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Von Schierke hinauf zum Brocken

Blick vom Brocken hinunter in die Landschaft
Schierke, 31. August 2016

Blick vom Brocken hinunter in die Tiefebene

Nach unserem Besuch in Braunlage fahren wir zehn Kilometer weiter nach Schierke. Der kleine Ort gilt als das „Tor zum Brocken“, dem höchsten Berg im Harz (1141 Meter ü. N.N.).

Hier hält die Brockenbahn, die hinauf zur Bergspitze fährt, hier geht die Brockenstraße für Betriebs- und Versorgungsfahrzeuge durch und von hier starten die verschiedenen Wanderwege hinauf zum Gipfel.

Ich entscheide mich für den kürzesten (6 Km), aber steilsten und steinigsten Wanderweg hinauf zum Brocken. Der Weg erinnert mich an unseren Aufstieg zum Osser im Bayerischen Wald.

Man hat das Gefühl, durch ein ehemaliges Bachbett angefüllt mit großen Granitsteinen zu laufen. Das ist wirklich anstrengend und in der Sonne auch ganz schön warm.

Auf dem Gipfel des Brockens werden wir mit einer herrlichen Fernsicht in den Harz und in die Norddeutsche Tiefebene belohnt. Als wir gerade Rast machen, läuft eine Dampflok der Brockenbahn in der Gipfelstation ein.

Spontan beschließe ich, den Rückweg nach Schierke mit der Bahn zu absolvieren. Die Fahrkarten für die 30-minütige Fahrt kosten für Doxi und mich stolze 37,50 Euro, aber egal. Wann hat man heutzutage schon die Gelegenheit, mit einem Dampfzug zu fahren?

Doxi kommt das alles erst ein wenig komisch vor, aber sie gewöhnt sich schnell an das Schlingern der Wagen. Auf halber Höhe macht der Zug auf einem Nebengleis halt, um einen entgegenkommenden Zug auf der eingleisigen Strecke durchzulassen. Die Lok schnaubt und dampft, überall klicken die Fotoapparate. Ein toller Ausflug.

( MITI )

Geierlay – die längste Hängeseilbrücke Deutschlands

Früh am Morgen liegt sie noch einsam da, die Hängeseilbrücke Geierla
Mörsdorf, 21.08.2016

Früh am Morgen liegt sie noch einsam da, die Hängeseilbrücke Geierlay

Auf unserem Rückweg ins Rheinland machen wir auf halber Strecke im Hunsrück Station. Zwischen den Ortschaften Mörsdorf und Sosberg überspannt seit 2015 Deutschlands längste Hängeseilbrücke das Mörsdorfer Bachtal.

Die 360 Meter lange Brücke mit dem offiziellen Namen „Hängeseilbrücke Geierlay ist ein großer touristischer Anziehungspunkt, wie ich im weiteren Tagesverlauf feststellen werde. Aber als ich am Morgen um kurz vor acht Uhr mit Doxi die Fußgängerseilbrücke passiere, stören wir nur einen einsamen Fotografen, der das Bauwerk ungestört ablichten möchte.

Es ist windig heute, und die Brücke schwankt ein wenig. Der Blick in die Tiefe ist atemberaubend. Mehr als 100 Meter unter uns rauscht der Bach durch das Tal.

Im Anschluss an die Talquerung folgen wir auf einer Strecke von rund 20 Kilometern der Hunsrücker Traumschleife mit dem schönen Namen „Masdascher Burgherrenweg“.

Wir passieren dabei den Ort Mastershausen, mehrere Täler und historische Sehenswürdigkeiten, darunter alte verfallene Mühlen, Burgruinen, aufgegebene Bergwerksstollen, und mehrere Brunnen und Bäche, die sich lieblich am Fuße der Hunsrückhöhen entlang schlängeln.

Die Tour erzielt in einigen Wanderportalen hohe Bewertungen, und dass zu Recht, wie ich finde.

Als wir nach rund fünf Stunden Wanderzeit wieder an der Hängeseilbrücke ankommen, ist das Bild gegenüber den frühen Morgenstunden nicht wieder zu erkennen: Jetzt tummeln sich hier wahre Menschenmassen. Auf der Brücke wird es richtig eng, und sobald jemand für ein Foto stehen bleibt, stockt gleich der gesamte Fußgängerverkehr.

Die Brücke schwankt nun wie ein Schiff in den Wellen. Auch ich halte mich am Handlauf fest, um etwas mehr Sicherheit zu spüren. Ich bin wirklich froh, als wir die andere Talseite erreichen. Das war doch ein wenig aufregend. Nur Doxi hat es ganz cool genommen.

( MITI )

Tauber- und Steinbachtal

Blick von der alten Tauberbrücke hinauf nach Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg, 19.08.2016

Blick von der alten Tauberbrücke hinauf nach Rothenburg ob der Tauber

Ich bin mal wieder im schönen Rohenburg ob der Tauber. Heute geht es mit Doxi auf eine Wanderung durch das liebliche Taubertal.

