Zum ersten Mal seit der verheerenden Flut vom Juli 2021 blicke ich wieder ins Ahrtal. Mit Heike und Doxi will ich ein wenig durch die herbstlich bunten Weinberge laufen.
Wir sind gespannt, wie weit der Wiederaufbau gediehen ist, insbesondere Heike, die nach der Katastrophe einige Male an einer Verpflegungsstation für Wiederaufbauhelfer in Dernau geholfen hatte.
Das Wiedersehen ist ein wenig ernüchternd. Viel ist seitdem geschehen, aber so viel ist noch zu tun. Die Brücken, die gesamte Eisenbahnstrecke, viele Häuser in Flussnähe sind noch nicht wiederhergestellt oder werden es vielleicht niemals werden.
Trotzdem freuen sich die Ahrbewohner über Besuch in der Gastronomie und den Verkaufsständen der Winzer. Auch der beliebte Wohnmobilstellplatz in Mayschoß ist an veränderter Stelle wieder in Betrieb, wenn auch ohne Infrastruktur.
Von dort laufen wir ein wenig in Richtung der Saffelburg durch die Weinstöcke bergaufwärts. Eine große Runde wird es nicht, denn Heike laboriert an einer Bänderdehnung im rechten Fuß, Doxi leidet unter Arthrose.
Doch es reicht, um das Bunt der Weinberge zu genießen. Die Weinlese ist bereits abgeschlossen, aber die Blätter hängen noch an den Weinstöcken und erstrahlen in kräftigsten Farben. Das kann nur der Herbst.
Wahnsinn, was für Farben! Wir sind an der Ahr zwischen den Weindörfern Rech und Mayschoß unterwegs. Die Weinstöcke sind weitgehend abgeerntet, aber ihre herbstlich bunten Blätter tauchen die Weinberge in ein atemberaubendes Farbenspiel aus Gelb und Rot.
Ein kleiner Teil unserer Tour folgt dem Rotweinwanderweg, auf dem an diesem warmen Herbst-Samstag erwartungsgemäß sehr viele Menschen unterwegs sind.
Doch der größte Teil unserer 14 Kilometer langen Wanderung führt über wenig begangene Wege oberhalb dieser „Wanderautobahn“ und durch den dichten Wald im Hinterland der Weinberge.
Wir steigen von Rech hinauf auf das Hochplateau über der Ahr und erfreuen uns an den Fernblicken auf Rech, Mayschoß und den Krausberg auf der gegenüberliegenden Seite der Ahr. Durch schönen Mischwald geht es auf teilweise versteckten Pfaden bis kurz vor Altenahr.
Wir drehen Richtung Mayschoß ab und laufen weiter oberhalb des Rotweinweges am Waldrand entlang. Dabei genießen wir die grandiosen Aussichten hinunter in das Ahrtal.
So geht es weiter bis zur Michaelskapelle oberhalb von Mayschoß. Einmal verlaufen wir uns und entscheiden uns für eine Abkürzung über den Wirtschaftsweg innerhalb eines Weinbergs. Wir kommen ganz schön ins Rutschen und können uns lebhaft vorstellen, wie anstrengend es sein muss, in einem derart steilen Gelände landwirtschaftlich zu arbeiten.
Über enge Serpentinen steigen wir auf den stark frequentierten Rotweinwanderweg hinab, dem wir auf den letzten zwei Kilometern bis zu unserem Start- und Zielpunkt in Rech folgen.
Im Mai waren wir zuletzt hier. Da waren die Weinstöcke noch winterlich leer, doch dazwischen blühte bereits überall der gelbe Löwenzahn. Der Löwenzahn ist längst verblüht, doch jetzt sind es die Weinstöcke, die die Landschaft mit einem gelben Teppich überziehen. Ein wunderbares Bild.
Wanderkarte unserer Tour
Der heilige Nepomuk auf der Ahrbrücke in Rech
Blick auf die Ahr bei Rech
Herbstlich bunte Weinstöcke empfangen uns
Infotafel am Rotweinwanderweg
Blick hinüber zum Krausberg
Hinter den Weinbergen beginnt der Wald
Auch der Wald trägt noch sein Herbstkleid
Offene Feldflächen auf der Hochebene
Weinberge oberhalb von Mayschoß
Blick hinunter nach Mayschoß
Wir nehmen eine Abkürzung durch einen steilen Weinberg
Trockenmauer aus Schiefer an einem Weinberg
In der Bildmitte die Michaelskapelle oberhalb von Mayschoß
Blick ins Innere der Michaelskapelle
Manche Ahrtäler sind noch dunstverhangen
Blick nach Mayschoß
Wir nähern uns wieder Rech
November 2017: Panoramaaufnahme von den Weinbergen zwischen Mayschoß und Rech
Weil es an der Ahr gerade so schön ist, sind wir einen weiteren Tag in Mayschoß geblieben. Heute folgen wir dem Rotweinwanderweg durch die Weinberge nördlich von Mayschoß nach Altenahr.
