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Bezauberndes Dokkum

Bezauberndes Dokkum
Dokkum (NL), 20.09.2021

Häuser an der Bontebrug über den Kleindiep

Wir sind weiterhin mit dem Womo im Norden der Niederlande unterwegs. Heute machen wir zunächst Halt in Dokkum, einem Wallfahrtsort der Katholiken, weil hier im Jahre 754 n. Chr. der Missionar Bonifatius ermordet wurde.

Bonifatuis spielte eine maßgebliche Rolle bei der Missionierung Frankreichs und der Friesen, gründete u. a. die Klöster Mainz und Fulda und war päpstlicher Legat für Germanien.

Dokkum hatte früher über einen Kanal direkten Zugang zur Nordsee und kam dadurch zu Wohlstand. Das sieht man der Stadt noch heute an. 1597 siedelte sich die Admiralität der friesischen Marine hier an.

Das Zentrum der Stadt innerhalb der spätmittelalterlichen Wallanlagen ist durchsetzt mit vielen schönen historischen Bauten, die teilweise noch auf das frühe 17. Jahrhundert zurückgehen.

Wir genießen es, die Stadt bei einem zweistündigen Bummel zu erkunden. Richtig schön ist es hier.

( MITI )

Im Sperrgebiet Marnewaard

Im Sperrgebiet Marnewaard
Lauwersoog (NL), 19. September 2021

Starenschwarm an einem Wasserloch in der Marnewaard

Eine eindrucksvolle Begegnung mit riesigen Schwärmen von Staren haben wir heute im Sperrgebiet Marnewaard gehabt. Der größte offene Truppenübungsplatz der Niederlande darf auf markierten Fahrrad und Wanderwagen passiert werden, wenn das Militär gerade nicht aktiv ist.

Sonntags ist dies meistens der Fall, und so haben wir Glück, und können diese eindrucksvolle Landschaft hinter dem Lauwersdamm bei einer 12 km langen Wanderung kennenlernen.

Schön von weitem hören wir tausende von Staren schnattern. Und wir sehen, wie sich die Schwärme immer wieder in den Bäumen und Büschen am Rande der offenen Schießflächen niederlassen, um bald darauf wieder abzuheben.

Kurz darauf sind wir auch schon mittendrin. Es ist absolut faszinierend, wie die einzelnen Schwärme in der Luft scheinbar dreidimensionale Formen bilden, die sich ständig verändern. Wir können gar nicht schätzen, wie viele Tiere es sind, aber es müssen Tausende sein.

Uns beeindruckt nicht nur das vielstimmige Schnattern der Vögel bei der Rast in den Bäumen, sondern auch das tausendfache Klatschen der Flügelschläge, wenn sich komplette Schwärme fast zeitgleich wieder in die Lüfte erheben. Magisch ist das.

Im Sperrgebiet Marnewaard

( MITI )

Am Lauwersmeer

Am Lauwersmeer
Lauwersoog (NL), 19.09.2021

Im Hafen von Lauwersoog

Heute haben wir einen wunderbaren Spätsommertag in Lauwersoog am Lauwersmeer  verbracht, genau in der Mitte der friesischen Nordseeküste der Niederlande. Ausnahmsweise stehen haben wir einmal auf einem Campingplatz Station gemacht, aber dafür auch direkt am Wasser.

Das Lauwersmeer ist eine ehemalige Meeresbucht, die bei einer Sturmflut um das Jahr 1280 n. Chr. entstanden ist und in den 1960er Jahren durch einen 13 km langen Damm eingedeicht wurde.

Ein Teil des eingedeichten Gebiets wurde trockengelegt, wodurch unter anderem der Ort Lauwersoog entstand.

Lauwersoog ist heute ein bedeutender Fischereihafen. Außerdem starten von hier die Fähren ins Watternmeer zur Insel Schiermonnikoog.

Rund um den Ort gibt es zahlreiche Marinas. Sportboote gelangen durch eine große Schleuse (Robbengatsluis) vom Lauwersmeer in das Wattenmeer. Ein herrlicher Ort für Wassersportler.

