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Wandernavi, rette mich!

Wandernavi, rette mich!
Beilstein, 1.06.2017

Blick durch die Weinberge auf Schmidthausen bei Beilstein

Wie praktisch ist es doch, wenn man mit Wandernavi unterwegs ist: Man muss keine Karten oder Wanderführer studieren und wird immer auf den richtigen Weg (zurück-) geführt.

Außerdem kann man sich mühelos Abkürzungen suchen, Noch dazu kennt das Gerät selbst die kleinsten Wald- und Feldwege, und das nicht nur in Deutschland.

Heute hat mir mein Teasi-Wandernavi wieder einmal wunderbar geholfen, als sich unsere Wanderung rund um Beilstein (Rother-Wanderführer „Hohenlohe“, Tour 1) als zu „sonnenverwöhnt“ entpuppte.

Anstelle der schattenarmen Passagen durch die Weinberge habe ich diese Teilstrecken mithilfe der exakten Karten in meinem Wandernavi durch nahegelegene, schattige Waldwege umgangen.

Trotzdem konnten wir immer wieder zu unserer Tour zurückkehren. Dadurch hatte Doxi viel weniger Stress in der Sonne und mir hat das Mehr an Schatten auch gutgetan. Dafür liebe ich mein Wandernavi. Vielen Dank, liebes Teasi!

( MITI )

Rund um Löwenstein

Rund um Löwenstein
Löwenstein, 31.05.2017

Vom Rand der Löwensteiner Berge bieten sich fantastische Fernsichten

Nachdem wir am Morgen wunderschön bei Untersteinbach gewandert sind und dort auch den Nachmittag verbracht haben, fahren wir am frühen Abend nach Löwenstein weiter. Dort finden wir auf einem Waldparkplatz am Naturschutzgebiet Bleichensee einen ruhigen Stellplatz für die Nacht.

Für unsere Abendwanderung folgen wir der Tour 5 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“, die praktischerweise direkt an unserem Stellplatz vorbei führt. Die Route leitet uns in einer schönen Runde durch die Wälder und die Weinberge rund um Löwenstein und dann auch nach Löwenstein selbst und zur Burgruine Löwenstein oberhalb des Ortes.

Löwenstein liegt im Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge oberhalb des Sulmtales am Rand der nach ihr benannten Löwensteiner Berge, rund 25 Kilometer von Heilbronn entfernt.

Vom Ortsrand und von der Burgruine aus hat man einen fantastischen Fernblick in das Sulmtal und die Hohenlohe.

Am Fuße der Berge liegt der Breitensee, der in den 1970er Jahren zum Schutz des Sulmtals vor Überschwemmungen geschaffen wurde und heute ein überregional bedeutendes Freizeitgebiet, darstellt.

Burg Löwenstein, das Wahrzeichen des Ortes, wurde 1090 von den Grafen von Calw als Verwaltungsmittelpunkt am Salzhandelsweg von Heilbronn nach Hall erbaut.

Eine auf der Burg sitzende Seitenlinie der Calwer Grafen nannte sich „Grafen von Löwenstein“ und wurde 1123 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name Löwenstein geht auf das Wappenbild der Calwer Grafen zurück, das einen auf einem Dreiberg stehenden Löwen zeigt

Im Zweiten Weltkrieg wurde Löwenstein am 14. April 1945 durch einen alliierten Fliegerangriff zu drei Vierteln zerstört. Zu den Verlusten zählte auch das historische Schloss Löwenstein, das einst unterhalb der Burg stand.

Ich hatte schon gelesen, dass Löwenstein aufgrund seiner Lage ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt in der Region ist, aber so beeindruckend hatte ich mir die Fernsicht nicht vorgestellt. Schön, dass wir es hierhin geschafft haben.

( MITI )

Die Weinberge bei Pfedelbach

Die Weinberge bei Pfedelbach
Pfedelbach, 30. Mai 2017

Weinberge und weite Blicke in das Brettachtal oberhalb von Adolzfurt

Heute mal eine nicht ganz so lange Wanderung – das habe ich mir zumindest vorgenommen. Wir folgen der Tour 8 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“ durch die Weinberge rund um Pfedelbach.

