Schnell noch eine Heidewanderung, bevor die Blüte für dieses Jahr bereits wieder vorüber ist. Mit Doxi laufe ich am frühen Morgen durch die Ohligser Heide zwischen Hilden und Solingen, 35 km von unserem Zuhause entfernt.
Durch die Ausdehnung der beiden Industriestädte im 19. und 20. Jahrhundert ist die ehemals raumgreifende Heidefläche als Teil der rheinischen Heidetrasse ganz schön zusammengeschrumpft.
Die größte Runde, die man um die verbliebenen Heideflächen laufen kann, ist gerade einmal fünf Kilometer lang. Wir holen deshalb etwas weiter aus, laufen auch über den großen Solinger Parkfriedhof und weiter in das Waldgebiet nördlich der Ohligser Heide.
Dort liegt der Engelsberger Hof, heute ein Restaurant, eingebettet in eine großzügige Park- und Seenlandschaft. Angrenzend befindet sich der größte Kinder- und Freizeitpark von Solingen mit Erholungsflächen, Spielgeräten und der ehemaligen Dampflok „Schnaufi“ als eine der Hauptattraktionen.
Den vorerst letzten Tag mit herrlichem Winterwetter nutzen wir für eine abwechslungsreiche Berg- und Talwanderung im Bergischen Land zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Solingen-Gräfrath.
Gestern sind wir von zu Hause aus 40 km nach Westen in Richtung der holländischen Grenze gefahren. Dort lagen bei Brüggen 7 bis 8 cm Schnee.
Heute haben wir die gleiche Distanz in der Gegenrichtung zurückgelegt und sind nach Osten gefahren. Und hier, im Bergischen Land, liegt deutlich mehr Schnee.
Wir können froh sein, dass in den letzten Tagen offensichtlich bereits andere Wanderer im Klosterbusch unterwegs waren und den Schnee ein wenig herunter getreten haben. Sonst gäbe es für uns auf den tief verschneiten Waldwegen sicher kein schnelles Vorankommen.
Wir starten hinter Vohwinkel und laufen durch den Klosterbusch zunächst bergabwärts in Richtung der Wupper. Hinter zwei tiefgefrorenen Waldseen biegen wir ab in Richtung des Steinbachtals mit den sogenannten Teufelsklippen. Von dort haben wir einen schönen Fernblick über das Tal der Wupper.
Auf mittlerer Höhe folgen wir dem Verlauf der Wupperhänge zwischen Fuchskuhl und Unterholzerbach in südlicher Richtung. Dann steigen wir wieder hinauf auf die Höhen beim Ort Oberholz und laufen über den Tierpark „Fauna“ und den markanten Solinger Lichtturm zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach gut drei Stunden wieder erreichen.
Wanderkarte unserer Tour
Hier geht es in den Klosterbusch
Doxi hat Spaß im Schnee
Ohne Stöckchen geht es nicht
Waldsee im Klosterbusch
So schön, die verschneiten Bäume
Herrlich ist das in der Sonne
Blick über das Tal der Wupper an den Teufelsklippen
Hilfe, ein bergischer Yeti. Rette sich wer kann.
Teich am Flockersholzer Weg
Unterwegs in den Wupperhängen auf mittlerer Höhe
Es geht hinunter ins Tal des Flockertsberger Bachs
Der Drei-Insel-Teich im Naturschutzgebiet Ohligser Heide
Nach dreieinhalb Jahren bin ich wieder in der Ohligser Heide, einem der letzten Reste der Bergischen Heideterrasse zwischen dem Rhein im Westen und den ersten Höhenzügen des Bergischen Landes im Osten.
Einstmals zog sich diese schmale, durch Beweidung offen gehaltene Fläche über fast vierzig Kilometer in Nord-Süd-Richtung durch das Grenzgebiet zwischen dem Rheinland und dem Bergischen.
Heute sind davon nur noch bescheidene Reste übrig geblieben. Der größte ist die Wahner Heide, in der der Köln-Bonner Flughafen liegt.
