Auf gehts zur nächsten Wanderung. Nachdem wir uns Schloss Waldenburg und den Ortskern von Waldenburg angeschaut haben, starten wir zu einer großen 18 km langen Wanderung durch die Waldgebiete rund um den Ort Waldenburg.
Wir laufen durch schönen Wald, an blühenden Wildwiesen vorbei und passieren mehrere kleine Seen.
Als Erstes machen wir am Rößlesmahdsee halt, wo gerade ein einsamer Angler seine Rute ins Wasser schwingt. Doxi lässt es sich natürlich nicht nehmen, die Wasserqualität zu testen …
Anschließend geht es zum Goldbachsee und dann entlang des beiderseits von Bäumen gesäumten Goldbachs durch das schöne Goldbachtal.
Kurz darauf erreichen wir den Neumühlsee. Der beliebte Bade- und Anglersee wird von der Bibers und dem Goldbach gespeist.
Die ersten Badenden sind bereits im Wasser. Am liebsten würde ich mich meiner Klamotten entledigen und hinterherspringen, Und Doxi gleich mit, denn in der Sonne es ist doch ganz schön warm.
Wir wandern weiter an grün glänzenden Kornfeldern vorbei und erreichen am Rande des Naturschutzgebietes „Obere Weide“ den naturbelassenen Jagdhaussee, an dem fleißig die Frösche quaken.
Dort machen wir Rast, um ein wenig Schatten zu tanken und die emsigen Wasserläufer zu bestaunen. Wahnsinn, wie schnell sie über das Wasser flitzen, ohne unterzugehen.
Jetzt sind es nur noch fünf Kilometer bis nach Waldenburg. Der Weg geht auf weichen Rasenwegen durch den Wald, doch leider steht die Sonne so hoch, dass wir auch hier kaum Schatten finden. Als wir schließlich unseren Startpunkt erreichen, krabbelt Doxi gleich unters Wohnmobil. Sie will endlich Schatten. Und ich auch.
Wanderkarte unserer Tour
Weite Blicke in die Landschaft
Obstbäume am Rande von Waldenburg
Auf einem schmalen Grat geht es hinunter ins Tal
Wilde Margeriten am Wegesrand
Am Goldbach …
… Doxi lässt sich frisches Gras schmecken
Blick in das Goldbachtal
Eine Buche hat sich im weichen Kreidegestein festgekrallt
Mündung der Kupfer in den Kocher am Rande von Forchtenberg
Von Forchtenberg starten wir am Morgen zu einer Wanderung durch das Tal der Kupfer, die bei Forchtenberg in den Kocher mündet. Wir folgen dabei der Tour 43 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“.
Der Begleittext zur Wanderung weist bereits auf mögliche Schwierigkeiten im Mittelteil der Tour hin, wo wir den Bach in einem schmalen Tal insgesamt sechsmal ohne Brücke queren müssen. Und so kommt es dann auch …
Doch zunächst geht es durch schönen Wald und über Feld bis zu einem hübschen und augenscheinlich aufwändig renovierten Wasserschloss mitten in der Landschaft. Die Pferdeställe, Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude rund um das ehemalige Jagdschloss Hermesberg sehen total herausgeputzt aus.
Erst nach der Tour erfahre ich bei der Recherche, dass hier einer der reichsten Deutschen lebt: der Unternehmer und Kunstmäzen Reinhold Würth. Dessen Vermögen wird auf mehr als acht Milliarden Euro geschätzt.
Ein junger Mann bittet mich freundlich, eines der Wohnhäuser nicht zu fotografieren, das gebe nur „Geschwätsch“. Nun verstehe ich, was er gemeint hat.
Von Hermersberg wandern wir weiter am Zimmerbach entlang hinunter ins Tal der Kupfer und folgen dieser dann flussaufwärts in Richtung der alten Neurather Sägemühle.
Überall am Wegesrand türmen sich nun meterhohe Stapel aus Schnittholz auf. Je mehr wir uns dem Sägewerk nähern, desto größere Flächen nehmen die Stapel ein.
