Meine erste Klamm nördlich des Mains. Nur zwei Kilometer östlich von Lahnstein hat sich die Ruppertsklamm tief in das Schiefergestein eingeschnitten. Die 1,2 km lange Klamm entlang eines ursprünglich Michelsbach genannten rechten Zuflusses der Lahn überwindet einen Höhenunterschied von etwa 235 Metern und stürzt dabei in einigen Abschnitten steil bergab.
Mit Doxi mache ich mich am frühen Morgen auf den Weg zur Klamm. Ich habe gelesen, dass einige Abschnitte sehr schmal und schwierig zu gehen sind und deshalb durch Handläufe gesichert werden. Ich habe etwas Bedenken, ob Doxi das schaffen wird, aber ich möchte es probieren.Schnell zeigt sich, dass es tatsächlich an einigen Stellen nicht ganz einfach ist, dem Weg abwechselnd links und rechts des Baches zu folgen. Allerdings stehen im Bach derzeit nur wenige Zentimeter Wasser. Außer, dass man eventuell nasse Füße bekommt, besteht also keine Gefahr. Man kann auch nicht von der Strömung weggeschwemmt oder von einem herabgleitenden Baumstamm erschlagen werden. Und Doxi macht das Laufen im Wasser sowieso Spaß.
So bewältigen wir in einer knappen Stunde die Klamm und laufen anschließend über breite und bequeme Waldwege zurück nach Lahnstein. Oben auf den Höhen haben wir noch einmal einen herrlichen Fernblick ins Lahntal, hinüber zur Burg Lahneck und zur Allerheiligenbergkapelle mit dem angrenzenden ehemaligen Kloster. Alles in allem ein richtiges kleines Abenteuer am frühen Morgen, das auf jeden Fall Spaß gemacht hat.