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Im niedersächsischen Oldenburg

Im niedersächsischen Oldenburg
Oldenburg, 28.08.2017

Aufsicht aus das Schloss Oldenburg vom Schlossplatz

Von Wilhelmshaven sind wir ins niedersächsische Oldenburg weitergefahren, der Stadt an der Hunte. Wir stehen im Grünen auf einem tollen kostenlosen Womo-Stellplatz direkt am Küstenkanal, kaum einen Kilometer vom historischen Zentrum entfernt.

Vor unserem Womo ziehen in regelmäßigen Abständen Frachtschiffe und Motoryachten vorbei. Sie sind an dieser Stelle ganz langsam unterwegs, denn in Sichtweite muss eine große Schleuse passiert werden, an der die Hunte und der Küstenkanal zusammenfließen.

Oldenburg ist für mich eine große Überraschung. Die heutige Universitätsstadt und ehemalige Residenzstadt bzw. Hauptstadt der Grafschaft, des Herzogtums, des Freistaates und später des Landes Oldenburg wurde vom zweiten Weltkrieg kaum in Mitleidenschaft gezogen.

Überall im Zentrum trifft man auf prächtige Villen und gute erhaltene Bürgerhäuser im Stile des Klassizismus. Außerdem gibt es viele öffentliche und kirchliche Gebäude im Stil von Neugotik und Neurenaissance.

Das Schloss, das Landestheater, Parlaments- und Regierungsgebäude, Schulen, ehemalige Krankenhäuser sowie zahllose Privathäuser – ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt schon einmal so viele anmutige und prächtige Bauten im Zentrum einer Stadt gesehen habe. Und vieles davon erstrahlt in lupenreinem Weiß, so als sei es eben erst angestrichen worden.

Hinzu kommen schöne Parks, zahlreiche Wasserwege, ein hübscher kleiner Stadtwald und hervorragend ausgebaute Fahrradwege. Das finde ich alles super. Welch ein Glück, dass wir von unserer Ostfriesland-Tour einen Abstecher in diese schöne Stadt unternommen haben. Und ich glaube, Doxi gefällt’s auch 🙂

( MITI )

Im Watt mit Wolfgang Gedat

Im Watt mit Wolfgang Gedat
Schillig, 25. August 2017

Hier geht es ins Watt

Heute haben wir eine äußerst interessante und kurzweilige Wattwanderung vor Schillig unter Führung des Diplom-Biologen Wolfgang Gedat und seines Watthundes Nemo unternommen.

Bei der „Biologischen Familienwanderung mit Hunden“ erfährt man alles über die Struktur und die Entstehung des Wattenmeeres, über die Tiere im Watt und über lokale Gegebenheiten.

Wir beobachten, wie sich Muscheln und Würmer ins Watt graben und Krebse vor uns auf die Flucht gehen. Auch die anwesenden Kinder werden mit vielfältigen Aufgaben bedacht, sodass niemand zu kurz kommt.

Der Watthund Nemo war unheimlich an der gerade noch läufigen Doxi interessiert. Aber die böse Doxi hat den quietschenden kleinen Kerl immer nur verbellt. Wie gemein!

Nach diesem tollen Erlebnis kann ich die Wattwanderung mit Wolfang Gedat nur empfehlen. Bestimmt war das nicht das letzte Mal, dass wir mit dem zertifizierten Wattkenner und spannenden Erzähler unterwegs waren.

( MITI )

In Aurich

In Aurich
Aurich, 22.08.2017

Am Hafen von Aurich. Im Hintergrund: Die Stiftsmühle

Aurich ist die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands. Ihre Geschichte lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen.

Die Stadt am Ems-Jade-Kanal war im Laufe der Jahrhunderte nacheinander die Residenz der ostfriesischen Fürsten, der Sitz der preußischen, hannoverschen und wiederum preußischen Verwaltungen Ostfrieslands.

Bis zum heutigen Tage ist Aurich Sitz zahlreicher Bundes- und Landesbehörden. Größter Arbeitgeber ist aber mittlerweile der Windenergieanlagenherstellers Enercon, der hier ein großes Werk unterhält.

Am Morgen unternehme ich mit Doxi einen längeren Spaziergang durch die Altstadt rund um das ehemalige Schloss, die Lambertikirche und den Marktplatz. Wir begegnen vielen schönen Bauten und einigen Gruppen mit Tierskulpturen, die über das Zentrum verteilt sind. Da muss Doxi natürlich gleich posieren….

( MITI )

Auf Emdens Wall Street

Auf Emdens Wall Street
Emden, 21.08.2017

Am Binnenhafen von Emden

Wir sind in Emden eingetroffen, der größten Stadt Ostfrieslands an der Emsmündung am Nordufer des Dollarts.

