Zum ersten Mal seit bestimmt fünf Jahren bin ich heute mit Doxi den beliebten Katzen-Trail von Gemünd hinauf zur NS-Ordensburg Vogelsang gelaufen. Hinter dem Relikt des Nazi-Wahnsinns geht es steil hinunter zum Urftstausee und entlang des Flusses zurück nach Gemünd.
Ich bin ein wenig stolz auf meine Doxi, dass sie die 15 km lange Strecke mit mehreren steilen Anstiegen und 260 Höhenmetern in ihrem zwölften Lebensjahr noch so fein bewältigt hat. Die alte Dame ist einfach noch gut im Training – toi, toi, toi.
Schlangen sind bei uns in NRW ja alles andere als ein alltäglicher Anblick, und so brauchte ich heute einen Moment, um zu begreifen, was sich da auf dem Womo-Stellplatz in Gemünd vor mir über die Straße windet.
Und auch Doxi wäre beinahe planlos in das rund 70 cm lange Reptil hinein gestapft, wenn ich sie nicht noch schnell zurückgerufen hätte.
Nur gut, dass mein Handy zu Hand war. Es handelt sich um eine Schlingnatter, eine von drei Schlangenarten, die in NRW heimisch sind.
Der Name „Schlingnatter“ geht auf das Verhalten zurück, dass größere Beutetiere umschlungen und erstickt werden, bevor sie im Verdauungstrakt der Schlange landen.
Für den Menschen ist die relativ kleine und ungiftige Schlange glücklicherweise vollkommen ungefährlich. Trotzdem hatte ich ganz schön Respekt, einfach aus Unkenntnis.
Zum Saisonabschluss lassen viele Freibäder auch Hunde ins Wasser, was immer wieder interessante Erkenntnisse und lustige Erlebnisse bringt.
Zum Beispiel, dass doch nicht jeder Labrador das Schwimmen liebt. Und dass sich manch andere auf der Jagd nach ihrem Spielzeug völlig furchtlos mit Anlauf und Kopfsprung vom Beckenrand ins Wasser stürzen.
Doxi ist da etwas zurückhaltender, wie ich schon erwartet hatte. Im Rhein schwimmt sie regelmäßig Stöckchen hinterher, aber hier wollte sie nicht so richtig.
Ich habe sie vorsichtig ins Wasser gehoben, und dann ist sie auch problemlos eine Bahn bis zum gegenüberliegenden Ausgang geschwommen. Und das mehrmals.
Aber so wahnsinnig viel Spaß hatte sie nicht dabei. Deshalb habe ich sie dann auch gelassen.
Na gut, ich hol mir das Stöckchen
Die einen schwimmen, die anderen schauen lieber zu
Im Schatten eines großen Baumes lässt es sich aushalten. Doxi entspannt sich unter dem Womo.
Wenn ich bei der aktuellen Sommerhitze schon arbeiten muss/darf, dann doch bitte im Grünen und im Schatten eines großen Baumes. Also fahre ich mit Doxi und dem Womo für eine Woche in die Eifel nach Gemünd.
Morgens wird gewandert, bevor es heiß wird, dann gearbeitet, um abends noch eine kleine Runde zu drehen und nach Sonnenuntergang Yoga zu praktizieren.
So vergehen die Tage im Fluge, während ich mit meiner Arbeit gut vorankomme. Auf jeden Fall besser als zu Hause am Schreibtisch schwitzen 🙂
Dieser Tage wurde wieder einmal der Hund mit der längsten Zunge der Welt gekürt und mit einem Eintrag im Guinness Buch der Rekorde bedacht.
Die Sieger kommen regelmäßig auf Längen über 18 Zentimetern – fast die Breite eines DIN A4-Blattes.
Ganz so lang ist Doxis Zunge tatsächlich nicht, aber an heißen Tagen habe ich schon das Gefühl, sie könnte bei dieser Disziplin in der ersten Schlabber-Liga mitspielen 🙂 Aber seht selbst …
Ganz schön leer: Der Urftstausee unterhalb der Burg Vogelsang im Sonnenuntergang
Jetzt, Mitte November, geht die Sonne bei uns bereits um 17 Uhr unter. Als ich am Ende eines wunderschönen Wochenendes gegen 16 Uhr vom Womo-Stellplatz zu einer Fahrradtour in Richtung der Burg Vogelsang aufbreche, steht die Sonnebereits tief über dem Horizont.
Beim steilen Aufstieg von Gemünd noch Herhahn leuchtet sie mir voll ins Gesicht – ich kann voraus kaum etwas erkennen. In der Sonne ist es noch richtig schön warm, im Schatten jedoch bereits herbstlich kühl.
Als ich die Burg Vogelsang erreiche, leuchten die von den Nazis errichteten Gebäude im letzten Sonnelicht des Tages. Der gegenüber liegende Kermeter und der Urftstausee unterhalb der Burg liegen bereits im Schatten. Laut schreiend zieht ein Schwarm von Gänsenhoch in der Luft über den See. Majestätisch sieht das aus.
Auf der Rückseite der Anlage nehme ich den schmalen Weg hinunter zur Urft. Bei 16% Steigung muss ich mich ordentlich in die Bremsen legen, damit ich nicht zu sehr Fahrt aufnehme.
Unten angekommen bin ich überrascht, wie leer der Urftstausee gerade daliegt. Der gesamte Seeboden liegt frei, überall wachsen bereits Gräser und die Urft ergießt sich als schmaler Streifen in den See. Ob an der Staumauer gerade Wartungsarbeiten durchgeführt werden oder ob es in der letzten Zeit einfach so wenig geregnet hat – ich weiß es nicht.
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