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Auf der Insel Reichenau

Auf der Insel Reichenau
Reichenau, 16.09.2019

Doxi testet die Wasserqualität des Bodensees

Ich habe mich entschieden, noch ein wenig am schönen Bodensee zu bleiben. Von Konstanz fahren wir auf die nur 15 Kilometer entfernte Insel Reichenau.

Reichenau liegt im westlichen Teil des Bodensees, dem Untersee, zwischen Konstanz und Radolfzell. Sie ist die größte Insel im Bodensee. Sie ist 4,5 Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit und seit 1838 über einen künstlich aufgeschütteten Damm mit dem Festland verbunden.

Durch die temperaturausgleichende Wirkung des Bodensees, die positiven Auswirkungen des Alpenföhns und die daraus resultierende hohe Zahl an Sonnentagen, ist das Klima auf Reichenau besonders mild.

Davon profitiert der Gemüseanbau auf der Insel mit bis zu drei Freilandernten pro Jahr. Etwa 160 Hektar der Insel werden landwirtschaftlich genutzt, mehr als 25 % der Anbaufläche befindet sich in Gewächshäusern.

Neben dem Gemüseanbau bildet der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Insel. Ich kann das gut nachvollziehen, denn es ist wirklich schön hier. Überall blüht und gedeiht es, die Felder sind mit zahllosen Streuobstbäumen durchsetzt und der See fast überall nur wenige hundert Meter entfernt.

Am Nachmittag baue ich deshalb mein Faltboot auf und gehe im See paddeln. Leider ist in der Zwischenzeit Wind aufgekommen und die Wellen auf dem See wesentlich höher als erwartet. Deshalb traue ich mich nicht ganz so weit auf den See hinaus, wie eigentlich gewünscht. Dennoch ein schönes Erlebnis.

( MITI )

Am Kloster Reichenau

Am Kloster Reichenau
Reichenau, 16. September 2019

Blick auf das Kloster Reichenau

Bei der Erkundung der Insel Reichenau besuche ich im Ortsteil Mittelzell das berühmte ehemalige Kloster Reichenau, dessen frühmittelalterliche Buchmalerei seit 2003 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehört. Es zählt neben St. Gallen und Fulda zu den bedeutendsten Klöstern der karolingischen Zeit.

Das Kloster geht auf eine im Jahre 724 n. Chr. gegründete Benediktinerabtei zurück. Nach den napoleonischen Säkularisierungen verließen im Jahre 1803 die letzten Mönche die Insel. Doch seit 2001 leben wieder einige Benediktiner dort.

Das Kloster war im Frühmittelalter eines der wichtigen kulturellen und wissenschaftlichen Zentren des Reiches der Karolinger und Ottonen. Speziell durch die Manuskripte aus dem 10. und 11. Jahrhundert, die die Ottonische Buchmalerei repräsentieren, hat das Kloster eine weitreichende Bekanntheit erreicht.

Als herausragend gelten auch die mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten des Klosters. So solle die Reichskrone in der Wiener Schatzkammer durch die Goldschmiede des Klosters Reichenau angefertigt worden sein. Ich nutze den Besuch der Klosterkirche, um an diesem geschichtsträchtigen Ort zwei Kerzlein für meine Eltern anzuzünden.

( MITI )