Kirche St. Martin auf dem Kirchberg im Zentrum von Nettersheim
Heute ist Frühlingsanfang und in dieser Woche soll es in der Eifel bis zu 16 Grad warm werden. Aber heute Morgen werden wir im Wohnmobil von leichtem Schneefall geweckt!
Es ist ein windiger, nasskalter Sonntag und bevor wir eine 9 km Runde bei Nettersheim laufen, kehren wir dort erst einmal zum frühstücken im beliebten Bäckerei-Cafe „Zur Römerquelle“ ein.
Römisch ist viel in Nettersheim, weil die einstigen Beherrscher Europas hier zahlreiche Siedlungsspuren hinterlassen haben.
Der Ort liegt an der früheren Römerstraße von Trier nach Neuss. Es finden sich dort Spuren alter Tempel, Landgüter und die nördlichste Quellfassung der römischen Wasserleitung nach Köln.
Unsere Tour bewegt sich zwischen Genfbach und Urft, die auch in Nettersheim beim Juli-Hochwasser des vergangenen Jahres zahlreiche Schäden hinterlassen hat.
Das Landschaftsbild rund um Nettersheim wird von Wiesen mit kleineren und größeren Waldabschnitten bestimmt.
Wir laufen entlang des Genfbachs bis zur hübschen Ahekapelle und weiter ins Naturschutzgebiet Dallbach. Dann geht es von den Höhen hinunter ins Urfttal, wo zahlreiche Spuren der römischen Besiedlung gefunden wurden.
Entlang der Urft laufen wir schließlich zurück nach Nettersheim, wo wir nach knapp drei Stunden wieder eintreffen.
Wanderkarte unserer Tour
Wir frühstücken im beliebten Bäckerei-Café „Zur Römerquelle“
Kirchberg mit historischen Fachwerkbauten im Zentrum von Nettersheim
Altarraum der Kirche St. Martin
Pfarrhaus neben der Kirche
Hübscher Hof am Kirchberg von Nettersheim
Blick ins Genfbachtal
Am Genfbach
Ahekapelle am Genfbach
Altarraum der Ahekapelle
Abstieg aus dem NSG Dallwegen hinunter ins Urfttal
Rekonstruierte Grundmauern von Römerbauten an der Urft
Die Urft am Römerweiher kurz vor Nettersheim
Infotafel am Archäologischen Landschaftspark Nettersheim
Hier kann man feiern – Römische Taverne Nettersheim
Der Wandertag heute startet mit einem Déjà-vu. Als wir den Startpunkt unserer Wanderung in Zingsheim erreichen, entfährt es uns: Hier waren wir doch letztens schon!
Tatsächlich sind wir vor einigen Wochen von hier Richtung Osten zur Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempel aufgebrochen. Doch heute geht es in westlicher Richtung aus dem Ort hinaus.
Die Eifelschleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten führt uns auf einer Länge von 10 km Richtung Nettersheim.
Die Landschaft nördlich unseres Startpunkts in Zingsheim ist geprägt von sanften Hügeln und einem hübschen Mix aus Feldern und Waldabschnitten.
Bald laufen wir hinunter ins Urfttal nördlich von Nettersheim und erreichen den Schmetterlingslehrpfad.
Auch hier hat das Juni-Hochwasser des vergangenen Jahres seine Spuren hinterlassen: Die Bahnstrecke Nettersheim-Urft direkt neben dem Fluss wurde unterspült und wird seitdem instand gesetzt.
Wir erreichen den Ortsrand von Nettersheim. Am früheren Herz-Jesu-Kloster biegen wir in den Wald ein und laufen ein Stück parallel zur Stadtgrenze. Auf weichen, gut ausgeschilderten Pfaden geht es quer durch den Wald Richtung Zingsheim, das wir nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden wieder erreichen.
Mussten wir uns anfangs noch gegen den starken kalten Wind schützen, hat uns die Sonne mittlerweile schön aufgewärmt. Das war eine feine Tour mit einem schönen Mix aus Eindrücken.
Wanderkarte unserer Tour
Landschaft östlich von Zingsheim
Bizarre Felspartie Rummerschlegel
Nebental der Urft
Schmetterlingspfad im Ufttal
Unterspülte Eisenbahnstrecke im Urfttal
Unterwegs im Urfttal
Doxi testet die Wasserqualität der Urft
Nebental der Urft
Viele Wanderwege laufen im Urfttal zusammen
Herz-Jesu-Kloster am Rand von Nettersheim
Blick durch den Wald auf Nettersheim
Unterwegs auf weichen Waldpfaden
Fundstelle eines römischen Tempels aus dem 2-4 Jrh. n. Chr.
Reste eines Kleinkastells an der ehemaligen Römerstraße von Trier nach Neuss in der Nähe der Urft
Bevor es bei uns im Rheinland für zehn Tage richtig heiß wird (bis zu 35°), waren wir heute noch einmal bei lieblichen Temperaturen in der Eifel wandern.
Unsere Tour beginnt in Nettersheim und führt uns zunächst durch das Tal des Genfbachs. Am Enzenbergsteigen wir durch Felder und Wiesen bis zur Wanderhütte „Waldmusik“ auf.
Dann folgt ein langer Streckenabschnitt durch schönen Mischwald, wobei wir den Schatten der Bäume genießen, denn die Sonne steht hoch am Himmel.
Eine Infotafel weist darauf hin, dass der Nettersheimer Wald in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 besonders schwer vom Orkan Wiebke getroffen wurde.