Südlich des Ortes geht es zunächst stetig bergauf durch die Lohklinge, die bewaldete Schlucht des Pfedelbachs.

Wir durchqueren den kleinen Ort Buchhorn und befinden uns kurz darauf auf der Kammhöhe, Bei schönem Wetter starten von dort die Gleitschirm- und Drachenflieger mit herrlichem Blick hinunter in das Brettach- und das Ohrntal.

Wir beginnen unseren Abstieg durch die Weinberge. Am Ortsausgang von Hidden genießen wir die Aussicht über das Brettachtal zum Heimberg.

Hier, wie auch an anderen Stellen der Tour, stoßen wir auf rotblühenden Klatschmohn, der in dieser so grünen Landschaft einen markanten farbigen Kontrastpunkt setzt.

Ein sonniger Höhenweg führt uns weiter durch die Weinberge oberhalb an Adolzfurt vorbei. Am Wegesrand begegnet uns ein herrenloses Weinfass, das an einem Schlauch angeschlossen ist, und in dem es verdächtig gluckert.

Die Weinberge bei Pfedelbach

Hier kommt glücklicherweise kein Wein, sondern Wasser heraus

Vorsichtig drehe ich den Hahn auf und sogleich kommt Flüssigkeit heraus. Doxi fängt an zu trinken … doch es ist kein Wein, sondern Wasser – glücklicherweise.

Jetzt steuern wir durch die Weinberge auf Windischenbach zu. Die vorgegebene Tour schlägt noch einen Bogen in nördlicher Richtung am Ortsrand von Öhringen vorbei zurück nach Pfedelbach.

Mittlerweile steht die Sonne hoch am Himmel und zwischen den Weinbergen ist Schatten Mangelware.

Doxi ist ganz schön am Hecheln. Spontan beschließe ich, die Tour ein wenig abzukürzen und den direkten Weg über Windischenbach nach Pfedelbach zu wählen.

So ersparen wir uns eine halbe Stunde in der Sonne und Doxi kann sich im Windischenbach noch ein wenig abkühlen. Dennoch sind es am Ende wieder 14 Kilometer, die wir auf dieser schönen Wanderung zurückgelegt haben.

( MITI )

Durch das Tal der Bühler

Durch das Tal der Bühler
Vellberg, 28. Mai 2017

Uferpfad an der Bühler

Von Vellberg steigen wir am Morgen in das wildromantische Tal der Bühler hinab. Die Bühler ist eines der wenigen größeren Fließgewässer, die sich zwischen den Flüssen Kocher und Jagst bilden konnten. Ihr Name leitet sich vom keltischen „bilerna“ (die Schimmernde) ab.

Der Uferpfad ist schmal und teilweise schwierig zu gehen. Trittsteine sorgen dafür, dass man keine nassen Füße bekommt.

An einer Stelle geht es nur über eine steile Leiter hinauf auf einen Felsvorsprung weiter. Ich habe Glück, dass ich Doxi motivieren kann, den Steilhang mit Anlauf mehrere Meter hochzusprinten, denn die Leiter kann sie nicht nehmen.

Am Ufer sind viele Schmetterlinge und Libellen unterwegs. Mit ein wenig Glück gelingt es mir, eine blau schimmernde Libelle zu fotografieren. Links und rechts vom Wasser blüht der Bärlauch. Es riecht entsprechend intensiv.

Am früheren Weiler Rappolder verlassen wir den Talgrund und steigen auf die Höhen hinauf. Anschließend geht es nach Anhausen, wo wir noch einmal die Bühler an einer ehemaligen Mühle queren.

Weiter geht es über offenes Feld nach Sulzdorf. Die Sonne setzt uns mittlerweile ganz schön zu.

