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In Woudrichem an der Merwede

In Woudrichem an der Merwede
Woudrichem (NL), 10. Mai 2017

Woudrichem von der anderen Flussseite aus gesehen

Mit der Fähre setzen wir am Morgen von Gorinchem nach Woudrichem über. Der hübsche Ort direkt am Fluss erinnert in seiner Architektur und Erhaltung sehr an Gorinchem, nur alles ein wenig kleiner.

Direkt gegenüber von Woudrichem liegt das „Slot Loevenstein“, die meistbesuchte Burg der Niederlande.

Leider sind wir zu früh dran, um mit der Fähre zur Burg überzusetzen. Also fahren wir zurück nach Gorinchem und laufen von dort einige Kilometer die Merwede aufwärts, bis wir der Burg Loevenstein auf der anderen Uferseite gegenüberstehen.

Die Sonne scheint von einem nur leicht bewölkten Himmel herab, es weht ein leichter Wind, die Wiesen leuchten in sattem Grün und der Fluss erstrahlt in tiefem blau. Schöner kann es zu dieser Jahreszeit kaum sein.

( MITI )

Abends in Gorinchem

Abends in Gorinchem
Gorinchem, 9. Mai 2017

Das Dalemer Stadttor und die Mühle auf der Flussseite der Stadt

Am Abend schaue ich mir unseren heutigen Gastort Gorinchem an. Die Stadt liegt im äußersten Südosten der Provinz Holland an der Merwede, einem Teilarm des niederländischen Rheins. Gleich hinter der Stadt beginnt die Provinz Gelderland.

Gorinchem wurde 1572 durch ein Gemetzel an 19 katholischen Geistlichen über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Die Ermordeten wurden dreihundert Jahre später von Papst Pius IX. heiliggesprochen.

Sie sind als die „Märtyrer von Gorinchem“ in die Geschichte eingegangen. Ein Gemälde ihrer Hinrichtung durch aufständische Protestanten hängt im Vatikan.

Noch heute ist ein großer Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung mit dem Dalemer Stadttor erhalten, außerdem zwei Mühlen, mehrere Kirchen und viele historische Gastwirtschaften und Kaufmannshäuser. Ein absolut sehenswertes Städtchen.

( MITI )

Mit dem Waterbus nach Rotterdam

Mit dem Waterbus nach Rotterdam
Rotterdam (NL), 9. Mai 2017

Der Waterbus steuert auf die Erasmusbrücke zu

Von Alblasserdam sind wir früh am Morgen mit dem Waterbus nach Rotterdam aufgebrochen. Ich glaube, ich war noch nie auf einem so schnellen Schiff unterwegs.

Wahnsinn, wie die katamaranartige Fähre mit fünfzig Menschen an Bord (und fast genau so vielen Fahrrädern) beschleunigt. Es drückt einen regelrecht in die Sitze.

Doxi war die ganze Angelegenheit allerdings nicht ganz geheuer. Sie war sichtbar erleichtert, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

Wir sind deshalb erst einmal zum Stadtpark von Rotterdam gelaufen, um ein wenig zu spielen und mit anderen Hunden in Kontakt zu treten, damit Doxi sich wieder entspannen kann.

Anschließend sind wir rund drei Stunden durch die Stadt flaniert, haben uns viele Sehenswürdigkeiten angeschaut und eine Menge Fotos aufgenommen.

Zurück ging es dann wieder mit dem Waterbus – eine äußerst bequeme Verbindung, denn mit dem Auto oder mit dem Fahrrad wäre man von Alblasserdam bis ins Zentrum von Rotterdam deutlich länger unterwegs.

( MITI )

Bei den Windmühlen am Kinderdijk

Bei den Windmühlen am Kinderdijk
Alblasserdam (NL), 8. Mai 2017

Weltkulturerbe: Die Mühlen am Kinderdijk

So gehören zu den meistfotografierten Motiven der Niederlande: Die 19 historischen Windmühlen am Kinderdijk, vier Kilometer nördlich von Alblasserdam.

Dort fließen die Flüsse Lek und Noord, die den Ort von zwei Seiten einschließen, zur Nieuwen Maas zusammen. Im Jahr 1997 wurden die Mühlen von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Anders als man vielleicht vermuten könnte, mahlen die Mühlen vom Kinderdijk kein Korn, sondern entwässern mithilfe der Windkraft den Polder Nederwaard.

Erst dadurch können die tiefliegenden Flächen in der feuchten Landschaft auch landwirtschaftlich genutzt werden.

Heutzutage haben elektrische Pumpen die Arbeit der Windmühlen übernommen. Die meisten Mühlen funktionieren aber immer noch und werden zu besonderen Anlässen in Betrieb genommen.

Eine der Mühlen auf dem Nederwaard-Polder ist sogar von innen zu besichtigen. Andere sind in Privatbesitz und werden als Wohnhaus genutzt.

