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Ein Tag am Heegermeer

Ein Tag am Heegermeer
Heeg (NL), 22.09.2021

Blick aus dem Womo auf das Heegermeer

Nachdem wir gestern drei Städte im südwestlichen Friesland besucht haben, haben wir heute mal etwas ruhiger gemacht und einen entspannten Tag am großen Wassersportzentrum bei Heeg verbracht.

Heeg ist eine kleine Gemeinde südwestlich von Sneek, in der es gefühlt mindestens genau so viele Boote, Yachten und Schiffe wie Einwohner gibt.

Die Stadt liegt am zwölf Kilometer langen und zwei Kilometer breiten Heegermeer, der ein beliebtes Segel- und Wassersportrevier ist. Über den See und sich daran anschließende Kanäle kann man bequem das nahe Ijselmeer und darüber die Nordsee erreichen.

Im späten Mittelalter entwickelte sich in Heeg aufgrund seiner zentralen Lage und guter Wasser-Verbindungen mit anderen friesischen Städten ein reger Handel. In erster Linie wurde Aal mit dem In- und Ausland gehandelt. So wurde unter anderem Aal nach Antwerpen und ab 1731 nach London exportiert.

Uns fällt auf, wie ordentlich hier alles ist. Die Häuser und Gärten sind wohl gepflegt, dennoch wirken manche Straßenzüge etwas bieder. Aber unser Stellplatz am „Passantenhaven Heegerwal“ ist ein echter Hit.

Zunächst stehen wir direkt am Kai mit Blick auf die Yachten, abends stellen wir uns noch einmal um und blicken direkt auf das Heegermeer. Mit dieser Aussicht praktizieren wir auch Yoga, bevor eine knallrote Sonne über dem See untergeht. Wenig später erscheint der Vollmond und taucht den See in ein magisches Licht. So geht ein wunderbar entspannter Tag zu Ende.

( MITI )

Das Wassertor von Sneek

Das Wassertor von Sneek
Sneek (NL), 21.09.2021

Wahrzeichen von Sneek: Das 1613 entstandene Wassertor.

Heute sind wir ganz schön rumgekommen im Südwesten der niederländischen Provinz Friesland. Als letzte Station besuchen wir Sneek, das für sein in den Niederlanden einzigartiges Wassertor bekannt ist.

Wir stehen mit dem Wohnmobil am stadtnahen Yachthafen mit schönem Blick auf die Schiffe und die große Martinikerk. Im Licht der untergehenden Abendsonne unternehmen wir von dort einen ausgedehnten Rundgang durch das historische Zentrum.

Sneek gilt als die einzige friesische Stadt, die komplett ummauert war. Davon ist heute allerdings nur noch das Wassertor erhalten.

Sehenswert sind die vielen alten erhaltenen Häuser, darunter auch das im 18. Jahrhundert im Rokoko-Stil renovierte Rathaus.

Überregional bekannt wurde der Ort im Zweiten Weltkrieg durch die Blutnacht von Sneek, bei der vier Bürger als Vergeltung für die Ermordung eines Kollaborateurs durch Widerständler per Kopfschuss getötet wurden.

Das Perfide dabei: Die im Auftrag der deutschen Besatzer begangene Bluttat wurde vor allem von Niederländern ausgeführt, die auf der Seite der Nazis standen.

( MITI )

Hafenstadt Harlingen

Hafenstadt Harlingen
Harlingen (NL), 21.09.2021

Der Leuchtturm Vurrtoren van Harlingen am Rande des historischen Zentrums

Zum ersten Mal auf dieser Womo-Tour besuchen wir in eine Stadt, in der wir nicht auf dem offiziellen Womo-Stellplatz unterkommen – alles besetzt in Harlingen. Also suchen wir uns einen gebührenpflichtigen Parkplatz am Rande des Deichs und drehen von dort aus eine Runde durch die Stadt.

Harlingen ist vor allem durch die Schifffahrt, die Seefischerei und den Tourismus geprägt. Die zahlreichen großen Kutter bringen vor allem Muscheln an Land. Im großen Hafen starten unter anderem die Fähren nach Terschelling und Vielland.

Südlich der Stadt beginnt der 30 Kilometer lange Abschlussdeich, der das Ijselmeer vom Wattenmeer trennt und auf dem die Autobahn u. a. Richtung Amsterdam führt.