Bei einer Schattenpause entdecke ich Zecken in Doxis dichtem Haarkleid. Kein Wunder, denke ich, denn nach jedem Kontakt mit einem Fließgewässer wälzt sich Madame erst mal ausgiebig in der nächstgelegenen Wiese.

Auch knapp über ihrem Auge haben sich zwei Zecken festgebissen. Mit geübtem Griff entferne ich die bösen Plagegeister, bevor sie sich vollsaugen können. Sind aber echt viele diesmal.

Am Horizont taucht nun der Wald am Hallberg auf. Instinktiv beschleunige ich meine Schritte, damit wir bald wieder in den Schatten kommen. Bis zum Golfplatz kurz vor Vellberg geht es dann tatsächlich auf bequemen Waldwegen durch schattigen Buchenwald.

Die letzten drei Kilometer der 18 km langen Tour müssen wir allerdings noch einmal über offenes Feld. Doxi läuft voraus und bleibt bei jedem kleinen Schatten liegen, bis ich aufgeschlossen habe. Ich glaube, wir sind beide froh, als wir wieder das Wohnmobil erreichen. Ich weiß gar nicht, wann es zuletzt im Mai so heiß war. Schwitz, schwitz, schwitz 🙂

( MITI )

Mittelalterliches Vellberg

Mittelalterliches Vellberg
Vellberg, 28.05.2017

Häuser am Marktplatz von Vellberg, im Hintergrund der Torturm, die einzige Zufahrt in die Altstadt

Elf Kilometer vor den Toren von Schwäbisch Hall liegt in südöstlicher Richtung das mittelalterliche Städtchen Vellberg auf einem Bergsporn.

Der malerische Stadtkern wird von einer vollständig erhaltenen hohen Schutzmauer mit Wehrgang und vier Schutztürmen umschlossen.

Der einzig mögliche Zugang erfolgt durch den früher gut gesicherten Torturm.

Die Familie von Vellberg wird in einer Urkunde vom 3. Mai 1102 mit Heinrich von Vellberg erstmals erwähnt.

Im Jahre 1500 erteilte Kaiser Maximilian die Marktrechte für Vellberg und bereits 6 Jahre später erhielt die Stadt das Stadtrecht zugesprochen.

Bevor wir von hier zu einer Wanderung durch das Bühlertal aufbrechen, schaue ich mir am Morgen das hübsche Stadtzentrum an. Wir sind früh dran und dadurch die Ersten in dem vielbesuchten „Städle“, wie die Einheimischen ihren schmucken Ort gerne nennen.

( MITI )

Im Herzen des Bausparlandes

Im Herzen des Bausparlandes
Schwäbisch Hall, 27.05.2017

Die Altstadt von Schwäbisch Hall am Kocher

Zum Abend verlassen wir das schöne Waldenburg und fahren ins 20 Kilometer entfernte Schwäbisch Hall weiter.

Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem Festplatz direkt an der Kocher und unterhalb des ehemaligen Klosters Großcomberg. Bis zur Altstadt von Schwäbisch Hall sind es weniger als einen Kilometer.

Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller, wie auch für die Salzsieder, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael.

Als wir die Innenstadt besuchen wird dort gerade für die kommenden Aufführungen geprobt. Der Bereich vor dem mächtigen Kirchenbau ist abgesperrt.

Auf der Treppe spielen zwei Schauspieler eine Szene, davor sitzt der Regisseur mit seiner Assistenz und erteilt lautstark Anweisungen.

An diesem sonnendurchfluteten Samstagnachmittag sind die Cafés, Restaurants und Biergärten in der Innenstadt und entlang des Kochers gut gefüllt. Die Leichtigkeit eines vergnügten Sommerabends liegt in der Luft.

Ich bin ganz beeindruckt von den vielen schönen und liebevoll gepflegten historischen Bauten in der Altstadt. Eigentlich bin ich nach der langen und anstrengenden Wanderung am Vormittag ziemlich k.o. Aber ich möchte mir gerne so viel wie möglich ansehen. Wirklich sehr hübsch und anheimelnd, dieses Schwäbisch Hall. Ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.

( MITI )