Als ich am Morgen mit Doxi von Alblasserdam zu den Mühlen wandere, ist der Himmel grau und wolkenverhangen. Deshalb kehre ich am späten Nachmittag noch einmal zurück, nachdem sich die Wolken verzogen haben und die tief stehende Sonne die Mühlen in ein malerisches Licht taucht. Toll sieht das aus.

( MITI )

Schiffshebewerk Henrichenburg

Schiffshebewerk Henrichenburg
Waltrop, 1.05.2017

Ein Denkmal der Industriekultur: Das alte Schiffshebewerk Henrichenburg bei Waltrop

Heute war ich mit Doxi im nördlichen Ruhrgebiet unterwegs. Früh am Morgen besuchten wir das alte Schiffshebewerk Henrichenburg, das einstmals den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Hafen von Dortmund verband.

Es war das größte und spektakulärste Bauwerk der ersten Bau-Periode des Dortmund-Ems-Kanals und wurde am 11. August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. in Betrieb genommen. Zusammen mit der neueren Schleuse von 1962 bildet es heute den Kern des Industriemuseums „Schleusenpark Waltrop“.

Das alte Schiffshebewerk ist eine Eisenfachwerkkonstruktion mit fünf Schwimmerschächten. Es war in der Lage, den damals üblichen Dortmund-Ems-Kanal-Normalkahn von 67 m Länge, 8,2 m Breite und 2 m Tiefgang um 14 Meter auf die Wasserhaltung des Dortmunder Hafens anzuheben.

Ein vollständiger Senk- oder Hebevorgang, einschließlich Ein- und Ausfahrt, dauerte  rund 45 Minuten, wobei das eigentliche Heben oder Absenken nur 2,5 Minuten in Anspruch nahm. Das war deutlich schneller, als es mit den üblichen Schleusen dieser Zeit möglich war.

Nach der Besichtigung der Schleuse wandern wir rund zehn Kilometer durch kleine Waldabschnitte und Wiesen bis zum Datteln-Hamm-Kanal und von dort wieder zum Dortmund-Ems-Kanal zurück. Der Himmel ist bedeckt, doch der goldgelbe Raps überstrahlt das Grau der Wolken. Ein schöner kleiner Ausflug.

( MITI )

Nürburgring und Hohe Acht

Nürburgring und Hohe Acht
Nürburg, 30. April 2017

Am Nürburgring: Hier wird mal wieder richtig Gas gegeben

Man, ist das ein Krach! Ich bin mit Doxi in den Wäldern rund um den Nürburgring unterwegs. Links zwitschern die Vöglein, rechts brüllt uns der Motorenlärm entgegen.

Wahnsinn, was an diesem wunderbar sonnigen letzten April-Sonntag am Nürburgring los ist. Schon am frühen Morgen werden wir auf den Landstraßen rund um Adenau auf abenteuerliche Weise von Geschwindigkeits-vernarrten Porsche- und Golf-Fahrern überholt.

Tausende Motorräder und noch mehr aufgemotzte, tiefergelegte und PS-starke PKWs scheinen unterwegs zu sein. Und dabei ist heute überhaupt keine Motorsportveranstaltung angesagt, sondern einfach nur freies Rasen auf dem Ring.

Als wir unseren Ausgangspunkt an einem Waldparkplatz in Adenau erreichen, liegt bereits das Sirenengeheul eines Krankenwagens in der Luft. Wenig später fliegt ein Rettungshubschrauber des Malteser-Hilfsdiensts in geringer Höhe über uns hinweg. Irgendwie passt das.

Unsere heutige 18 Km-Runde rauf zur Hohen Acht und weiter durch das vom Nürburgring umschlossene Waldgebiet wollte ich Anfang des Jahres schon einmal laufen. Damals waren die Wege hier oben fürchterlich vereist und wir sind kaum die zweihundert Meter zur Hohen Acht hinaufgekommen. Doch diesmal passt alles.

Wir steigen von Adenau rund fünfhundert Höhenmeter durch schönen Wald immer geradeaus bis zur Hohen Acht und dem Kaiser-Wilhelm-Turm hinauf. Am höchsten Punkt der Eifel angekommen, bieten sich von der Turmspitze wunderbare Fernblicke über die Eifellandschaft und nach Nordosten sogar bis hinunter ins Rheinland.

Weiter geht es zum Nürburgring, dessen Innenraum wir durch eine schmale Unterführung erreichen. Ich bin erstaunt, wie viel Waldfläche der Ring einfasst, aber die 1927 eröffnete Rennstrecke ist auch satte 26 Km lang. Am Anfang ist es noch sehr laut, aber irgendwann ist der Fahrzeuglärm fast verschwunden.

Wir steigen durch schöne Täler hinab nach Herschbroich und müssen dann noch zwei Kilometer entlang der Landstraße zurück nach Adenau laufen. Dort begegnen wir wieder den unglaublichen Massen von Motorrad- und Sportwagenfahrern. Jedem das Seine, denke ich, aber Doxi meint auch: lieber schnell weg hier. Das ist uns einfach alles zu laut  😉

( MITI )