Nach fünf Jahren bin ich erneut im Rurtal bei Dedenborn unterwegs. Gemeinsam mit Heike und Doxi laufe ich bei herrlichem Frühlingswetter vom nördlichen Ortsrand immer am Fluss entlang durch das liebliche Rurtal.
Wenn man auf die Hänge links und rechts des Talgrunds blickt, hat man das Gefühl, man könne den Bäumen beim Ergrünen zuschauen. Überall sprießt und quillt es.
Und entlang des Talwegs strömen zahlreiche Bäche lieblich rauschend von den Hängen herab und der Rur entgegen. Wunderschön ist das. Eine ganz bezaubernde Tour.
Wanderkarte unserer Tour
Anfahrt auf Dedenborn
Rustikaler Fachwerkschuppen an der Rur
Am Ortsrand wohnt ein Holzschnitzer
Süße Rinder auf einer Wiese an der Rur
Die rauhe Kuhzunge kitzelt
Am Ortsrand mach die Rur einen Knick
An diesem Rurzulauf blühen die Wasserpflanzen
Die Rur ist hier schon ein richtiger Fluss
Hinter Dedenborn weitet sich das Tal
Malerischer Bachzulauf
Saftige Wiesen im Talgrund
Immer am Fluss entlang geht es durch das Tal
Blick hinab ins Rurtal
Die bereits hochstehende Mittagssonne sorgt für intensive Farben
Ein großer blau-schimmernder Käfer kreuzt unseren Weg
Lauschige Stelle, wo die Rur sich an den Talweg schmiegt
Panoramablick ins Tal vom Gasthof „Haus Dedenborn“ (rechts)
Blick hinunter auf den Obersee und das Zetrum von Einruhr
Auf dem Rückweg von Dedenborn nach Gemünd machen wir in Einruhr halt. Dort mündet die Erkensruhr, ein Nebenfluss der Rur, in den Obersee. Dieser bildet die Hauptvorsperre der Rurtalsperre und wird von der Rur durchflossen.
In Einruhr endete einst die historische Römerstraße, die vom Hohen Venn über Monschau-Konzen, Simmerath und Kesternich verlief.
Seit dem Mittelalter gehört der kleine Ort zum Einflussbereich der Stadt und Burg Monschau, die ebenfalls an der Rur liegt. Ab 1470 existierte nahe Einruhr ein bedeutendes Eisenwerk, die Pleushütte.
Weil Einruhr im Zweiten Weltkrieg von Bombenangriffen verschont bliebt, findet man im Ort viele gut erhaltene Fachwerkhäuser vor.
Und durch die Nähe zum Rursee und zur Staumauer des oberhalb gelegenen Urftsees ist Einruhr heute ein beliebtes touristisches Zentrum an der Rur. Nett ist es hier.
Blick auf den Obersee
Kath. Pfarrkiche und Pfarrhaus in Einruhr
Kirchenportal mit einem Verweis auf die Seeschiffahrt
Nein, wir haben nicht zu wenig Osterschnubbeleien an Bord
Über Ostern waren wir erneut eine Woche auf unserem Lieblingswomostellplatz in Gemünd. Während der Feiertage war der Platz mit mehr als 50 Fahrzeugen komplett belegt, doch danach wurde es ruhiger.
Und es war herrliches Wetter, Sonnenschein den ganzen Tag und Temperaturen zwischen 13 und 16 Grad. Das passte perfekt, um zu wandern und auf der großen Wiese vor unserem Womo täglich Yoga zu praktizieren.
Vor allem konnten wir beobachten, wie die Natur mit jedem Tag ein klein wenig mehr ergrünte: erst die Bodendecker im Wald, dann die niederen Büsche, schließlich die Birken und die unteren Zweige der Buchen. An besonders exponierten Stellen öffneten sich sogar schon die ersten Knospen des Ginsters in ihrem markanten Gelb. Für uns eindeutig die schönste Zeit des Jahres.