Vorbei an den Ruinen der Burg Are steigen wir nach Altenahr hinab. Wir überqueren die Ahr in südlicher Richtung und beginnen am Ortseingang von Altenahr unseren Aufstieg zum Teufelsloch.
Der Weg ist Teil des Ahrsteigs und seinem Namen entsprechend steil, eng und steinig.
Hoch über Altenahr erreichen wir das Teufelsloch, das einen pittoresken Blick auf Altenburg bietet.
Wir folgen weiter dem Ahrsteig, lassen die Ahrschleife unter uns hinwegrauschen und wandern unterhalb des Schrock zurück zu unserem Standort am Wohnmobilstellplatz in Mayschoß. Eine anstrengende, aber sehr schöne Runde bei gemischten Wetterverhältnissen.
Die Legende vom Teufelsloch:
Der Teufel besuchte einst das Ahrtal und fand am vorzüglichen Rotwein so sehr Gefallen, dass er darüber seine Heimkehr in die Hölle vergaß.
Als er eines Tages auf dem Berg oberhalb von Altenahr ruhte, näherte sich ihm seine Großmutter in Gestalt einer schönen Jungfrau. Als der Teufel die anmutige Frau zu sich heranzog, verwandelte die sich wieder in die verhasste Großmutter.
Erbost packte der Teufel die widerwärtige Alte und schleuderte sie durch die Felswand hindurch zurück in die Hölle. So entstand das Teufelsloch, das bis heute oberhalb von Altenahr zu sehen ist.
Wanderkarte unserer Tour
Unterwegs auf dem Rotweinwanderweg
Weinhänge bei Mayschoß
Der Marienhof oberhalb von Mayschoß
Blick zurück Richtung Mayschoß
Blick voraus Richtung Altenahr
Blick in das Ahrtal zwischen Mayschoß und Altenahr
Schotterparkplatz an der Ahr, direkt an den Weinbergen. Strom nur im vorderen Bereich. Ich liebe diesen Platz!
Der April verabschiedet sich in diesem Jahr mit Kälte und Schnee. Als der Regen bei uns im Rheinland für zwei Tage Pause macht, stechen wir gleich mit dem Wohnmobil in See. Unser Ziel: Mayschoß an der Ahr, am schönsten Abschnitt des Rotweinwanderweges gelegen.
Wir stehen auf dem Stellplatz am Bahnhof von Mayschoss. Links von uns die Ahr, rechts die ersten Rebstöcke und dahinter die bewaldeten Ahrhöhen.
Vor uns geht der Blick hinauf zur Burgruine Saffenburg auf einem Felsen über der Ahr. Schöner kann man kaum stehen.
Am Mittag bekommen wir überraschend Besuch von meinem Kumpel Manfred, der vor ein paar Tagen von einem umher streunenden Malinois übel zugerichtet wurde.
Als er bei der Beißerei zwischen seinem Jimmy (an der Leine) und dem anderen Hund dazwischen gegangen ist, hat ihn der Malinois angesprungen und erst am Ohr und dann schwer am Arm verletzt.
Der Unterarm musste unter Vollnarkose wieder zusammengeflickt werden und steckt nun in einer Schiene. Das Herrchen vom Malinois hat sich natürlich aus dem Staub gemacht. So eine Sauerei!
Oben auf dem Steinerberg das Steinerberghaus, vor hundert Jahren errichtet vom Eifelverein
Mit Doxi steige ich am Nachmittag hinauf auf die südlich gelegenen Ahrhöhen in Richtung Ahrbrück. Wir erklimmen zuerst den Steinerberg auf dem Kamm des Ahrgebirges. Von dort bietet sich uns am Steinerberghaus ein fantastischer Fernblick Richtung Süden und Westen.
Anschließend steigen wir durch den frisch ergrünten Wald hinab Richtung Ahr und besteigen auf halber Höhe den Berg Schrock zwischen Altenahr und Mayschoß.
Der Blick von dort Richtung Osten ist wirklich überwältigend: Unter uns Mayschoß und das Wohnmobil als kleiner Punkt im Tal, dahinter die Ahrhöhen und am Horizont das Siebengebirge. Allein für diesen Blick hat sich der Aufstieg von fast 600 Metern gelohnt.
