Das Stargarder Tor von Neubrandenburg, der südliche Zugang zur Altstadt, Feldseite
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz: | Parkplatz Jahnsportforum |
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Ort: | Neubrandenburg |
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Adresse: | Parkstraße
17033 Neubrandenburg |
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Preis pro Nacht: | kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 19.06.2020) |
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Zusatzinfo: | Geduldetes Womo-Parken am Rande eines asphaltierten Großparkplatzes direkt am Stadtpark. Nur zwei Fußminuten zum Tollensee, fünf Fußminuten bis zur Altstadt. Keine Infrastruktur. |
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Unsere nächste Station ist Neubrandenburg, die drittgrößte Stadt von Mecklenburg-Vorpommern mit rund 65.000 Einwohnern.
Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem kostenlosen Großparkplatz am Sportzentrum in unmittelbarer Nähe zum Tollensee, zum Stadtpark und zum Stargarder Tor, dem südlichen Zugang zur historischen Altstadt.
Vor unserem Womo grasen am frühen Abend Rehe auf einer Wiese zwischen dem Parkplatz und dem Tollensee und nach dem Einbruch der Dunkelheit machen sich Waschbären über die Abfalleimer am Parkplatz her.
Vor dem Zweiten Weltkrieg galt Neubrandenburg als Rothenburg des Nordens. Noch heute besitzt die Stadt Europas besterhaltene Stadtbefestigung aus der Epoche der Backsteingotik.
Wegen der markanten vier mittelalterlichen Stadttore trägt Neubrandenburg seit 2019 offiziell den Namenszusatz „Vier-Tore-Stadt“.
Auf rund 2,5 km Länge umschließt die mittelalterliche Stadtmauer mit bis zu sieben Meter Höhe das alte Stadtzentrum noch heute vollständig. Eingebettet in den fast kreisrunden Mauerring sind neben den spätgotischen Stadttoren aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, zahlreiche Wiekhäuser (Wachhäuser) und der Fangelturm.
Nachdem die Sowjetarmee die Altstadt am Ende des Zweiten Weltkriegs zu 80 % niedergebrannt hatte, wurde die Innenstadt in den 1950er Jahren durch die junge DDR vollständig neu aufgebaut. Das veränderte das Stadtbild grundlegend.
Prägend waren dabei lose an der barocken und klassizistischen Vorkriegsarchitektur der Stadt orientierte historisierende Neubauten, die als Sozialistischer Klassizismus bezeichnet werden und international Anerkennung fanden.
Zwar konnte die DDR diesen hohen städtebaulichen Anspruch bei späteren Neubauten aus den 1960er Jahren nicht mehr aufrechterhalten, dennoch ist so ein sehr interessantes und großzügig gestaltetes Stadtbild entstanden. Mir gefällt Neubrandenburg auf jeden Fall sehr gut, auch wegen des hohen Freizeitwerts durch den Tollensee und dessen Umgebung.
Modell der Altstadt mit den historischen Stadttoren und der Nachkriegsbebauung nach der Brandschatzung durch die Sowjetarmee
Alte Mühle vor dem Stargarder Tor
Stargarder Tor, Stadtseite mit Adorantinnen
Neues Tor, Feldseite
Treptower Tor, Stadtseite
Fangelturm, Feldseite
Gemälde „Torturm II“ von Lionel Feininger, 1925
Wiekhaus neben dem Neuen Tor
Wiekhaus am Treptower Turm
In einigen Abschnitten der Stadtmauer reihen sich die Wiekhäuser in kurzen Abständen aneinander
Der ehemalige Marstall
Das ehemalige Franziskaner Museum, heute als Museum genutzt
Hauptkirche St. Marien, im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, heute eine Konzertkirche, Südansicht
St. Marien, Ostansicht
St. Johannis-Kirche des früheren Franziskanerklosters, Südansicht
Skulptur an der Anlegestelle der Seeschiffahrt am Tollensee
Stadthäuser aus der Biedermeierzeit
Nachkriegsbebauung am Alten Markt
Portal eines der nach dem Krieg errichteten Blöcke
Villen außerhalb der Alttsadt in der Schweden- und der Parkstraße
Erinnerung an ermordete Rotfrontkämpfer der Aufstände von 1924
Skulptur im Stadtpark