Von der untergehenden Sonne angestrahlte Wolken über den Kraftwerken von Grevenbroich
Heute Abend waren Heike und ich mit den Fahrrädern auf der RaketenstationHombroich bei Neuss-Holzheim, wo u. a. die Langen Foundation ihren Sitz hat.
Dort kann man regelmäßig einen besonders schönen Sonnenuntergang beobachten. Leider war unser Lieblingsplatz an der großen Skulptur Begiari V schon besetzt.
Aber dafür hatten wir am Rande der Skulpturenhalle von Thomas Schütte einen wunderbaren Ausblick in Richtung Grevenbroich. Dort steht auch eine beeindruckende neue Skulptur von Thomas Schütte, die „Nixe“ aus patinierter Bronze. Musste ich meinen Schatz natürlich gleich davor ablichten 🙂
Staumauer der Ronsdorfer Talsperre, einer der kleinsten des Bergischen Landes
Auch das Bergische Land hat sein Zillertal – das liegt im wasserreichen Gelpe- und Saalbachtal zwischen den Städten Wuppertal und Remscheid. Dort sind wir heute früh am Morgen unterwegs, nachdem ein Gewitter in der vergangenen Nacht die unerträgliche Hitze der letzten Tage zumindest für einen Vormittag beiseite geschoben hat.
Wir starten am Rande von Wuppertal-Ronsdorf und steigen unmittelbar zur Ronsdorfer Talsperre hinab, die den Saalbach aufstaut. Das umgebende Waldgebiet nennt sich „Im Saalscheid“ und ist eines der schönsten Naherholungsgebiete von Wuppertal.
Auf unserem Weg durch das Saalbachtal begegnen wir immer wieder Teichen („Siepen“), in denen früher das Wasser für den Betrieb von Schleifkotten und Hämmern aufgestaut wurde.
Wie an einer Perlenkette reihten sich die Metallbetriebe im Tal einst aneinander. Einige davon wurden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu regelrechten Fabrikanlagen mit Werkhallen und hohen Schornsteinen („Essen“) ausgebaut. Heute ist davon kaum mehr etwas zu sehen.
Wir folgen dem Wasserlauf bis ins Zillertal, wo der Saalbach und der Gelpebach zusammenfließen. Damit haben wir den tiefsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht. Von nun an geht es ständig aufwärts dem Gelpebach folgend durch das Gelpetal.
Am Ende des Gelpetals erreichen wir bei der Friedrichshöhe den nördlichsten Punkt unserer Wanderung. Dahinter drehen wir in südöstlicher Richtung ab. Wir laufen auf Ronsdorf zu und am Ortsrand entlang zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach elf Wanderkilometern und knapp drei Stunden bei wunderbar kühler Luft wieder erreichen. Herrlich war das, ein richtiger Bergischer Hochgenuss.
Wanderkarte unserer Tour
Wasserfläche der Ronsdorfer Talsperre
Ablauf des Saalbachs hinter der Staumauer
Doxi weidet sich am frischen Grün im Talgrund des Saalbachs
Wir überqueren den Saalbach
In den Siepen wurde früher das Wasser für die Schleifhämmer und Kotten aufgestaut
Da sitzt doch tatsächlich ein Specht am Baum
Hier fließen der Saalbach und der Gelpebach zusammen
Das Wirtshaus im Zillertal
Grüne Hölle Zillertal
Letzte verbliebene Esse im Gelpetal
Der frühere Käshammer am Gelpebach, heute ein Wohnhaus
Wasserfläche am Rheinufer im NSG Hübsche Grändort. Hier blüht gerade der wilde Schnittlauch.
Eine abenteuerliche Wanderung am nördlichen Niederrhein bei Rees hat Heike, Doxi und mich heute stellenweise an unsere Grenzen gebracht. Auf dem Gebiet der Gemeinden Haffen und Mehr ging es durch ausgedehnte Feldflächen und an großen Wasserflächen vorbei, die größtenteils durch Auskiesung entstanden sind und heute als Überflutungsflächen bei Rheinhochwassern dienen.