Die Stadt ist um das Jahr 800 entstanden und bis heute wesentlich durch ihren Seehafen geprägt. Er bildete im 20. Jahrhundert die Basis für die Ansiedlung großer Industriebetriebe, darunter mehrere Werften und das Volkswagenwerk.

Heute werden von hier alle in Deutschland produzierten Volkswagen, die für den Export bestimmt sind, nach Übersee verschifft.

Im 16. Jahrhundert gehörte Emden neben Genf und Wittenberg zu den bedeutendsten Städten der Reformation.

Aus dieser Zeit stammt auch der große Wall, der die Stadt noch heute als Grüngürtel auf allen drei Landseiten umgibt.

Mit Doxi wandere ich von unserem kostenlosen Womo-Stellplatz an der Friesentherme zunächst über den Wall zum Bahnhof und dann durch die Stadt zum Binnenhafen und weiter über die Wallanlagen zurück.

Die Kombination aus maritimem Flair, prächtigen Kirchen und hübschen Bürgerhäusern zieht mich sofort in ihren Bann. Gefällt mir wirklich sehr gut, dieses Emden. Schade, dass wir nur einen halben Tag Zeit haben. Sonst würde ich gleich mein Faltboot auspacken und ein wenig durch die zahlreichen Kanäle paddeln. Tja, beim nächsten Mal vielleicht …

( MITI )

Der Kiekkaaste am Dollart

Der Kiekkaaste am Dollart
Wymeerer Sieltief, 21.08.2017

Am Übergang zwischen Schilfgürtel und Watt: der Kiekkaaste. Unter der Holzdecke im Obergeschoss brüten jede Menge Schwalben.

Ich möchte so gerne mal den Dollart sehen, die große Meeresbucht an der Mündung der Ems in die Nordsee.

Nach dem Besuch der Mühle am Wynhamster Kolk suche ich nach einem passenden Fußweg. Doch es erweist sich als gar nicht so einfach, an die vorderste Meereslinie heranzukommen.

Also setzen wir uns wieder mit dem Womo in Bewegung und halten Ausschau nach einem Aussichtspunkt. Schon nach wenigen Minuten erscheint ein entsprechendes Hinweisschild. Über schmale Straßen fahren wir an den Deich heran.

Die Infotafel am Parkplatz ist noch auf Deutsch gehalten, doch als wir wenige Meter weiter den Deich erklimmen, sind die Schilder bereits alle in niederländischer Sprache. Offensichtlich haben wir unbemerkt die Landesgrenze überschritten.

Hier auf holländischer Seite gibt es einen Aussichtspunkt zur Vogelbeobachtung. Er befindet sich hinter dem Schilfgürtel an der vordersten Wasserlinie, die bei Flut erreicht wird. Über schmale Stege geht es mehrere hundert Meter durch das Schilf zu diesem „Kiekkaaste“, der erhöht auf stählernen Beinen im Watt steht.

Unter die Holzdecke im Obergeschoss des Aussichtspunktes haben zahlreiche Schwalben ihre Nester geklebt. Ich wundere mich erst noch, wo denn der ganze Vogelkot am Boden wohl herkommen mag, aber dann sehe ich sie und höre auch schon das Rufen der Jungvögel in ihren Nestern: Mama, Papa, kommt zurück und bringt endlich Futter…

( MITI )

In Leer/Ostfriesland

In Leer/Ostfriesland
Leer, 20.08.2017

Der Hafen am Rande der Altstadt von Leer. Im Hintergrund: Die „Alte Waage“, heute ein Restaurant.

Viel haben wir von Deutschland schon gesehen, aber Ostfriesland fehlt noch. Jetzt hat sich eine günstige Gelegenheit für einen Besuch der Region ergeben.

Ich habe mich für einige Tage in einem Yoga-Zentrum nördlich von Wilhelmshaven eingebucht. Auf dem Weg dorthin machen wir mit dem Wohnmobil als Erstes in Leer Station.

Die Stadt an der Leda und der Ems ist durch ihren Seehafen seit Jahrhunderten vom Handel und der Seefahrt geprägt. Sie ist einer der größten deutschen Reederei-Standorte und bezeichnet sich selbst als „Tor Ostfrieslands“.

Ihre Altstadt gilt aufgrund des guten Erhaltungszustands der historischen Bauten und der geringen Beschädigungen durch den Zweiten Weltkrieg als eindrucksvollste der Region.

Vier Burgen, prächtige Kirchen und stilvolle Bürgerhäuser aus mehreren Jahrhunderten prägen das Bild der Altstadt, die direkt an die Leda grenzt.

Wir erreichen die Stadt am frühen Sonntagabend, gerade als sich der anhaltende Regen des Wochenendes verzogen hat. Mit Doxi unternehme ich einen ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt, den Hafen und die Deiche entlang der Leda bis zur Ems. Das fühlt sich für mich schon alles ganz schön nordisch und wassermäßig an, hier. Sehr schön!

( MITI )