Diesmal bin ich hier, um Heike dieses hübsche kleine Naturschutzgebiet zwischen Hilden und Solingen zu zeigen. Doxi hat sich am Wochenende das Bein vertreten und konnte deshalb nicht mitkommen.
Heute ist meteorologischer Frühlingsanfang. Auch wenn die Natur noch nicht spürbar auf Frühling umgeschaltet hat, das Wetter stimmt schon einmal. Die Sonne lacht uns von einem strahlend blauem Himmel entgegen und wir sind ohne Jacke unterwegs. Schön ist das.
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel am Eingang zum Naturschutzgebiet
Heidefläche im NSG
Der größte Teil des NSG ist mittlerweile bewaldet, vorwiegend mit Kiefern und Birken
Moorsee am Heidebad
Der Viehbach: Einer von zahlreichen flachen Bächen in diesem Gebiet
Prächtes Herrenhaus: Der Waldhof Hackhausen
Hübsche Fachwerkhäuser in der Krüdersheide
Die Schlesische Schenke im ehrwürdigen Engelsberger Hof
Winterlich unbelaubte Allee in der Kürdersheie
Sehenswerte Street-Art unter der Aubahnbrücke der A3, die die Ohligser Heide durchkreuzt
Blick vom Gräfrather Markt hinauf zum Klosterhof mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt
Nach unserer Wanderung an der Wupper im Süden von Solingen sind wir weiter gefahren in in die „gute Stube“ der Klingenstadt: Nach Solingen-Gräfrath.
Rund um den historischen Orstkern am Marktplatz präsentiert sich das Stadtbild, wie man sich das Bergische Land in der vorindustriellen Zeit vorstellt.
In den engen Gassen drücken sich schiefergedeckte Häuser mit weißen Fensterrahmen und grünen Läden aneinander. Dazu das bunte Herbstlaub der Bäume – richtig schön sieht das aus.
Weithin sichtbares Wahrzeichen ist die Klosterkirche St. Maria Himmelfahrt mit ihrem achtseitigen Dachreiter und der „Laterne“, einem turmartigen Aufsatz.
Die Kirche ist das älteste Gebäude im Ort, erbaut um 1195 als romanische Pfeilerbasilika und Stiftskirche der Augustinerchorfrauen.
Heute ist das Bild vom Barock geprägt. Das ehemalige Klostergebäude beherbergt das Deutsche Klingenmuseum. Alles so pittoresk hier – kein Wunder, dass der Ortskern unter Denkmalschutz steht.
Ausstiegspunkt für Wasserwanderer am Wupperwehr zwischen Balkhausen und Wüstenhof
Nach drei Jahren war ich heute wieder an der Wupper bei Balkhausen unterwegs. Der gemächlich dahin strömende Fluss bildet hier die Grenze zwischen den Städten Solingen und Leichlingen.
Gemeinsam mit Heike und Doxi sind wir eine zehn Kilometer lange Tour rund um den Balkhauser Kotten gelaufen.
Der historische Schleifkotten, dessen Schleifsteine und Polierscheiben mithilfe der Wasserkraft angetrieben wurden, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Solingen.
Er liegt idyllisch an der Wupper und wird heute als Industrie- und Schleifermuseum genutzt. Der Eintritt ist kostenlos und sehr empfehlenswert, wie ich finde.
Blick auf die Wupper von unserem Startpunkt an der Brücke in Glüder
Der Balkhauser Kotten an der Wupper
Das unterschlägig angetriebene Wasserrad des Kotten
Hauptwelle des Kotten
Kein ungefährlicher Arbeitsplatz: Der in Eisen eingefasste Schleifstein. Die Arbeiter hier wurden selten mehr als 40 Jahre alt.
