Wir kommen genau richtig nach Neustrelitz, um den im vergangenen Jahr nach zehnjähriger Bautätigkeit wiederhergestellten Schlosspark zu besichtigen.
Das alte Residenzschloss steht nach den Verwüstungen im Zweiten Weltkrieg nicht mehr, aber sein prächtiger Barockgarten präsentiert sich jetzt wieder in seiner ursprünglichen Form von 1733.
Wie in der Zeit des Barocks üblich, wurde der Schlosspark auf das Schloss ausgerichtet, das auf einem zum nahen Zierker See hin abfallenden Hang thronte.Die Sichtachse vom Schloss durch den Park zeigt direkt auf den See und wird vom sogenannten „Hebetempel“ abgeschlossen.
Viele im Park aufgestellte Kopien antiker und klassizistischer Skulpturen zeugen vom Kunstgeschmack des Adels in der Zeit des Klassizismus.
Rekonstruiert wurde auch der auf einem Hügel errichtete Luisentempel und die Orangerie, die den Park zur Stadt hin abgrenzt.
Insgesamt eine wirklich bezaubernde Anlage, die sich nahtlos in das Stadtbild der umliegenden historischen Gebäude einfügt und Lust macht, darin zu verweilen – allerdings bevorzugt am Tage und weniger am Abend oder in der Nacht.
Denn dann sind dort in der warmen Jahreszeit unglaublich viele Mücken unterwegs, wie wir jetzt feststellen konnten. Aber damit hatten sicher schon die barocken Herrscher über dieses Areal zu kämpfen.