Unterwegs genießen wir die Sonne. Aber beim Abstieg nach Mayschoß zieht sich der Himmel dann wieder zusammen. Doch wir haben Glück: Erst auf den letzten zweihundert Metern zum Wohnmobil beginnt es zu hageln 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Direkt neben unserem Stellplatz beginnen die Weinstöcke
Doxi in der Ahr
Blick aus dem Wohnmobil
Doxi hat Spaß mit ihrem Frisbee
Zwischen den Weinstöcken blüht der Löwenzahn. Dahinter die Ruine der Saffenburg.
Blick vom Steinerberg hinunter nach Ahrbrück
Blick vom Schrock hinunter nach Mayschoss. Am Horizont das Siebengebirge.
Bäume auf der Spitze des Schrocks. Ihr Wachstum zeigt: Hier ist es oft windig.
Blick vom Schrock in Richtung Altenahr
Digitale Darstellung der Sauffenburg über Mayschoss an einer Hauswand im Ort
Endlich mal ein Tag ohne Regen. Dafür stürmt es! Es ist der Karnevalssamstag, und ich bin mit Doxi unterwegs auf einer 20 Km-Wanderung rund um Altenahr.
Zunächst führt uns der Weg hinauf durch die Weinberge und den Wald nach Kalenborn auf den Ahrhöhen.
Von der Ostflanke der Höhen haben wir einen wunderbaren Blick über die rheinische Tiefebene bis hinüber zum Siebengebirge.
Anschließend steigen wir durch den Wald hinab nach Mayschoß und kreuzen dabei den bekannten Rotweinwanderweg.
Während wir bis dahin weitgehend allein unterwegs waren, kommen uns hier in der Mittagssonne eine Menge Wanderer und Spaziergänger entgegen.
Von Mayschoß geht es entlang der Ahr auf dem Ahrtalwanderweg über die berühmte Ahrschleife zurück nach Altenahr.
Wir sind zügig unterwegs, angetrieben vom zunächst kalten, später dann angenehm warmen Wind, und benötigen für die 20 Km rund vier Stunden und zehn Minuten. Für heute sind wir damit genug gelaufen, meint auch Doxi, die sich im Auto gleich schlafen legt.
Wanderkarte unserer Tour
Blick hinunter auf Altenahr
Die Kirche von Altenahr an der Pützgasse
Hier fühlen sich die Wildschweine wohl
Im Hintergrund, auf der anderen Rheinseite, das Siebengebirge
Blick hinunter von der Saffenburg auf den Womo-Stellplatz am Bahnhof von Mayschoß (Bildmitte)
Es gibt ja Zufälle, die gibt es eigentlich gar nicht. An einem grauen Sonntagmorgen bin ich früh Morgens mit Doxi nach Mayschoß an der Ahr aufgebrochen, um dort eine Wanderung durch die Weinberge zu unternehmen.
Der Wanderparkplatz liegt am kleinen Bahnhof des Ortes, an den auch der Wohnmobilstellplatz grenzt. Und wer steht dort mit seinem Wohnmobil an diesem Morgen?Sabine und Clemens mit Aaron aus unserem A-Wurf.
Zu Hause wohnen sie nur wenige Kilometer von uns entfernt im Nachbardorf. Und nun treffen wir hier in der Fremde unerwartet aufeinander. Was für eine schöne Überraschung!
Die Wanderung rauf zur Burg Saffendorf und durch die Weinberge entlang des Rotweinsteigs geriet da fast zur Nebensache.
Der zehnjährige Aaron hat sich riesig gefreut, mich wiederzusehen (wedel, wedel, quietsch, quietsch), und ich freue mich auch immer, wenn ich auf die Drei treffe (nur ohne quietschen).
Haben wir natürlich eine Weile geplauscht und mit den Hunden Guschiguschi gemacht. Und weil ich so überrascht war, habe ich natürlich prompt vergessen, Fotos von den beiden Hunden zu machen. So geht’s manchmal 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Unser erstes Wanderziel: Die Burgruine Saffenburg
Im Hintergrund die Ruine der Saffenburg
Blick hinunter auf den Ort
Schiefer-Felsgestein
Aussichtspunkt auf dem Rotweinwanderweg
Weinberge rund um Mayschoß
Die Kirche von Mayschoß
Infotafel zur Entstehung des Ahrgebirges
Der Wein spielt hier die tragende Rolle
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