Wir folgen den Spuren von Tilman Riemenschneider, dem berühmten Holzschnitzer (1460 – 1531)  am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance.

Wir starten von unserem Womo-Stellplatz am Rande der Altstadt. An der St.-Jakobs-Kirche und an der Franziskanerkirche passieren wir Kunstwerke von Tilmann Riemenschneider.

Über das Kobolzeller Tor verlassen wir die Stadt und steigen über die alte Tauberbrücke hinunter ins Taubertal.

Dort folgen wir dem Fluss unterhalb von Rothenburg bis Detwang, wo in der Kirche St. Peter und Paul ein weiteres Meisterstück von Tilmann Riemenschneider steht: Der Heilig-Kreuz-Altar.

Von Detwang wandern wir auf der anderen Seite der Tauber bis Steinbach und von dort hinauf in das wildromantische Steinbachtal.

Über freies Feld erreichen wir nach rund 16 Kilometern wieder die Stadt Rothenburg. Eine sehr schöne Wanderung durch liebliche Natur.

( MITI )

In der Altstadt von Weißenburg

Stadtmauer am Stadtweiher
Weißenburg, 16.08.2016

Stadtmauer am Stadtweiher

Wir sind nach zwei schönen Tagen in Eichstätt an der Altmühl 30 Kilometer weiter nach Norden gefahren, in das mittelalterliche Weißenburg in Bayern.

Die Altstadt Weißenburgs zählt zu den besterhaltenen Stadtkernen und Denkmalensembles der Region und ist wirklich beeindruckend schön.

Ausgehend von einer römischen Siedlung entstand die Stadt um einen karolingischen Königshof. Im frühen 14. Jahrhundert erlangte sie den Status einer Freien Reichsstadt, den sie bis 1802 behaupten konnte.

Das historische Stadtbild wird geprägt von der weitgehend erhaltenen Stadtmauer mit zahlreichen Türmen, dem gotischen Rathaus, der Stadtkirche St. Andreas und dem Ellinger Tor. Wenn man sich die Autos wegdenkt, fühlt man sich hier gleich ins späte Mittelalter versetzt.

Ich mache es mir in einem lauschigen Biergarten gemütlich und genieße ein kühles Radler im Schatten eines großen Baumes. So lässt sich der Sommer aushalten.

( MITI )

Im katholischen Eichstätt

Blick auf das Zentrum von Eichstätt vom Altmühl Panoramaweg
Eichstätt, 15.08.2016

Blick auf das Zentrum von Eichstätt vom Altmühl Panoramaweg

Wir sind in Eichstätt angekommen, der barocken Perle und heimlichen Hauptstadt des Naturparks Altmühltal.

Bereits in den Zeiten des Dreißigjährigen Kriegs galt die Stadt in der Mitte des heutigen Freistaats Bayern als Hochburg des Katholizismus,

Davon zeugen nicht nur die vielen Kirchen und kirchlichen Institutionen in der Altstadt, sondern auch die mächtige Willibaldsburg, die bis ins 18. Jahrhundert als Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe diente.

Nicht zufällig ist Eichstätt heute Sitz der einzigen katholischen Universität in Deutschland.

Einen herrlichen Blick auf die Stadt erhält man, wenn man dem Altmühltal Panoramaweg auf die Jurahöhen rund um die Stadt folgt.

Mit Doxi wandere ich am Abend von unserem Womo-Stellplatz an der Altmühl zunächst durch die Altstadt und dann hinauf auf die Höhen einmal rund um die Stadt. Ein fantastischer Wanderweg mit vielen tollen Aussichten, die für die teils steilen Anstiege belohnen.

( MITI )

Zwischen Riedenburg und Gundlfing

Blick vom Teufelsfelsen in das Altmühltal
Riedenburg, 14. August 2016

Blick vom Teufelsfelsen in das Altmühltal

Weil es hier gerade so schön ist, bin ich noch einen Tag in Riedenburg geblieben. Gestern sind wir in südlicher Richtung parallel zur Altmühl gewandert, heute geht es in nördlicher Richtung zur Altmühlschleife bei Gundlfing.

Wir wandern durch schönen Buchenwald hinauf zu den Jurahöhen und genießen einige herrliche Ausblicke in das Altmühltal. Oben auf der Höhe wandern wir ein Stück weit durch mit Kiefern durchsetzte Magerwiesen, die für diese Region typisch sind. Das Ganze bei wunderbarem Sonnenschein und 25 Grad.

Doxi ist es auf den offenen Flächen bereits zu warm. Sie schleicht von einem Schatten zum anderen und krabbelt nach unserer Rückkehr gleich unter das Wohnmobil, wo sie es schön kühl hat.

( MITI )