Polierstation mit verschiedenen Poliersteinen
Ausstellungsbereich im Kotten
Blick vom Kotten stromaufwärts
Blick vom Kotten stromabwärts
Die Textur des Herbstes
Der Wald auf den Wupperhängen zeigt sich in seinem bunten Herbstkleid
Jetzt tragen auch die weiblichen Ilix Früchte
Rostbraun der Herbstwald auf der Hochfläche über der Wupper bei Wolfstall
Das Haus Hohenscheid auf den Wupperhängen oberhalb von Balkhausen
Blick vom Diederichs-Tempel ins Tal der Wupper bei Müngsten
Bei herrlichem Frühlingswetter sind wir heute 15 Kilometer im Tal der Wupper durch frisch ergrünten Buchenwald gewandert. Wir starten in Müngsten und steigen auf die Wupperhöhen auf, um bald die Müngstener Eisenbahnbrücke zu unterqueren.
Die 1897 eingeweihte ehemalige Kaiser-Wilhelm-Brücke ist nach wie vor die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Die mächtige Stahlkonstruktion überspannt zweigleisig in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper zwischen den Städten Remscheid und Solingen.
Durch den Wald geht es weiter bis zum Ort Burg unterhalb des gleichnamigen Schlosses. Auf dem schmalen Trampelpfad hinauf zur Burg scheuchen wir unbeabsichtigt eine große schwarze Schlange auf, die sich dort im Wald gesonnt hat.
Das mehr als einen Meter lange Reptil schlängelt sich mit einigen schnellen Bewegungen in ein Gebüsch, um sich vor Doxi in Sicherheit zu bringen. Ich bin schwer beeindruckt, denn noch nie ist mir in Deutschland eine so große Schlange in freier Wildbahn begegnet.
Schloss Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und in der Regel auch unter der Woche gut besucht – nicht jedoch in Corona-Zeiten. Die Ausflugslokale auf der Burg sind geschlossen, ebenso wie der Sessellift, der die Besucher bequem von der Wupper hinauf zur Burg bringt.
Die Anlage war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg und ist heute das Wahrzeichen des Bergischen Landes. Sie gilt als eine der größten Burgen Westdeutschlands und die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen.
Hinter dem Schloss geht es auf schmalen Pfaden wieder in den Wald und hinunter ins Tal des Eschbachs. Von dort steigen wir über die Höhen beim Ort Westhausen wieder in das Tal der Wupper hinab. Erneut unterqueren wir die Müngstener Brücke – diesmal auf der gegenüberliegenden Talseite.
Bald passieren wir den 1901 im neugotischem Stil errichten Diederichstempel, der einen schönen Blick auf das Tal der Wupper mit der Müngstener Brücke bietet. Schließlich erreichen wir nach dem Abstieg hinunter zur Wupper wieder unseren Startpunkt am Parkplatz Müngsten. Das war wirklich eine beeindruckende Tour, die uns nicht nur aufgrund unserer tierischen Begegnung sicher in Erinnerung bleiben wird.
Infotafel an der Müngstener Brücke
Frisch ergrünter Buchenwald
Blick zur Müngstener Brücke
Unter der Müngstener Brücke
Die mehr als 100 Jahre alte Stahlkonstruktion wird bereits seit einigen Jahren aufwändig rennoviert
Heart to heart
Die Wupper in Burg
Häuser in Burg
Blick zum Sessellift, der von der Wupper hinauf zur Burg fährt
Gut gelaunt unterwegs bei schönstem Frühlingswetter
Der Diederichstempel oberhalb von Burg mit Blick hinauf zum Schloss
Blick hinunter nach Burg
Der weiße Stein, an dem der Sage nach ein Ritter mit Pferd als Gottesurteil in den Fluss gestürzt wurde – und überlebte
Zugang zum Schloss Burg
Modell der Anlage
Zweiter Wehrturm am Zugang zum Innenbereich der Burg
Dritter Wehrturm am Zugang zum Innenhof der Burg
Der Uhrenturm
Reiterstandbild des Grafen Adolf von Berg vor der Burganlage, die derzeit rennoviert wird
Hotel an der Burg
Schöne Wiesen bei Westhausen
Panoramabild von Doxi im frisch ergrünten Buchenwald
Panoramabild vom Diederichs-Tempel mit Blick ins Tal der Wupper bei bei Müngsten
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK