Noch zwei Tage herrlicher Sonnenschein, bevor sich der graue Herbsthimmel wieder über uns niederlässt. Heute nutze ich das für einen Spaziergang im Südwesten von Mönchengladbach von Schloss Wickrath in den Stadtteil Güdderath.
Im Schlosspark leuchten uns einige große Bäume wunderschön gelb, orange und rot entgegen. Doch viel Laub ist auch bereits zu Boden gegangen. Wir folgen der Niers vom Schlosspark in nordöstlicher Richtung durch die feuchte Niederung Wetschewell nach Güdderath.
Rund um die Grünflächen an der Niers stehen noch einige wenige prächtige und architektonisch verspielte Bürgerhauser. Sie vermitteln einen Eindruck, wie es hier im Kaiserreich und bis zum Zweiten Weltkrieg ausgesehen hat. Was danach entstand, wirkt dagegen weitgehend hässlich und trostlos. Aber so ist es ja fast überall in Deutschland, wo der Krieg seine Narben hinterlassen hat.
Blüht hierzulande von Januar bis März: Die Chinesische Zaubernuss.
Nein, der Winter ist noch lange nicht vorüber, auch wenn wir in dieser Woche kurzzeitig Temperaturen von 16 Grad erreichen.
Der Großteil der Vegetation befindet sich noch im Winterschlaf, doch hier und da blüht auch schon etwas, wie ich heute auf einer kleinen Wanderung rund um das Schloss Myllendonk am Ostrand von Mönchengladbach feststellen konnte.
Wenn es nach mir geht, darf das gerne bald mehr werden – ich habe genug vom Winter und vor allem vom Dauergrau. Farbtupfer in der Landschaft herzlich willkommen ….
So langsam werden die Laubbäume bei uns im Rheinland bunt – das darf ich auf keinen Fall verpassen. Ein Hotspot für schöne Herbstfotos ist in jedem Jahr der Park von Schloss Wickrath an der Niers im Südwesten von Mönchengladbach.
Dort war ich heute Morgen unterwegs und wie es der Zufall wollte, wurde dort gerade eine Ausstellung zweier lokaler Künstlerinnen im Westflügel des ehemaligen Reitstalls eröffnet. Auch das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen 🙂
In der dunklen Jahreszeit freut man sich ja über jeden Lichtblick, insbesondere in Corona-Zeiten.
Ein ganz besonderes Lichtspektakel kann man jetzt in der Adventszeit im Nordosten von Mönchengladbach bestaunen: Rund um den Weberplatz mit der historischen WebersiedlungEngelbleck von 1927 sind zahlreiche Häuser und Vorgärten liebevoll illuminiert und mit Weihnachtsdekorationen geschmückt.
Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll: Überall leuchtet und blinkt es. Eine der Straßen trägt passenderweise den Namen „Am Tannenbaum“. Man könnte es stellenweise ein wenig übertrieben finden, aber der Gesamteindruck ist absolut stimmig. Toll, wie viel Mühe sich die Bewohner geben. Heike und mir hat es super gefallen. Vielen Dank für dieses kostenlos zu bestaunende Schauspiel!
Heute gab es bei uns zum ersten Mal seit Tagen wieder etwas Sonne. Das haben wir spontan für einen Spaziergang an der Niers bei Wickrathberg genutzt, einem Stadtteil ganz im Süden von Mönchengladbach.
Anschließend war ich noch kurz im Park von Schloss Wickrath, um ein wenig das bunte Herbstlaub zu genießen. Und ich wurde nicht enttäuscht …
Kirche am höchsten Punkt von Wickrathberg
Prächtiges Wonhaus einer Familie früherer Kaffeeröster vor der Kirche
Hier blüht es
Wie schön die Sonne das Gelb der Bäume zum leuchten bringt
Kopfweiden an der Niers am Fuße von Wickrathberg
Hier wird der Niers künstlich Sümpfungswasser aus dem angrenzenden Tagebau Garzweiler zugeführt
Fahrrad- und Wanderweg an der Niers
Zufahrt zum Schloss Wickrath über den Wassergraben
Östlicher Schlossfügel mit Stallungen des niederheinischen Kaltblut-Pferde-Zuchtverbands
Blick auf den ehemaligen Marstall, heute ein Restaurant mitten im Schlosspark
Blick durch den Park auf die Rückseite des ehemaligen Marstalls
Kunst im Park
Pilze im Schlosspark
Diese Gänse fühlen sich im Park pudelwohl
Panoramabild von der Hauptachse im Park von Schloss Wickrath
Wenn man sich Kunstfreund schimpft, sollte man vielleicht die Museen in seiner unmittelbaren Umgebung kennen. Wie peinlich, dass ich mehr als dreißig Jahre benötigt habe, um das wunderschöne Museum für Moderne Kunst der Stadt Mönchengladbach am Abteiberg zu besuchen. Aber besser spät als nie.
Das Museum liegt an einem steilen Südhang gleich hinter dem Gladbacher Münster und in unmittelbarer Nähe zum Alten Markt.
Es wurde 1982 nach zehnjähriger Bau- und Planungszeit unter großer öffentlicher Anteilnahme eingeweiht.
Und Heike war als 18-Jährige dabei, wie ich heute erfahren habe, und hat damals Joseph Beuys live erlebt. Ich hatte damals – als pickeliger 15-jähriger Computer-Freak – (fast) nur meinen Commodore 64 im Kopf 🙂 Kunst auf jeden Fall noch nicht.
Der lichtdurchflutete Bau gilt heute als eines der Hauptwerke des Wiener Architekten Hans Hollein.
Rückblickend markiert das Museum Abteiberg den Beginn einer Entwicklung in der internationalen Museumsarchitektur, in der das Gebäude selbst zum Kunstobjekt wurde. Der Architekt Frank O. Gehry sagte dazu: „Ohne das Museum Abteiberg wäre das von mir entworfene Guggenheim–Museum in Bilbao nicht denkbar gewesen.“
Museumsbesuch in Corona-Zeiten: Alles nur mit Maske!
So mitten in der Woche und noch dazu in Corona-Zeiten haben Heike und ich an diesem Morgen viel Raum, um uns die zahlreichen sehenswerten Exponate namhafter zeitgenössischer Künstler und vielversprechender Newcomer anzuschauen.
Uecker, Polke, Warhol, Tinguely, Calder, Marck – einige Werke erkenne ich auf Anhieb, bei anderen wundere ich mich: Was, von dem/der ist das?
Wie so oft bei Museumsbesuchen fühle mich am Ende unseres 90-minütigen Rundgangs richtig beseelt. Es muss einem ja nicht alles gefallen, aber Kunst ist auf jeden Fall etwas ganz Großartiges, das denke ich immer wieder.
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