( MITI )

Schön im Schlick

Schön im Schlick
Delfzijl (NL), 18. September 2021

Mmhh, wie fein das klebt

Am späten Nachmittag passen wir die Ebbe im Dollart ab für eine kleine Wattwanderung. Allzu weit kommen wir jedoch nicht, denn kaum 30 Meter vom Strand entfernt, ist der Schlick bereits knietief, sodass man kaum noch vorankommt.

Wir wollen kein Risiko eingehen, und wagen uns nicht weiter hinaus. Ist aber auch nicht schlimm. Auch so macht es Spaß, durch den Matsch zu stapfen und auf den entleerten Dollart zu blicken.

Einige Siele in Strandnähe führen zwar noch Wasser, doch weiter draußen können wir große Flächen ausmachen, die komplett trockengefallen sind. Toll sieht das aus, wie sich die Wolken in den nassen Flächen spiegeln.

( MITI )

Am Dollart

Am Dollart
Delfzijl (NL), 18.09.2021

Heike hilft den Seeleuten bei ihrer Arbeit auf dem Marktplatz an der historischen Holländer-Turmwindmühle

Den zweiten Tag unserer Nordholland-Tour verbringen wir in Delfzijl am Dollart, der großen Meeresbucht, in der die Ems in die Nordsee übergeht. Delfzijl liegt an der Mündung des Delf, einem Kanal, der Groningen mit dem Dollart und der Nordsee verbindet.

Die Stadt war deshalb über viele Jahrhunderte ein strategisch wichtiger Vorposten und deshalb u. a. im 80-jährigen Krieg zwischen Spanien und seinen rebellierenden holländischen Provinzen hart umkämpft.

Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem schönen Stellplatz gleich hinter dem Deich unmittelbar am Aquarium und dem kleinen öffentlichen Sandstrand am Dollart. Von dort unternehmen wir mit Doxi eine große Runde durch die Stadt und die ausgedehnten Hafenanlagen.

Vom Deich aus haben wir an diesem sonnenklaren Morgen einen wunderbaren Blick über den Dollart, der gerade durch die Flut komplett gefüllt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Dollart liegt in rund 16 Kilometer Entfernung das deutsche Emden.

Interessant finde ich, dass der genaue Grenzverlauf im Dollart zwischen Deutschland und den Niederlanden bis heute umstritten ist. Jede Partei beansprucht einen größeren Anteil für sich. Ein Teil der rund 16 km² großen Wasserfläche steht deshalb unter gemeinsamer Verwaltung und für die Schifffahrt gilt die spezielle binationale Schifffahrtsordnung „Emsmündung“.

( MITI )

Stadtwanderung Groningen

Stadtwanderung Groningen
Groningen, 17.09.2021

Provinciehuis hinter der Martinskerk – Sitz der Provinzregierung

Wir beginnen unsere Womo-Tour durch Nordholland mit einem Besuch der 230.000-Einwohner-Stadt Groningen.

Von unserem Stellplatz im Erholungsgebiet Kardinge im Nordosten der Stadt laufen wir mit Doxi rund 4 Kilometer ins Zentrum. In den Vororten begegnen uns dabei viele architektonisch interessante Sozialsiedlungen aus den 1920er bis 1940er  Jahren.

Zahlreiche Kanäle und Wasserstraßen rahmen das Herz der von 50.000 Studenten geprägten Stadt ein. Das Zentrum ist reich an historischen Bauten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Dazwischen erheben sich einige ultramoderne Gebäude wie der Museumskomplex am Bahnhof oder das 54 Meter hohe Forum gleich hinter dem Alter Markt.

Mehr als fünf Stunden sind wir in der quirligen Innenstadt unterwegs und legen dabei mehr als 12 Kilometer zurück. Eine wirklich beeindruckende Stadt, die man an einem Tag gar nicht vollständig erfassen kann. Hier kommen wir bestimmt noch einmal hin.

( MITI )