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Bachtäler hinter Gerresheim

Bachtäler hinter Gerresheim
Düsseldorf-Gerresheim, 20.09.2020

Gut Papendelle im Rotthäuser Bachtal

Auf einer schönen kleinen Sonntagsrunde waren wir heute rund um Gerresheim ganz im Osten des Düsseldorfer Stadtgebiets unterwegs.

Am Ortsrand von Gerresheim endete einst die flache Trasse des Ur-Rheins. Hier stieß der Fluss auf die ersten Höhen des Bergischen Landes. Wir überqueren den ersten Höhenzug und steigen über einen alten Hohlweg hinab ins malerische Rotthäuser Bachtäler.

Dort folgen wir dem Bach in südlicher Richtung durch den schönen Buchenwald. Es geht an Fischteichen und Feldern vorbei. Aus dem Wald haben wir einen schönen Blick zum Gut Papendelle am Rotthäuser Bach.

Kurz vor Erkrath beginnt dann wieder unser Aufstieg auf die Höhen in Richtung Gerresheim.

Wir umrunden den großen Gerresheimer Waldfriedhof und stehen bald darauf am Gerricusplatz vor der prächtigen Basilika St. Margareta.

Hier begann im Jahre 800 n. Christus die Geschichte von Gerresheim als einer der ersten Ortschaften auf dem Gebiet des heutigen Düsseldorfs.

Nach einem Bummel durch den historischen Ortskern von Gerresheim fahren wir weiter in das nur acht Kilometer entfernte Neandertal. Hier ist an diesem sonnendurchfluteten Sonntagnachmittag die Hölle los.

Wir aber wollen heute gar nicht auf den Spuren des Neandertalers wandeln: Unser Ziel ist das Cafe am Taleingang gegenüber dem Neandertal-Museum. Denn dort gibt es wunderbaren Kuchen, und den haben wir uns jetzt verdient. Meinen wir jedenfalls 🙂

( MITI )

An der Düssel bei Schöller

An der Düssel bei Schöller
Schöller, 13. September 2020

Blick in die stillgelegte „Grube 7“

Das gibt es wirklich selten, dass ich allein auf Wanderung unterwegs bin – ohne Doxi, ohne Heike oder meine Wanderfreunde. Aber heute war es einmal so.

An der Stadtgrenze zwischen Haan und Wuppertal bin ich rund um die Gemeinde Schöller und das Naherholungsgebiet „Grube 7“ gelaufen.

Zunächst geht es durch den Osterholz, ein altes Waldgebiet westlich von Wuppertal-Vohwinkel.

Im Wald hängen an mehreren Stellen Transparente. Sie weisen darauf hin, dass Teilflächen für die Vergrößerung eines angrenzenden Kalksteinbruchs abgeholzt werden sollen. Dagegen wehrt sich seit 2019 eine Bürgerinitiative.

Hinter dem Osterholz geht es durch sanft geschwungene Feldflächen hinunter zum alten Gut Schöller, wo ich auf die Düssel treffe.

Der kleine Fluss, der hier noch mehr ein Bach ist, mündet 25 km weiter westlich in den Rhein und hat der Stadt Düsseldorf zu ihrem Namen verholfen.

Der Düssel folgend erreiche ich bald das Naherholungsgebiet der Grube 7. Der alte Steinbruch, der bis 1960 in Betrieb war, hat ein großes Loch in der Landschaft hinterlassen. Es zeugt davon, dass hier sehr viel Gestein aus der Erde geholt wurde.

Wenig später erreiche ich wieder meinen Ausgangspunkt am Rande des Osterholzes auf dieser kleinen, aber feinen Wanderung kurz vor Wuppertal.

( MITI )

Zwei Burgen und ein Kloster

Zwei Burgen und ein Kloster
Hellenthal, 10. September 2020

Blick von der Burggaststätte ins Tal des Monscheider Bachs unterhalb der Burg Wildenburg

Bei herrlichem Spätsommerwetter waren wir heute auf einer bezaubernden Wandertour in der Nordeifel im Gemeindegebiet von Hellenthal unterwegs.

Unsere 14 km lange Wanderung startet an der Burg Wildenburg, einer der wenigen Höhenburgen der Eifel, die im Verlauf ihrer langen Geschichte niemals zerstört wurden.

Von dort führt uns einer schmaler und steiniger Pfad hinab ins Tal des Manscheider Bachs und von dort hinauf zu den Wiesen rund um das Dorf Kreuzberg.

Weiter geht es auf die Hochfläche zwischen den Dörfern Heiden und Bungenberg, wo wir herrliche Fernblicke über die Eifellandschaft kurz vor der belgischen Grenze genießen.

Nach dem Abstieg ins Tal des Wolfener Bachs laufen wir nach Reifferscheid hinein und  drehen kurz hinter dem Ortsrand in Richtung Wildenburg ab.

Nach rund viereinhalb Stunden und einem steilen Aufstieg hinauf zur Burg Wildenburg erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt an der Burg.

Auf der Rückfahrt schauen wir uns dann noch das Kloster Steinfeld an, eine ehemalige Prämonstratenserabtei mit einer bedeutenden Basilika aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die Klosteranlage befindet sich seit 1923 im Besitz des Salvatorianerordens und ist heute ebenfalls Sitz eines Gymnasiums und eines Seminarhauses.

Im beliebten Klostercafé stärken wir uns nach der anstrengenden Wanderung mit leckerem Kuchen, bevor wir uns auf den Rückweg ins Rheinland machen.

( MITI )

Im Speldorfer Wald

Im Speldorfer Wald
Mülheim, 15. August 2020

Doxi im Speldorfer Wald

Auf einer ausgedehnten Waldrunde waren wir heute im Grenzgebiet zwischen Duisburg und Mühlheim unterwegs.

