Weiter geht es auf unserer kleinen Sauerländer-Seen-Tour. Vom Möhnesee fahren wir am Morgen rund 40 Kilometer weiter östlich nach Meschede. Oberhalb der Stadt wird die Henne im Hennestausee bereits seit 1905 aufgestaut. 200 Meter hinter der alten, baufällig gewordenen Staumauer wurde in den 1950er Jahren eine neue errichtet, die das Fassungsvermögen des Stausees deutlich erhöht hat.
Die Hennetalsperre befindet sich bereits im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge, wo wir am Morgen eine wunderschöne 10 Kilometer lange Wanderung am Ostufer des Sees hinauf zum beliebten Landgasthof Xaver’s Ranch unternehmen. Die an Wochenenden stark frequentierten Uferwege sind an diesem frühen Montagmorgen nahezu leergefegt.Wir laufen zunächst über die 370 Meter lange Staumauer, die einen schönen Blick hinunter nach Meschede bietet. Auf halber Länge passieren wir die 2015 eingeweihte „Himmelstreppe“, die vom Fuße des Staudamms geradewegs über 328 Stufen hinauf zur Dammkrone führt.
Dann folgen wir in südlicher Richtung ein Stück dem Uferweg, wobei es sich Doxi natürlich nicht nehmen lässt, die Wasserqualität des Stauesees zu testen. Auf dem See sind zu dieser Uhrzeit nur ganz wenige Segelboote und einige Angler unterwegs. Plötzlich ertönt eine laute Schiffssirene. Es ist das Ausflugsschiff „MS Hennesee“, das von Ostern bis Ende Oktober auf dem See verkehrt und Platz für 400 Personen bietet.
Bald steigen wir durch den Wald auf die Höhen östlich des Sees auf. Immer wieder eröffnen sich uns dabei herrliche Blicke auf den See und die umgebende Landschaft des Naturparks. Das Wetter ist einfach göttlich und die Frühlingsblüte hier oben in 500 Metern Höhe noch in vollem Gange. Schöner geht’s fast nicht.
Ich überlege, ob ich nach der Wanderung mein Faltboot auspacken soll, um den bezaubernden Hennesee auch vom Wasser aus zu erkunden. Aber ich habe von meinen ausgiebigen Touren auf dem Möhnesee in den letzten Tagen einen ganz ordentlichen Muskelkater in den Armen und den Schultern davon getragen. Na, mal sehen …