Die Stadt wird von mehreren alten Hafenkanälen durchzogen, an denen viele Geschäfte und Gastronomiebetriebe angesiedelt sind. Im Zuiderhaven kann man sogar mit dem Schiff bis zur großen Kirche vorfahren.

Die Stadt hat nicht so viele mittelalterliche historische Wahrzeichen, weil sie bis in die Neuzeit hinein immer wieder erweitert und umgebaut wurde. Uns ist es hier ein wenig zu touristisch, deshalb sind wir gar nicht unglücklich, dass wir nach unserem Stadtrundgang weiterfahren müssen.

( MITI )

Franeker am Harinxmakanal

Franeker am Harinxmakanal
Franeker (NL), 21.09.2021

Blick über die Vorstraat zur Martinikerk

Von Leeuwarden fahren wir weiter in das total süße Franeker, das uns ein wenig an das bezaubernde Dokkum erinnert: Hier gibt es einen komplett erhaltenen Festungswall rund um das historische Zentrum, hübsche Kanäle und ganz viele gut erhaltene historische Bauten.

Die im 11. Jahrhundert gegründete Stadt liegt am Van Harinxmakanal, der Harlingen im Westen und Leeuwarden im Osten verbindet.

Wahrzeichen der Stadt ist das im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil errichtete Rathaus, von dem seit 1893 in den USA eine detailgenaue Kopie in Originalgröße als „The Dutch House“ in Brookline, Massachusetts, existiert.

Außerdem befindet sich in der Stadt in einem kleinen Haus am Kanal des Königliche Eise-Eisinga-Planetarium von 1774, das als ältestes Planetarium der Welt gilt.

Leider haben wir das Planetarium auf unserem Stadtrundgang verpasst. Vielleicht, weil wir in diesem Moment zu sehr auf die wunderbaren Köstlichkeiten fixiert waren, die wir in der Bäckerei/Konditorei neben der großen Martinikirche erworben hatten. Ja, man kann eben nicht alles haben 🙂

( MITI )

Kunst in der Kirche

Kunst in der Kirche
Franeker (NL), 21. September 2021

An den Seitenwänden der Martinikerk von Franeker wird Kunst von lokalen Künstlern gezeigt

Bei unserem Stadtrundgang durch Franeker entdecken wir etwas ganz Schönes: Eine Ausstellung lokaler Künstler in der großen Martinikerk am Marktplatz. Die Kirche selbst macht bereits viel her, aber an diesem Ort entfalten die ausgestellten Werke noch einmal eine besonders intensive Wirkung. Wir sind begeistert.

( MITI )

Der schiefe Turm von Leeuwarden

Der schiefe Turm von Leeuwarden
Leeuwarden (NL), 20.09.2021

Universitätsgebäude und Sitz der Rabobank am Museumshafen

Nun sind wir in der 120.000-Einwohner-Stadt Leeuwarden angekommen, dem Verwaltungszentrum der niederländischen Provinz Friesland. Wir stehen am Yachthafen im Industriegebiet rund 2,5 km außerhalb des Zentrums, mit schönem Blick auf das Wasser.

Als wir uns am Nachmittag zu Fuß zu einer Stadttour aufmachen und zunächst den weithin sichtbaren Turm der St.-Bonifatius-Kirche ansteuern, sind wir erst einmal enttäuscht: Ganz schön heruntergekommen und gammelig hier, die Häuser, die Straßen und Geschäfte, sogar die Schiffe in den Kanälen. Überall steht Müll herum. Kein Vergleich mit Groningen.

Bald merken wir, dass wir zu weit nach Norden gelaufen sind und das historische Zentrum um 2 Kilometer verfehlt haben. Dort finden wir sie dann, die schönen historischen Bauten und Kanäle, die modernen Museen, Verwaltungspaläste und Universitätseinrichtungen und die hübschen Parks in den Resten der historischen Wallanlagen.

Rund vier Stunden sind wir auf diese Weise in Leeuwarden unterwegs. Und auf dem Rückweg zu unserem Stellplatz entdecken wir dann ebenfalls noch die bürgerlichen Wohnviertel mit schönen historischen (Reihen-) Häusern und die prächtigen Straßen für die Betuchten an den Kanälen. Ist also doch sehr ansehnlich dieses Leeuwarden  man muss nur in der richtigen Ecke unterwegs sein.

( MITI )