Ich glaube, ich habe noch nie so viel verarbeitetes Holz gesehen. Unser lokaler Holzgroßhandel zu Hause wirkt beinahe lächerlich dagegen.
Dann beginnt der schwierige Teil der Wanderung. Der schmale Trampelpfad in der engen Schlucht der Kupfer endet am Ufer und geht auf der anderen Seite weiter.
Laut Wanderführer soll es Trittsteine im Bach geben, auf denen man den Bach bei Niedrigwasser mühelos queren könne. Vielleicht hat das letzte Hochwasserereignis im Herbst 2016 die Steine weggespült, auf jeden Fall ist hier nichts.
Diesen Bach müssen wir sechsmal queren
Große und schwere Steine gibt es am Ufer genug. Ich schleppe mühsam einen nach dem anderen heran und lasse sie unter großem Getöse ins Wasser fallen.
Nach einer Viertelstunde gelingt es mir, den rauschenden Bach auf diesen Steinen trockenen Fußes zu überqueren.
Keine zweihundert Meter weiter endet der Pfad wieder am Ufer. Jetzt soll es auf die andere Seite zurückgehen. Und wieder keine Trittsteine zu sehen.
Diesmal ziehe ich mir die Wanderschuhe aus und stapfe barfuß durch den Bach, was auch gar nicht einfach ist, denn im Bachbett liegen viele spitze Steine und die Strömung ist auch nicht ohne.
Noch vier weitere Mal kann ich diese Querung nicht unternehmen. Also beginne ich den Aufstieg durch den mit blühenden und stark duftenden Bärlauch bewachsenen Steilhang, um abzukürzen.
Trampelpfad entlang der Kupfer und überall Bärlauch
Der Bärlauch wächst hier so gut, weil der Hang total erdig, steil und nass ist. Ich rutsche beim schwierigen Aufstieg mehrmals aus und komme nur auf allen Vieren voran.
Als ich endlich einen lange nicht mehr genutzten Waldpfad erreiche, ist der großflächig mit meterhohen Brennnesseln bewachsen.
Mit einem Stock schlage ich Schritt für Schritt die Brennnesseln vor mir beiseite und bahne mir mühevoll einen Weg, bis ich endlich wieder einen asphaltierten Wirtschaftsweg erreiche, der uns zurück zum Sägewerk führt.
Oberhalb der Kupfer geht es nun über mehrere Kilometer zurück nach Forchtenberg. Unterwegs versperren uns mehrmals umgestürzte Bäume den Weg und zweimal müssen wir Hangabbrüche umgehen. Das letzte Hochwasserereignis muss hier wirklich schlimm gewütet haben.
Ich bin froh, als ich nach sechs Stunden und 19 Wanderkilometern wieder am Wohnmobil eintreffe. Doxi fand das alles gar nicht so schlimm, aber sie hat ja auch Vierradantrieb und immer gerne nasse Füße …
Wanderkarte unserer Tour
Schlossteich mit Fontäne am Schloss Hermesberg
Portal des ehemaligen Jagdschlosses Hermersberg
Hauptgebäude des Schlosses
Wohnungen und Wirtschaftsgebäude neben dem Schloss
Brunnen vor einem der Pferdeställe
Bauernladen am Schloss Hermersberg
Wir folgen dem Zimmerbach hinunter ins Tal der Kupfer
Am Zimmerbach
Am Zusammenfluss von Zimmerbach und Kupfer
Die ersten Holzstapel tauchen auf
Es werden immer mehr
Blick auf das eigentliche Gelände des Sägewerks
Schöner Weg mit Obstbäumen oberhalb des Sägewerks
Trampelpfad entlang der Kupfer und überall Bärlauch
Der prachtvolle barocke Hochaltar im Kloster Schöntal
Auf halber Strecke unserer heutigen Wanderung liegt das imposante Kloster Schöntal. Die ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert verfügt über eine kunstvolle Barockkirche.
Das Gelände für den Klosterbau stellten im Mittelalter die Herren von Berlichingen zur Verfügung, die im Gegenzug das Recht der Grablege innerhalb des Klosters erhielten.