Der Broich-Speldorfer Wald ist der auf Mülheimer Gebiet befindliche Teil eines 40 km² großen Waldgebietes, das die Städte Duisburg, Mülheim, Ratingen und Düsseldorf verbindet.

Der einstmals gewaltige Reichsforst zwischen Rhein, Ruhr und Düssel wurde von König Heinrich IV. im 11. Jahrhundert dem Erzbischof Adalbert von Bremen übertragen.

Später ging das Vorrecht zur Nutzung des Waldes an die Herzöge von Limburg über und wurde von diesen im 14. Jahrhundert an die Herzöge von Berg abgetreten.

Seit dem späten Mittelalter und der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden immer größere Teil des Waldes gerodet, erst in Feldflächen und später in Industrie- und Wohngebiete umgewandelt.  Heute ist der verbleibende Rest-Wald ein wichtiger Naherholungsraum und wird von zahlreichen Waldwegen durchzogen.

Wir starten in der Nähe des Duisburger Zoos und laufen knapp vier Stunden durch den Wald, bevorzugt auf schmalen Trampelfaden, die auch für Reiter freigegeben sind. Im Hintergrund ist immer wieder der Verkehrslärm der nahen Autobahn A3 zu vernehmen.

Dennoch genießen wir den Schatten der großen Buchen und Eichen, die den Wald dominieren, denn heute ist es wieder sehr sonnig und heiß. Eine Waldrunde ist da genau das Richtige.

( MITI )

Museum Abteiberg

Museum Abteiberg
Mönchenbladbach, 24. Juli 2020

Calder-Skulptur auf derm Dach des Museums

Wenn man sich Kunstfreund schimpft, sollte man vielleicht die Museen in seiner unmittelbaren Umgebung kennen. Wie peinlich, dass ich mehr als dreißig Jahre benötigt habe, um das wunderschöne Museum für Moderne Kunst der Stadt Mönchengladbach am Abteiberg zu besuchen. Aber besser spät als nie.

Das Museum liegt an einem steilen Südhang gleich hinter dem Gladbacher Münster und in unmittelbarer Nähe zum Alten Markt.

Es wurde 1982 nach zehnjähriger Bau- und Planungszeit unter großer öffentlicher Anteilnahme eingeweiht.

Und Heike war als 18-Jährige dabei, wie ich heute erfahren habe, und hat damals Joseph Beuys live erlebt. Ich hatte damals – als pickeliger 15-jähriger Computer-Freak – (fast) nur meinen Commodore 64 im Kopf 🙂 Kunst auf jeden Fall noch nicht.

Der lichtdurchflutete Bau gilt heute als eines der Hauptwerke des Wiener Architekten Hans Hollein.

Rückblickend markiert das Museum Abteiberg den Beginn einer Entwicklung in der internationalen Museumsarchitektur, in der das Gebäude selbst zum Kunstobjekt wurde. Der Architekt Frank O. Gehry sagte dazu: „Ohne das Museum Abteiberg wäre das von mir entworfene Guggenheim–Museum in Bilbao nicht denkbar gewesen.“

Museum Abteiberg

Museumsbesuch in Corona-Zeiten: Alles nur mit Maske!

So mitten in der Woche und noch dazu in Corona-Zeiten haben Heike und ich an diesem Morgen viel Raum, um uns die zahlreichen sehenswerten Exponate namhafter zeitgenössischer Künstler und vielversprechender Newcomer anzuschauen.

Uecker, Polke, Warhol, Tinguely, Calder, Marck – einige Werke erkenne ich auf Anhieb, bei anderen wundere ich mich: Was, von dem/der ist das?

Wie so oft bei Museumsbesuchen fühle mich am Ende unseres 90-minütigen Rundgangs richtig beseelt. Es muss einem ja nicht alles gefallen, aber Kunst ist auf jeden Fall etwas ganz Großartiges, das denke ich immer wieder.

( MITI )

Abendtour nach Düsseldorf

Abendtour nach Düsseldorf
Düsseldorf, 18. Juli 2020

Annäherung an das Zentrum von Düsseldorf auf den Rheinwiesen zwischen Neuss und Düsseldorf-Heerdt

Wochenende, ein lauer Sommerabend. Unter normalen Umständen wäre ich jetzt gerne in „kultureller Mission“ in Düsseldorf unterwegs, in „meiner“ geliebten Jazz-Schmiede beispielsweise, oder im Theater oder bei einer anderen Veranstaltung. Nur fällt das wegen Corona ja alles im Moment aus, genau wie die Düsseldorfer Kirmes, die sonst an diesem Wochenende gestartet wäre.

Aber über den Rhein zieht es mich dennoch. Also mache ich mich gemeinsam mit Heike auf, um in die 14 Kilometer entfernte Landeshauptstadt zu radeln.

Schon auf den Rheinwiesen am Übergang zwischen Neuss und Düsseldorf-Heerdt wirft die Abendsonne ein überaus schmeichelndes Licht auf die Silhouette der großen Stadt.

Noch eindrucksvoller wird es beim Überqueren der Rheinknie-Brücke: Rechts der Landtag, der Funkturm, die Gehry-Bauen und der Medienhafen, links die Altstadt-Promenade am Rheinufer. Toll sieht das aus.

Und es ist richtig viel los. Corona, war da was? Ich wundere mich über die Sorglosigkeit vieler Menschen.

Wir cruisen erst durch das Stadtzentrum und anschließend lange durch die nördlichen Stadtteile von Düsseldorf. Dann wählen wir den Weg über die Flughafenbrücke und Meerbusch-Büderich zurück nach Büttgen. So werden es am Ende doch fast 45 Kilometer auf dieser schönen Abendrunde bei herrlichem Sommerwetter.

( MITI )