Bei grauem Himmel aber ohne Regen bin ich heute mit Doxi den 23 km langen Heideweg zwischen Siegburg, Lohmar und der Wahner Heide gelaufen.
Wir starten am Nordrand von Siegburg und laufen direkt in den Südteil des Lohmarer Waldes mit den Stallberger Teichen im Naturschutzgebiet Gagelbestand. Hier wächst noch der Gagelstrauch (Myrica gale), der auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten steht und in Deutschland nur noch vereinzelt zu finden ist.
Der Lohmarer Wald ist eines der wenigen Überbleibsel der Bergischen Heideterrasse, einem Band, das sich einstmals auf einer Länge von mehr als 50 km östlich des Rheins vom Siegtal bis zur Ruhr erstreckte und das Landschaftsbild prägte.Fast zwei Stunden laufen wir durch den Lohmarer Wald, der sich größtenteils noch im sommerlichen Grün zeigt. Dabei passieren wir auch den Lohmarer Friedwald und erreichen schließlich den Ort Lohmar, wo die Sülz in die Agger mündet.
Wir laufen einmal quer durch Lohmar und überqueren am Ortsrand die Agger, die wenige Kilometer weiter südlich in die Sieg mündet. Dahinter erreichen wir den östlichen Rand des Naturschutzgebiets Wahner Heide.
In normalen Zeiten ist es hier mitunter richtig laut, denn das Gebiet liegt nur drei Kilometer entfernt in unmittelbarer Verlängerung der Start- und Landebahn des Köln-Bonner-Flughafens. Aber heuer in Corona-Zeiten ist der Flugverkehr doch sehr eingeschränkt.
Wir laufen erst durch schönen Mischwald und erreichen dann die von Eichen durchsetzten Heideflächen am Südostrand der Wahner Heide. Weiter führt uns der Weg auf dem Deich entlang der Überflutungsflächen der Agger am Ostrand von Troisdorf.
Nach knapp fünf Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startplatz – ein wenig erschöpft, aber auch schön durchflutet von ganz viel frischer Waldluft.