Wir sind überrascht über die Ausmaße dieser Areale, etwa des Reeser Meeres, das wir auf unserem Weg von Haffen nach Rees passieren. Dahinter wechseln wir auf den Rheindeich, der das Hinterland gegenüber den Überflutungsflächen im Altrhein-Reeser-Eyland abgrenzt.
Hier wurden seit 1996 rund um den Polder Lohrward die Rheindeiche zurückverlegt, um bei Hochwassern mehr Platz für den Rhein zu schaffen. So sollen die Gebiete Flussabwärts entlastet werden.
Auf unserem Weg nach Süden stoßen wir bald auf den Grindsee. Dort laufen wir durch die Wiesen zum Rhein, vorbei an ausgedehnten Flächen mit wildem, gelb blühendem Raps und lila blühendem Schnittlauch.
Der Fluss wirkt hier bereits wesentlich breiter und mächtiger, als bei uns zu Hause in Höhe Neuss/Düsseldorf. Die Strömung ist beträchtlich.
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Reeser Schanz und der große Campingplatz Verkühlen nahe der Gemeinde Obermörmter.
Doxi im wilden Schnittlauch am Rheinufer gegenüber der Reeser Schanz
Wir folgen dem schmalen Uferstreifen am Fluss entlang durch das NSG „Hübsche Grändort“. Hier ist wirklich niemand außer uns und wir müssen feststellen, dass es schwierig wird, wieder vom Fluss wegzukommen. Denn dahinter gibt es keine Wege, nur große eingezäunte Kuhwiesen, die von Brennnesseln und Dornensträuchern umgeben sind.
Als wir am Ufer nicht mehr weiterkommen, fassen wir uns ein Herz und steigen durch den Stacheldrahtzaun und überqueren eine große wild bewachsene Kuhweide und noch eine und noch eine, bis wir dahinter endlich wieder einen Feldweg erreichen, der uns zur Landzunge zwischen dem Grindsee und dem Roosenhofsee bringt.
Von dort sind es nur noch 3,5 km bis zu unserem Startpunkt, den wir nach knapp fünf Stunden wieder erreichen. Die lange Strecke von 14 km in der prallen Sonne, die schwierigen Wege am Rheinufer und das Durchqueren der dornenbewachsenen Weiden haben dazu beigetragen, dass wir am Ende ganz schön k.o. sind. Eigentlich wollten wir noch zum Archäologischen Park Xanten weiter fahren, aber das müssen wir auf ein anderes Mal verschieben. Schön war es trotzdem 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Ev. Kirche Rees-Mehr
Kornfelder zwischen Mehr und Haffen
Am Reeser Meer
Wiesen am Altrhein-Reeser-Eyland
Infotafel am Schöpfwerk des Grindsees
Blick in den Grindsee
Schafe am Grindsee – frisch geschoren
Wiesen am Altrhein-Reeser-Eyland
Wir laufen durch die Wiesen zum Rheinufer
Auf den Wiesen am Rheinufer blüht der wilde Raps
Am Rhein im NSG Hübsche Grändort. Auf der anderen Flußseite die Gemeinde Obermörmter.
Doxi rollt sich im Schnittlauch am Rheinufer ab
Blühender wilder Schnittlauch im NSG Hübscher Grändort
Kanal zwischen Grindsee und Roosenhofsee
Blick auf den Roosenhofsee
Blick über den Roosenhofsee und dahinter über den Rhein bis zu den beiden Türmen des Xantener Doms
Unter einem strahlend blauen Himmel sind wir heute durch das Naturschutzgebiet Struffelt südöstlich von Aachen gewandert. Die von Holzstegen durchzogene Heide und Moorfläche liegt am südlichen Rand des Hürtgenwaldes kurz vor Roetgen nahe der deutsch-belgischen Grenze.