Womo-Stellplatz vor dem Kermem Morgendunstter i
Zwei küssende Wolkenengel über dem Kermeter
Hochwasseropfer vom Juli 2021 in einem Modegeschäft an der Hauptstraße von Gemünd
Upps, bei uns im Womo ist etwas schiefgelaufen
Lautstarker Hahn am Waldrand
In den ersten Tagen war noch wenig frisches Grün zu sehen
An der Deutsch-Belgischen-Grenze in der Eifel, im Oleftal sowie im Fuhrtsbach- und Perlenbachtal, blühen wieder die wilden Narzissen. Das Schauspiel wollen wir uns nicht entgehen lassen und mit uns ganze Busladungen von Wanderfreunden aus Belgien und NRW.
Wir staunen nicht schlecht, was im Tal der Olef und des Jansbachs an diesem Osterwochenende los ist.
So viele Menschen habe ich hier noch nie gesehen. Es kommt einem fast wie eine kleine Völkerwanderung vor.
Allerdings hatte ich in den vergangenen Jahren auch das Glück, immer nur unter der Woche dort unterwegs zu sein. Und wg. Corona waren die Wege in den letzten beiden Jahren offiziell gesperrt. Das macht sicher auch etwas aus.
Diesmal haben wir eine kurze Anreise, da wir nur 20 km entfernt mit dem Wohnmobil in Gemünd stehen.
Doxi kann immer noch nicht so gut laufen, also machen wir ganz langsam und folgen der gelben Narzissenroute über die Olef hinweg auf belgisches Gebiet an den Rand Truppenübungsplatzes Camp Elsenborn ins Tal des Jansbachs.
Die Narzissenblüte ist tatsächlich bereits in vollem Gange. Überall, wo die Wiesen nicht im Dauerschatten großer Bäume stehen, recken sich die gelben Blüten zu tausenden in den Himmel. Ein wunderbares Schauspiel.
[Update: Nein, es sind natürlich nicht mehr Menschen als Narzissen hier, wie das der Titel dieses Beitrags nahelegt. Das kam mir bei unserem Start auf dem Wanderparkplatz am Hollerather Knie nur für einen Moment so vor, als es im Busstau nicht mehr vorwärts und zurück ging 🙂]
Magisches Licht in der Skulpturenhalle der Thomas-Schütte-Stiftung, vorne der Basilisk von 1992
Seit Anfang April werden in der Skulpturenhalle von Thomas Schütte auf der Raketenstation Hombroich Werke des früh verstorbenen Künstlers Bertram Jesdinsky (1960-1992) gezeigt.
Jesdinsky studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und lernte als Meisterschüler bei Alfonso Hüppi. Er lebte und arbeitete größtenteils in Düsseldorf und war in jungen Jahren Mitglied der Gruppe „Anarchistische GummiZelle“.
Zahlreiche seiner Werke sind heute im öffentlichen Raum zu sehen, z. B. im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee (Düsseldorf), im Museum Kunstpalast Düsseldorf, im Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, im Städel Museum in Frankfurt am Main.
Neben teils großformatigen Gemälden werden in der Skulpturenhalle viele von Jesdinskys Tierfiguren gezeigt, die er aus unterschiedlichsten (Alltags-) Materialien fertigte.
Im architektonisch beeindruckenden Ambiente der Skulpturenhalle und beim tollen Licht heute kommen die Werke wunderbar zur Geltung. Heike und ich, wir sind Beide richtig begeistert.
Standbild Hund
Standbild Hund
Straßenbahnunfall, 1982
Autobahn Duisburg, 1986
Fordmotor V6
Grüner Teppich, 1987
Salzbilder, 1991
Salzbild II, 1991
Zwei Hunde ziehen die Weltkugel
Kirche für Autofahrer, 1991
Johann und Bertram spielen mit Bauklötzen, 1983
Dorf am Niederrhein, 1987
Antilopenkopf, 1991
Das Bad auf der Wiese, 1990
Das Bad auf der Wiese, 1990
Mondkalb mit Reibekuchen, 1988
Der große Fischzug, 1990
Der große Fischzug, 1990
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