In der flachen Landschaft des nördlichen Niederrheins erhebt sich zwischen Xanten und Kalkaer ein markanter Höhenzug, der bei Sonsbeck endet.
Genau hier kam vor etwa 120.000 Jahren in der Saaleeiszeit der bis zu 100 Meter dicke Eispanzer auf seinem Weg von Skandinavien Richtung Süden zum Stehen. Und wie jeder Gletscher schob auch dieser massive Endmoränen aus Steinen, Sand und Kies vor sich her, die beim Rückzug des Eisschildes liegen blieben.
So entstand die hügelige Landschaft mit bis zu 80 Meter hohen Erhebungen, die heute als Sonsbecker Schweiz bekannt ist. Dort war ich heute auf einer 14 km langen Wanderung unterwegs.Der größte Teil des Höhenzuges nördlich von Sonsbeck ist unbewaldet und wird als Feldflächen genutzt, wodurch sie das Landschaftsrelief markant gegenüber dem flachen Umland abhebt.
Immer wieder säumen hübsche Bauernhöfe meinen Weg und gelbe Flächen mit Winterraps leuchten in der Sonne.
Im nördlichen Teil befindet sich der Tüschenwald, der später in den Uedemer Hochwald übergeht. Dort konnte ich beobachten, wie der Frühling nun endlich auch im Wald Einzug hält: Die ersten Laubbäume strecken der Sonne bereits frische grüne Knospen entgegen oder sind schon ergrünt.
Auf dem Rückweg passiere ich den erst vor wenigen Jahren angelegten Findlingsweg. Dort sind Steine aus den verschiedensten Regionen ausgestellt, die die Gletscher auf ihrer langen Reise von Skandinavien bis hierhin geschleppt haben.
Mein Fazit: Eine ganz und gar liebliche Landschaft, die man so am Niederrhein gar nicht unbedingt erwarten würde. Gerne komme ich später im Jahr noch einmal wieder.