Der Struffelt gehört zum Naturpark Hohes Venn-Eifel. Namensgebend ist der Berg Struffeltkopf mit nährstoffarmen Lehmböden und hohen Niederschlagsmengen, weil sich die von Westen heranziehenden Wolken hier regelmäßig abregnen.
Alle Aufforstungsbemühungen in den letzten zweihundert Jahren blieben deshalb vergeblich. Als Pionierpflanzen halten sich dort einzig und allen Farne und Birken. Typisch ist Heidekraut, Blaubeere und Pfeifengras, aber auch Ginster, der jetzt gerade blüht.
Durch den Struffelt läuft die Wanderroute Eifelsteig, der wir ein Stück weit folgen. Wir starten dabei am Wasserwerk unterhalb der Dreilägerbachtalsperre, in der das Wasser des Dreilägerbachs für die Trinkwasserversorgung von Aachen aufgestaut wird.
Zahlreiche Bäche und Gräben entwässern das Gebiet und münden schließlich in der Talsperre. Wir passieren einige dieser Bäche und machen einmal mitten im Bachbett auf großen Findlingen Rast. Um uns herum rauscht das Wasser, in der Luft liegt intensives Vogelgezwitscher. Ein wunderbares Naturerlebnis.
Wanderkarte unserer Tour
Stege durchziehen das Heide- und Moorgebiet
Auf dem nährstoffarmen Heideboden gedeihen vor allem Birken
Blick vom Struffeltkopf in Richtung Aachen
Wie schön jetzt der Ginster blüht
Wasserfläche im Moor
Infotafel an der Dreilägerbachtalsperre
Blick duch den Wald auf die Dreilägerbachtalsperre
Wie Spargel sprießen die Farne und erheben sich über ihre abgestorbenen Vorgänger vom vergangenen Jahr
An der Vorsperre der Dreilägerbachtalsperre
Drei Dreilägerbach am Zufluss zur Vorsperre
Am künstlich geschaffenen Hasselbachgraben
Unter dem Waldboden: Überall Schiefer
Panzersperren des ehemaligen Westwalls
Am künstlich geschaffenen Schleebachgraben
Panoramabild vom Zusammenfluss von Vichtbach (links) und Schleebach (rechts)
Auf den Spuren von Grafen und Mönchen war ich heute mit Heike und Doxi im Bergischen Land zwischen dem Altenberger Dom und der Gemeinde Odenthal unterwegs. Der Bergische Streifzug Nr. 6 führt auf einer Länge von 12 km durch das Tal der Dhünn und auf die Höhen rund um Altenberg.
Auf einem Felssporn oberhalb der Dhünn errichtete im 11. Jahrhundert eine Adelsfamilie die Burg„vom Berge“. Deren Name ging mit der Zeit auf die Adelsfamilie über.
Als die „Herren von Berg“ immer größere Teile des Gebiets zwischen Rhein, Wupper und Sieg kontrollierten, setzte sich die Bezeichnung „Bergisches Land“ durch.
Im Jahre 1133 siedelte das mittlerweile in den Grafenstand erhobene Geschlecht auf eine neue prächtigere Burg an der Wupper über – Schloss Burg.
Ihren bisherigen Stammsitz überließen sie dem Orden der Zisterzienser. Aus den Steinen der Burg Berg errichteten die Mönche das nahe Kloster im Tal der Dhünn.
Dessen später entstandene, große gotische Kirche, der Dom zu Altenberg, besteht bis heute und ist ein Anziehungspunkt für Menschen von nah und fern.
Modell der ehemaligen Klosteranlage
Ein echter Dom, im Sinne einer Kathedralkirche für ein kath. Bistum, war der Altenberger Dom jedoch nie. Die Anlage befindet sich heute im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 gemeinschaftlich von der katholischen und der evangelischen Gemeinde Altenberg als Pfarrkirche genutzt.
Wir starten bei herrlichem Sonnenschein am Dom und laufen durch schönen schattigen Buchenwald entlang der Dhünn bis Odenthal. Anschließend umrunden wir Odenthal, um durch den Wald nach Glöbusch aufzusteigen. Dahinter geht es wieder hinunter ins Dhünntal und zurück nach Altenberg. Rund dreieinhalb Stunden sind wir auf diese Weise unterwegs. Eine ganz bezaubernde Tour!