So kommt es, dass im Ostflügel des Kreuzgangs auch der berühmte Götz von Berlichingen begraben ist.
Das Kloster stand ursprünglich unter dem Schutz des Bischofs von Würzburg.
Nach einer wechselvollen Geschichte im Zuge der Bauernkriege, des Dreißigjährigen Krieges, der Reformation und der späteren Säkularisation im 18. Jahrhundert wird das Kloster heute von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten.
Eine wirklich beeindruckende Anlage in total schöner Umgebung. Ich bin ganz begeistert von so viel Pracht und Kunstfertigkeit.
Eine große Anlage: Das Kloster Schöntal
Waldschule im ehemaligen Knechtsbau auf dem Klostergelände
Wirtschaftsgebäude mit Schweizerei und Familienanbau
Die palastartige Neue Abtei und Konvent
Portal der neuen Abtei
Opulenter Treppenaufgang in der neuen Abtei im Stil des Rokokos
Figur am linken Treppenaufgang in der Neuen Abtei
Figur am rechten Treppenaufgang in der Neuen Abtei
Heute waren wir mit meinen Schwiegereltern rund um Ehreshoven bei Engelskirchen im Bergischen Land unterwegs. Weil es über Tag sehr warm werden sollte, starteten wir schon früh am Morgen am beliebten Ausflugslokal „Bergischer Hof“ zu dieser 13 km langen Wanderung.
Gleich am Anfang der Tour boten sich uns herrliche Fernblicke in das Bergische Land, bevor es zum ersten Mal hinunter in das Tal der Agger ging.
Wir unterquerten die Autobahn A4 und stiegen auf der anderen Talseite der Sonne entgegen wieder hinauf auf die Höhen.
Von dort konnten wir in der Ferne unseren Startort sehen. Und im Tal blitzte uns das Wasser des Agger-Stausees Ehreshoven entgegen.
Bald schon ging es erneut hinab ins Tal und wieder unter der Autobahn A4 hindurch. An einem idyllischen Ensemble künstlich angelegter Fischteiche legten wir im Schatten eine Rast ein.
Kurz darauf erreichten wir das schöne Wasserschloss Ehreshoven, das u. a. als Stift für adlige Damen und durch den Malteser Hilfsdienst genutzt wird. Vielen Fernsehzuschauern wird es als Kulisse der TV-Serie „Verbotene Liebe“ bekannt sein.
Gleich dahinter überquerten wir am Wasserkraftwerk Ehreshoven auf einer schwankenden Hängebrücke erneut die Agger, nachdem Bellis und Doxi ausgiebig am Aggerwasser gekostet hatten. Nun begann der Schlussanstieg durch schönen Wald zu unserem Startpunkt, den wir nach rund dreieinhalb Stunden erreichten. Dort wartete bereits ein leckeres Mittagessen auf uns, das wir sehr genossen haben.
Wanderkarte unserer Tour
Blick hinunter ins Tal der Agger und zum Stausee Ehreshoven
Die Damen arbeiten sich den Berg hinauf
Fernblick Richtung Engelskirchen
Fischteiche im Wald
Ausblick von unserem Rastplatz
Schwankend geht es über die Agger
Hauptgebäude des Wasserschloss Ehreshoven
Mai 2017: Endlich ein Moment Schatten! Kurze Pause im Schlosshof mit Bellis und Doxi.
Gebäude links und rechts des Haupthauses
Der früher zum Schloss gehörende Gutshof wird heute vom Malteser Hilfsdienst als Kommende genutzt.
Blühender Kastanienbaum
Bitte recht freundlich
Spiegelungen an einem Teich an der Agger
Hängebrücke über die Agger
Mai 2017: Bellis und Doxi nehmen einen kräftigen Schluck aus der Agger
Im Hintergrund tauchen die ersten Kalkkuppen des Eschweiler Tals auf
Heute waren wir in der Eifel westlich von Bad Münstereifel in einem schönen Waldgebiet unterwegs.
