegung der Gemeinden Garmisch und Partenkirchen im Jahr 1935 errichtete Rathaus im Ortsteil Partenkirchen
Ehemalige Lokomotive der Zugspitz-Bahn vor dem Rathaus
Überall begegnen mir Häuser mit Lüftlmalerei
Häuser auf der Marktstraße
Gemälde am Feuerwehrhaus
Alte Apotheke und Kirche in Garmisch
Häuser in der Münchner Straße, der alten „Ausgeht-Straße“ von Garmisch
Hübsche kleine Kapelle am Kriegerdenkmal
Die Wallfahrtskirche St. Anton unterhalb des Wank
Verehrung für den Bayern-König Ludwig II
Kniefall mit Heiligenfigur an der Partnach
Blick vom Philosophenweg am Wank auf die Partenkirchen
Blick in Richtung des Hochaltars, in dessen Mittelpunkt die verehrte Madonnenfigur steht
Nach unserem Besuch im Schloss Linderhof fahren wir weiter zur Benediktinerabtei Ettal. Das Kloster mit seinem angeschlossenen Gymnasium und Internat war mit bislang nur aufgrund des 2010 aufgedeckten Missbrauchsskandal ein Begriff. Aber das ist natürlich nur ein kleiner, wenn auch nicht zu unterschlagender Teil der langen Klostergeschichte.
Die Abtei liegt zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau, mitten im gleichnamigen Ort Ettal. Das 1330 gegründete Benediktinerkloster ist ein beliebter touristischer Anziehungspunkt.
Zum Kloster gehören neben dem besagten Internat mehrere landwirtschaftliche Betriebe und Gasthöfe, ein Hotel, ein Kunstverlag, eine Destillerie sowie eine Brauerei.
Ursprünglich beherbergte Kloster neben einem Mönchs-, auch einen Frauenkonvent und einen Ritterkonvent mit zwölf Rittern. Das Kloster ist bereits seit dem Mittelalter ein Wallfahrtsziel. Als bedeutendster Andachtsgegenstand wird ein aus Pisa stammendes Marienbild verehrt, die sogenannte Ettaler Madonna.
Im Zentrum der großen Anlage steht die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt, ein barocker Prachtbau mit einem seltenen zwölfeckigen Grundriss, den ein doppelgeschossiger Kreuzgang umgibt. Nach außen präsentiert die Kirche eine konvex gerundete Fassade mit drei Flügeln, die von zwei unterschiedlichen Türmen bekrönt werden.
Als wir das Kloster besuchen, findet dort auch die Bayerische Landesausstellung des Jahres 2018 statt, die sich dem Thema „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“ widmet. Gerne würde ich mir die Ausstellung anschauen, aber ich will den schönen Tag für eine Wanderung in Garmisch-Partenkirchen nutzen, denn morgen soll das Wetter bereits wieder schlechter werden. Also schnell weiter nach Garmisch 🙂
Blick vom Eingang der geschlossenen Anlage auf die Klosterkirche St Mariä Himmelfahrt
Nach außen präsentiert sich die zwölfeckige Kirche mit einer konvexen Fassade bestehend aus drei Flügeln
Blick auf den Glockenturm
Blick von der Kirche in Richtung des Hauptportals
Derzeit findet hier die Bayerische Landesausstellung statt
Der Hochaltar
Blick in die Kuppel mit dem Fresko von Johann Jakob Zeiller
Heiligenbilder links vom Zugang zum Hochaltar
Heiligenbilder rechts vom Zugang zum Hochaltar
Orgelempore in der Klosterkirche
Auch ich habe hier zwei Kerzlein angezündet
Beichtstuhl in der Klosterkirche
Panoramabild aus dem Innenraum der Klosterkirche
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