In der Wankumer Heide blühen gerade die Heidegräser
Morgenstund hat Gold im Mund, auch am Sonntag. Um kurz nach acht starten wir am Poelvenn See kurz vor der niederländischen Grenze bei Venlo zu einer schattigen, 12 km langen Waldwanderung.
Die Tour ist nicht spektakulär, aber in der Morgenkühle vor einem heißen Spätsommertag sehr angenehm zu laufen.
Bei dem von der Nette durchflossenen Poelvenn See geht es in den Wald hinauf in die Heronger Buschberge. Nach einer längeren Passage erreichen wir ein ehemaliges Militärgebiet, das sich in eine Heidefläche mit frei laufenden Pferden verwandelt hat. Von letzteren ist heute allerdings nichts zu sehen.
Wir laufen weiter zur alten Kovermühle an der Nette und erreichen dort die Reste des napoleonischen Nordkanals im Wald.
Dann folgen wir ein Stück dem Nordkanal und laufen entlang einer uralten Römerstraße zur Flootsmühle mit ihrem lauschigen Mühlenteich.
Von dort geht es noch einmal durch den Wald zu unserem Ausgangspunkt am Poelvenn See, den wir nach zweieinhalb Stunden wieder erreichen. Bei unserem Start waren es noch 16 Grad, nun sind es bereits 25, aber kein Problem, wir sind ja durch mit unserer Wanderung für heute.
Wanderkarte am Startpunkt
Auch bei Campern beliebt: der Wanderparkplatz am Poelvenn See.
Früh am Morgen sind die Schatten noch lang
Ein gefährliches Waldreptil am Wegesrand
Kniefall mitten im Wald
Hier wird der Jagd gehuldigt
Noch ist es schön frisch
Die Nette an der Kovermühle
Hier hat jemand geheiratet
So ein breiter Rücken. Ist da vielleicht jemand trächtig?
Heute eher ein Sumpf: Der alte Nordkanal im Wald.
Heidegebiet auf einem ehemaligen Militärplatz am Waldrand
Endlich mal wieder Sonnenschein! Bei wunderbarem Licht waren wir heute auf einer abwechslungsreichen Wanderung nahe der Krickenbecker Seen zwischen Nettetal und Herongen unterwegs.
Auf der 12 km langen Tour durch das Naturschutzgebiet Heronger Buschberge und Wankumer Heide kurz vor Venlo konnten wir noch einmal so richtig im bunten Herbstwald baden.
Die Nette durchfließt das Gebiet und speist mehrere Seen, darunter das Poelvenn, wo unsere Wanderung beginnt. Die Seen bieten unter anderem Entenvögeln, Graureihern, Haubentauchern, Rallen und Rohrsängern eine Heimat.
Bereits die Römer hatten hier einen Marschweg für ihre Legionen angelegt, der die Nette an einer Furt im Wald kreuzte. Gut möglich, dass schon Julius Cäsar hier durchgeritten ist.
Eintausendachthundert Jahre später lies Napoleon im Wald Gräben ausheben. Sie sollten Teil des Nordkanals werden, um Neuss am Rhein mit Venlo an der Maas zu verbinden.
Als Reaktion auf die Kontinentalsperre der Engländer wollte Napoleon damit seine Gegner vom Handel mit den nordholländischen Seestädten abschnüren. Doch das Projekt wurde auf halbem Weg der Fertigstellung aufgegeben.
Es ist so schön im Wald heute, dass wir uns richtig viel Zeit lassen. Mehr als drei Stunden sind wir auf der Wanderung unterwegs und genießen jeden Moment, in dem die Sonne durch die Bäume scheint.
Wanderkarte unserer Tour
Wahnsinn, diese Farben
Flootsmühle an der Nette im Wald
Die Nette an der Flootsmühle
See an der Flootsmühle
Hier lief die alte Römerstraße entlang
Niederwald mit jung eingekürtzen Buchen
Die Nette an der Kovermühle
Versumpfte Reste des Nordkanals
Die Wankumer Heide, bis zum Ende des Kalten Krieges ein NATO-Geände
Blick vom Aussichtsturm auf den Hinsbecker Höhen zu den Krickenbecker Seen. Die Bauten am Horizont gehören bereits zu Venlo.
Heute war ich mit Doxi im ältesten Naturschutzgebiet von NRW unterwegs: den durch die Abtorfung von Niedermooren entstandenen Krickenbecker Seen unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden kurz vor Venlo.
Das Gebiet umfasst die Seen Hinsbecker Bruch, Glabbacher Bruch, sowie die noch etwas älteren Seen Poelvenn und Schrolik. Sie werden teilweise von der Nette und der Renne durchflossen. Die Namenszusätze „-Bruch“ und „-Venn“ weisen auf die frühere Ausprägung als Niedermoor bzw. Sumpf hin.
Östlich der Seen erheben sich die Hinsbecker Höhen mit einem weithin sichtbaren hölzernen Aussichtsturm auf dem Taubenberg. Von dessen Spitze hat man einen guten Überblick über die Krickenbecker Seen, die von Eichen-Buchen-Wäldern, Erlenbrüchen und Wiesen umrahmt werden.
Inmitten der vier Seen liegt Schloss Krickenbeck. Das lange Zeit dem Verfall ausgesetzte Wasserschloss wurde zwischen Mai 1991 und August 2011 als Tagungsstätte der Westdeutschen Landesbank genutzt. Es beherbergt heute ein Hotel und ein Tagungszentrum.
Bei unserer 12 km langen Wanderung durch das Naturschutzgebiet treffen wir auch auf die Überreste des Nordkanals, einem bedeutenden Bodendenkmal aus napoleonischer Zeit. Der nie vollständig fertiggestellte Nordkanal sollte eine Schiffsverbindung zwischen der Maas bei Venlo und dem Rhein bei Neuss bilden, und war gegen England gerichtet.
Der Kanal fließt auch durch meine Heimatstadt Kaarst. Während er bei uns auch heute noch als ehemalige Wasserstraße zu erkennen ist, erscheint er hier, kurz vor seiner Mündung in die Maas, nur noch wie ein langgezogenes, sumpfiges Feuchtgebiet im Wald.
Wanderkarte unserer Tour
Wir starten am Rande der Venloer Heide, auf der sich im Zweiten Weltkrieg ein Flugplatz der Deutschen Wehrmacht befand.
Infotafel am Naturschutzgebiet „Krickenbecker Seen“
Blick in den Glabbacher Bruch
Alles feucht und sumpfig hier
Doxi testet die Wasserqualität im Hinsbecker Bruch
Gartenseite von Schloss Krickenbeck (Foto An-d | http://commons.wikimedia.org | Creative-Commons-Lizenz)
Auf den frisch ergrünten Wiesen rund um die Seen fressen sich Wildgänse satt
Wie schön es gerade blüht
Der hölzene Aussichtsturm auf den Hinsbecker Höhen
Infotafel am Galgenberg auf den Hinsbecker Höhen, auf dem früher Gerichtsurteile gefällt und vollstreckt wurden
Doxi an der ehemaligen Gerichtsstätte
Zahlreiche Bäche durchziehen den Wald und entwässern in die Nette und darüber in die Krickenbecker Seen
Entspannte Rindsviecher mit ihren Kälbern auf den Weiden am Waldrand
Infotafel am Nordkanal
Reste des alten Nordkanals
Panoramablick vom Aussichtsturm auf den Hinsbecker Höhen in Richtung Westen
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