Auf den Kammlagen bietet sich dort ein herrlicher Fernblick auf das mehr als 30 km entfernte Köln. Dahinter sind die ersten Erhebungen des Bergischen Landes auf der anderen Rheinseite zu erkennen.
Am Nordrand des Waldes durchzieht der Eschweilerbach vor markanten Kalkkuppen die Landschaft des Eschweiler Tals. Wenige Kilometer weiter mündet der idyllische Bach bei Bad Münstereifel in die Erft.
In den Hanglagen des Eschweiler Tals finden sich Bestände unterschiedlicher wärmeliebender Waldgesellschaften.
Die bereits im Mittelalter durch Rodung und extensive Schafbeweidung entstandenen Kalk-Halbtrockenrasen weisen örtlich große Vorkommen seltener Orchideenarten auf. Dazu gehören Biene-Ragwurz, Fliegen-Ragwurz, Manns-Knabenkraut, Purpur-Knabenkraut und Brand-Knabenkraut.,
Eine Besonderheit ist der Speierling, ein in Deutschland sehr seltener Wildobstbaum, dessen Population zu den größten in ganz Nordrhein-Westfalen zählt.
Bellis und Doxi bekommen von alledem nur wenig mit. Sie genießen es, durch den Bach zu stapfen und sich an dessen Wasser zu stärken. Und wir erfreuen uns an der Sonne und der schönen Landschaft an diesem entspannten Samstagvormittag.
Wanderkarte unserer Tour
Weite Blicke bis nach Köln
Wiesen am Eschweilerbach
Kalkkuppen im Eschweiler Tal
Bellis und Doxi am Eschweilerbach
Der intensive Bewuchs zeugt von der Fruchtbarkeit des Tals
Versteckt in saftiger Wiese
Am Waldrand blühen die Gräser
Hier haben sich echte Fans der Musikgruppe „Höhner“ verewigt
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 17.05.2017)
Zusatzinfo:
Großer Asphaltparkplatz am Kriegerdenkmal vor dem Kindergarten. Guter Ausgangspunkt für Wanderungen.
Unser Kurzurlaub im Bergischen Land endet mit einer wunderschönen Bachwanderung rund um das hübsche Örtchen Seelscheid.
Entlang des Wahnbachs, des Wenigerbachs und des Wendbachs geht es durch idyllische Bachtäler und über aussichtsreiche Höhen. Wir folgen dabei der Tour 37 aus dem Rother-Wanderführer „Bergisches Land“.
Seelscheid liegt auf dem gleichnamigen Bergrücken zwischen Wahnbachtal und Naafbachtal. Durch den Ort führt die historische „Zeithstraße“, ein mittelalterlicher Handelsweg.
In frühindustrieller Zeit sind im Gemeindegebiet einige Dutzend Erzvorkommen bergbaulich erschlossen worden.
Auf dem rund 14 km langen Weg begegnen wir Spuren dieses Erzbergbaus, entdecken einen aufgelassenen Steinbruch und passieren alte Steinbrücken, die noch nach mehr als zweihundert Jahren intakt sind.
Am Ortsrand von Neunkirchen stoßen wir im Wald auf einen Waldkindergarten. Schon von weit ist das fröhliche Lärmen der Kinder zu hören.
Doxi gönnt sich an diesem heißen Vormittag immer wieder eine Abkühlung in einem der zahlreichen Bachläufe und ich genieße das Wandern im Schatten frisch ergrünter Buchen. Eine perfekte Tour, die wir bestimmt irgendwann noch einmal wiederholen.
Wanderkarte unserer Tour
Alte Ackergeräte am Startpunkt in Seelscheid
Die Tour folgt ein Stückweit der Wanderung 19
Schnell stoßen wir auf den ersten Bachlauf
Reste eines alten Steinbruchs
Kleine Steinbrücke aus frühindustrieller Zeit
Hier war jemand schwer verliebt
Denkmal für einen ermordeten polnischen Kriegsgefangenen
Wilde Blumenwiese im Wind
Den Kühen scheint die Sonne nichts auszumachen
Es duftet nach Raps
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