Als letzten Aufstieg des Tages laufe ich mit Doxi von unserem Stellplatz in Kirn hinauf zur Kyrburg, dem Wahrzeichen von Kirn. Die 1128 erstmals urkundlich erwähnte Höhenburg sitzt zwischen den Tälern der Nahe und des Hahnenbachs.
Im Dreißigjährigen Krieg von den Spaniern, Schweden und den kaiserlichen Truppen besetzt, kam die Burg 1681 in die Hand der Franzosen.1734 wurde die Festung, wiederum unter französischer Besatzung, gesprengt. Die Burgruine diente daraufhin den Kirnern als Steinbruch. Ihre Überreste kamen in den 1980er Jahren in den Besitz der Stadt Kirn.
Am Fuße der Burgruine befindet sich das 1764 errichtete Garnisonshaus, in dem heute das Restaurant Kyrburg residiert. In seinen Kellerräumen befindet sich ein bekanntes Whisky-Museum.
Die Burgruine kann begangen werden. Von oben hat man einen wunderbaren Blick in die Täler der Nahe und des Hahnebachs und die sie umgebenden Gipfel. Auch die Ausmaße des Steinbruchs am Hellberg kann man erst von dort richtig ermessen.
Und man kann sehr gut im Norden des Hahnebachtals die Kirner Dolomiten in rund 3 km Entfernung erkennen. Mehrere frei stehende, bis zu 30 Meter hohe Quarzitfelsen, ragen dort über die Baumkronen. Besonders markant sind die Oberhauser Felsen, der Kallenfels und die Wehlenfelsen.
Vor allem hat man oben auf der Burg noch Sonnenlicht, wenn das Tal am Abend bereits im Schatten des Berges liegt. Mit Doxi sitze ich deshalb noch eine Weile dort oben und genieße die untergehende Sonne, bis sie hinter dem Berg verschwunden ist. Ganz wunderbar ist das.