Die entstandenen Schäden waren immens und der Wald musste anschließend unter erheblichen Mühen und Aufwendungen wieder aufgeforstet werden konnte.
Nur die hier angepflanzte Frühstücksbuche, der die Tour ihren Namen verdankt, hat es leider nicht geschafft. Sie steht vertrocknet neben der Infotafel.
Weiter folgen wir dem Wellenbach durch sein schönes Tal hinunter zur Urft. Uns fällt auf, dass in diesem Bereich viele Schmetterlinge unterwegs sind. Schön ist das!
An der Urft treffen wir entlang der historischen Römerstraße von Trier nach Neuss auf verschiedene Bodendenkmäler. Dort soll sich einstmals die Siedlung „Vicus Marcomagus“ befunden haben.
Ausgegraben wurden unter anderem ein Kleinkastell, Fundamente von Landhäusern und Kalkbrennöfen. Auf einem Hügel oberhalb der Urft befindet sich die Görresburg, ein gallorömischer Tempelbezirk mit einem Heiligtum der Matronae Aufaniae.
Dahinter laufen wir zurück nach Nettersheim, wobei wir an dem hübschen kleinen Wohnmobilstellplatz der Gemeinde vorbeikommen. Nach dreieinhalb Stunden und 14 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt in Nettersheim.
Pfarrkirche St. Martin in Nettersheim
Pferde auf den Weiden oberhalb des Genfbachtals
Wildblumenwiese am Enzenberg
Glückliche Eifelrinder mit Nachwuchs am Enzenberg
Infotafel im Nettersheimer Wald zu den Aufforstungen nach dem Orkan Wiebke 1990
Die Wiederaufforstung hat funktioniert – nur die Frühstücksbuche hat es leider nicht gepackt
Viele schöne Schmetterling säumen unseren Weg, hier ein Tagpfauenauge
Der „große Perlmuttfalter“ lebt unter anderem auf Wiesen, in Heiden und Mooren
Lichtung im Nettersheimer Wald
Hier hat man eine Beobachtungswand für die Hirsch-Brunft im Spätsommer aufgestellt
Wir haben einen schönen Rastplatz auf einer frisch gemähten Wiese im Schatten einer großen Kiefer entdeckt
Infotafel am Gallo-römischen Tempelbezirk auf der Görresburg
Rekonstruierte Steinmauern im Heiligtum der Matronae Aufaniae
Bildnis der verehrten Matronen
Hinweistafel zu den entdeckten Überresten der Römersiedlung Vicus Marcomagus
Der 2014 geschaffene Wanderweg „Archäologie entdecken“ führt zu zahlreichen römischen Baudenkmälern rund um Nettersheim
Heute waren wir in der schönen Eifellandschaft rund um Nettersheim im Kreis Euskirchen unterwegs. Leider zeigte sich der Herbst von seiner grauen und windigen Seite, doch dafür gab es rund um Nettersheim eine Menge zu entdecken.
Bemerkenswert sind vor allem die vielen archäologischen Bodendenkmäler aus römischer Zeit, die von einem eigens geschaffenen Wanderweg erschlossen werden.
Durch die Gemeinde fließt die Urft, in die in Nettersheim der Genfbach mündet, sowie die Erft, die im Ortsteil Holzmülheim entspringt.
Wir starten am Bahnhof und laufen zunächst am Genfbach entlang. Nach einem Aufstieg auf die Hochfläche nördlich von Nettersheim geht es am „Grünen Pütz“ durch schönen Buchenwald hinab in das Urfttal.
Dort befindet sich die am weitesten von Köln entfernte Quellfassung der römischen Eifelwasserleitung mit rekonstruierter Brunnenstube.
In der schönen Talaue drehen wir Richtung Süden ab und erreichen einen Kilometer südlich von Nettersheim die Überreste der Römischen Handwerkersiedlung „Vicus Marcomagus“ an der alten römischen Fernstraße Köln–Trier (Via Agrippa).
Zu dieser Siedlung gehören auch die Görresburg, ein gallo-römischer Tempelbezirk, und der sogenannte Steinrütsch mit den Überresten eines Kleinkastells. Innerhalb des Vicus ist zwischen Görresburg und Steinrütsch eine acht Meter breite Straße nachweisbar.
Auf der Görresburg befand sich ein Tempelbezirk, in dem die Matronae „Aufaniae“ verehrt wurde. Sehr interessant, dies einmal zu sehen und sich vorzustellen, wie die Römer in dieser fruchtbaren Landschaft vor zweitausend Jahren gelebt haben.
Wanderkarte unserer Tour
Auf der von Tälern umsäumten Hochfläche zwischen Nettersheim und Kall
Abstieg durch Buchenwald in das Urfttal
Infotafel am Eingang zum Urfttal
Reste der alten Gronrechtsmühle im Grünen Pütz im Urfttal (Foto: Pfir | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Das alte Mühlengebäude ist heute eine Wanderhütte
Infotafel am Römerkanal Wanderweg
Die Brunnenstube am Grünen Pütz
Aufgeschlossenes Teilstück der Sickerleitung am Grünen Pütz (Foto: Pfir | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Rekonstruktion eines Römischen Meilensteins im Steinrütsch bei Nettersheim (Foto: Pfir | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Hagebutten auf der Hochfläche
Eine eigenartig stachelige Pflanze am Feldrand
Detailaufnahme
Matronenheiligtum an der Görresburg (Foto: Raimond Spekking | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Luftbild der Görresburg (Foto: Wolkenkratzer | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
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