Wanderkarte unserer Tour
Der Altenberger Dom von Nordosten gesehen
Wirtschaftsgebäude am Dom, heute Torschänke
„Das Tor zur Abegeschlossenheit“, ehemalige Klosterpforte
Christophorus Haus außerhalb der früheren Klostermauern
Blick in das Kirchenschiff
Die Strahlenkranzmodonna über dem Altar
Kirchenfenster
Die Orgel im Altenberger Dom
Einer der ehemaligen Äbte
Modell des Doms im Klosterladen
Doxi testet die Wasserqualität der Dhünn
Infotafel am Startpunkt
Kastanienallee zwischen Dhünn und Wildtiergehege
Blick zum Schloss Strauweiler
Fliegenfischer in der Dhünn
Das historische Zentrum von Odenthal mit der Kirche St. Pankratius
An der Dhünn hinter Odenthal
Auf den Höhen hinter Glöbusch
Panoramabild der Nordfassade des Altenberger Doms
Panoramablick auf den Altenberger Dom von Nordosten
Gemeinsam mit Heike und Doxi bin ich heute im schönen Naturschutzgebiet bei Brüggen-Born, kurz vor der niederländischen Grenze bei Roermond, unterwegs gewesen. Die Schwalm speist hier mehrere Seen und bewässert ausgedehnte Naturschutzgebiete.
Wir starten an der Mühlrather Mühle und laufen parallel zur Schwalm in nördlicher Richtung durch den Laarer Bruch.
Dabei durchstreifen wir typische Niederrheinlandschaft mit Feuchtwiesen, Kopfweiden und Weideflächen, die jetzt von Kuhherden mit ihren jungen Kälbern beweidet werden.
Am Ortsrand von Born erreichen wir die Borner Mühle an der Mündung des Kranenbachs in die Schwalm. Viele Jahrzehnte war die Mühle ein beliebtes Ausflugslokal, nun ist sie leider geschlossen.
Kurz darauf erblicken wir den schönen Borner See, der vom Kranenbach gespeist wird. Kleine Holzstege laden dort zum Verweilen unmittelbar am Wasser ein. Der See liegt ganz ruhig da, weiße Wölkchen spiegeln sich im Wasser, Vogelgezwitscher erfüllt die Luft – ein wunderbarer Ort.
Nach einer kurzen Rast laufen wir durch den angrenzenden Tantelbruch zum privat betriebenen Strandbad Heidweiher. Jetzt, Ende Mai, ist das Strandbad noch geschlossen, doch im Sommer wollen wir dort gerne einmal baden gehen – nur Doxi muss dann leider zu Hause bleiben.
Am Heidweiher beginnt unser Rückweg zurück zum Borner See und von dort an der Schwalm entlang zu unserem Startpunkt, den wir nach rund neun Wanderkilometern wieder erreichen.
Zum ersten Mal in diesem Jahr hat es sich beim Wandern richtig nach Sommer angefühlt, so intensiv die Sonnenstrahlung durch das grüne Blätterdach, so warm die Temperaturen. Aber das liegt auch daran, dass der Mai bislang übermäßig kalt und feucht war. Doch morgen ist meteorologischer Sommerbeginn. Das passt also.
Wanderkarte unserer Tour
Landschaft im Naturschutzgebiet
Die erste Heumaht des Jahres
Viehherde am Rande des Laarer Bruchs
Die Schwalm strömt von Süden in Richtung Brüggen
Die Schwalm an der Borner Mühle
Blick zur Borner Mühle
Die Pfarrkiche von Born
Holzsteg für Angler am Borner See
Frisch ergrünt: Der Wald im Tantelbruch
Blick auf den Borner See
Wiederaufgeforstete Fläche im Tantelbruch
Doxi testet die Wasserqualität der Schwalm
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