Zum Abschluss unseres Stadtbummels durch Siegen steigen wir hinauf auf den 307 Meter hohen Siegberg mit dem Oberen Schloss, der ehemaligen Residenz der Grafen von Nassau. Aus dem schönen Park rund um das Schloss hat man einen hervorragenden Blick auf die Stadt und die umgebenden Höhen.
Es ist wohl nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass das Schloss die zerstörerischen Luftangriffe auf Siegen am Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend unbeschadet überstanden hat.Die Anlage geht auf eine mittelalterliche Höhenburg zurück, die sich anfangs in gemeinschaftlichem Besitz der Erzbischöfe von Köln und der Grafen von Nassau befand. Später ging sie vollständig in nassauischen Besitz über.
Die Errichtung der Burg wird für die Zeit um das Jahr 1200 vermutet. Im Spätmittelalter wurde die Anlage ausgebaut und stärker mit Wehrtürmen und Mauern befestigt. Seit 1670 wird die Anlage „Altes Schloss“ beziehungsweise „Oberes Schloss“ genannt,
Damit grenzte man den Besitz vom „Unteren Schloss“ in der Innenstadt von Siegen ab, das ursprünglich ein Franziskanerkloster war. Nach einer religiös-motivierten Spaltung des Hauses Nassau-Siegen wurde das Obere Schloss im 17. Jahrhundert Residenz der katholischen Linie, während die protestantische Linie im Unteren Schloss residierte.
Heute wird das Obere Schloss durch das Siegerlandmuseum genutzt, ein Museum für die regionale Geschichte. Dort sind auch einige bedeutende Werke von Peter-Paul Rubens ausgestellt. Der blumenreiche Park mit zahlreichen Skulpturen ist öffentlich zugänglich und dient der Naherholung.
Auch wir verweilen hier einen Moment unter schattigen Bäumen und genießen den weiten Ausblick in das Tal der Sieg. Dafür hat sich der Aufstieg auf jeden Fall gelohnt.